Dank Winnetou und Old Surehand erlauben Navajos und Utahs einer Gruppe Siedler, sich auf ihrem Land niederzulassen. Allerdings geraten sie dadurch in das Visier der Bande des Ölprinzen. Der skrupellose Gauner hat es auf genau dieses Areal abgesehen, um einen bereits eingefädelten Betrug abzuwickeln. Dabei schreckt er vor nichts zurück. Es gelingt ihm schliesslich, einen der Stämme gegen die Auswanderer aufzuwiegeln. Durch Zufall treffen Winnetou und Old Surehand auf eine Gruppe Siedler, die sich in Arizona niederlassen wollen. Die beiden Freunde können den Stamm der Navajo von den friedlichen Absichten der deutschen Auswanderer überzeugen, und so wird ihnen erlaubt, ein Stück Land am Chinla-See zu besiedeln. Zu der Gruppe gehören unter anderen auch die junge Witwe Ebersbach, ihr Bruder Kantor Hampel, die junge Lizzy und der Falschspieler Richard Forsythe. Unter der Führung von Bill Campbell macht sich der Treck auf den Weg. Doch damit werden die Pläne eines skrupellosen Banditen durchkreuzt: Der Ölprinz hat einen grossen Betrug eingefädelt, indem er eine angebliche Ölquelle an eine Bank verkaufen will. Als Standort hat er genau das Land angegeben, das die Siedler nun als ihr Ziel auserkoren haben. Nachdem er den Scout des Trecks hat ermorden lassen, greift der Ölprinz mit seinen Männern die Einwanderer an. Nur durch das rechtzeitige Eingreifen von Old Surehand und Winnetou kann das Schlimmste verhindert werden. Doch dem Verbrecher gelingt es, die Utahs gegen die Siedler aufzuwiegeln, ausserdem kassiert er auch den Scheck über 75.000 Dollar. Während Old Surehand den Ölprinzen verfolgt, versucht Winnetou, den Treck gegen die Komantschen zu verteidigen. Doch das scheint aussichtslos zu sein. Dass sich die Karl-May-Verfilmungen von Rialto Film und CCC Filmkunst zum Teil deutliche 'künstlerische' Freiheiten in Bezug auf die Romanvorlagen erlaubten, ist hinlänglich bekannt. So wurden zum Beispiel Charaktere hinzugefügt oder aber verändert. Bei dieser Produktion gab es allerdings eine Besonderheit: Im Gegensatz zu Old Shatterhand im Buch spielt im Film 'Der Ölprinz' Old Surehand den Partner von Winnetou. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Lex Barker zeitgleich für 'Durchs wilde Kurdistan' – ebenfalls nach Karl May – vor der Kamera stand und nicht verfügbar war.
Cast
Stewart Granger, Pierre Brice, Harald Leipnitz, Heinz Erhardt, Macha Méril, Terence Hill, Walter Barnes
Old Surehand ist noch immer auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders. Doch zunächst versucht er mit aller Macht, einen drohenden Krieg zwischen Komantschen und Siedlern zu verhindern. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Freund Winnetou. Gemeinsam müssen sie einer Bande von Verbrechern das Handwerk legen. Deren mysteriöser Anführer, der 'General', will die Auseinandersetzungen offensichtlich zum eigenen Vorteil nutzen. Durch Zufall wird der Trapper Old Surehand Zeuge eines Eisenbahnüberfalls und eilt zu Hilfe. Die Angreifer können jedoch entkommen und provozieren den Stamm der Komantschen. Die Verbrecherbande flüchtet zur Ranch der Haras, wo es zum Kampf kommt. Hinterrücks erschiessen die Banditen den Sohn des Farmers und schieben die Tat den Komantschen in die Schuhe. Als der Sohn des Häuptlings nach Mason City reitet, um Gerechtigkeit zu fordern, fällt auch er einem feigen Mordanschlag zum Opfer. Damit scheint der Frieden mit den Komantschen endgültig gebrochen. Surehand ist auch in der Stadt und besucht Richter Edwards, der ihm helfen will, den Mörder seines Bruders zu finden. Doch zunächst muss er nun einen möglichen Krieg verhindern. Dabei bekommt er Hilfe von seinen Freunden Winnetou, dem Häuptling der Apachen, und Old Wabble. Doch die Lage droht endgültig zu eskalieren: Die Komantschen haben Toby, den Assistenten des Richters, und dessen Verlobte Judith in ihrer Gewalt. Mit dem Versprechen, den Mörder des Häuptlingssohnes auszuliefern, gelingt es Surehand, die beiden zu befreien. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei dem Geschäftsmann Jack O'Neal in Wirklichkeit um den Anführer der Banditen handelt, der von allen nur 'General' genannt wird. Dieser ist für die Morde verantwortlich und versucht auch, den Konflikt mit den Siedlern anzuheizen, indem er den Komantschen Waffen liefert. Letztendlich hat er es auf deren Land und Gold abgesehen – und er könnte auch mit dem Tod von Old Surehands Bruder in Zusammenhang stehen. Der Film basiert lose auf den Reiseerzählungen von Karl May aus dem Jahr 1894, jedoch wurde die Handlung sehr frei interpretiert und stimmt nicht mit der Buchvorlage überein. Die beiden weiteren Bücher über Old Surehand wurden nicht verfilmt, obwohl der Titelzusatz dies suggerieren könnte. In den 1960er-Jahren versuchte sich der erfolgreiche Schauspieler Stewart Granger an einem Comeback in Europa. Dabei verkörperte er insgesamt dreimal die Figur des Old Surehand in den Filmen 'Unter Geiern', 'Der Ölprinz' und 'Old Surehand'. Als Superintendent Cooper-Smith übernahm er 1966 auch die Hauptrolle in 'Das Geheimnis der weissen Nonne', einem der ebenfalls sehr beliebten und erfolgreichen Edgar-Wallace-Filme.
Cast
Stewart Granger, Pierre Brice, Larry Pennell, Letícia Román, Terence Hill, Wolfgang Lukschy, Milan Srdoc
Réalisation
Alfred Vohrer
Scénario
Fred Denger, Eberhard Keindorff, Johanna Sibelius
Critiques
Sehr freie Verfilmung des gleichnamigen Romans von Karl May, wenig dicht und kaum spannend. Unterhaltend ist der Western nicht zuletzt durch die selbstironische Lässigkeit, mit der Stewart Granger die Hauptrolle spielt (Lex. des Internat. Films).
Die beiden Freunde Winnetou und Old Shatterhand haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer zu bestehen: Sie müssen den skrupellosen Colonel Brinkley und dessen Männer zur Strecke bringen. Die Banditen sind hinter einer Karte her, die den Weg zu einem Schatz weist. Dabei sind sie bereit, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Doch im Kampf für Gerechtigkeit heften sich der Häuptling der Apachen und seine Gefährten an die Fersen der Verbrecher. Winnetou, der Häuptling der Apachen, und sein Freund Old Shatterhand werden von einem jungen Mann um Hilfe gebeten: Fred Engel will die Mörder seines Vaters aufspüren. Dieser hatte offenbar das Teilstück einer Schatzkarte bei sich und wurde deswegen von Colonel Brinkley ermordet. Der Bandit und seine Männer haben es auf einen sagenumwobenen Schatz abgesehen. Den Weg dorthin skizziert eine Karte, die in zwei Hälften zerteilt wurde. Das andere Stück befindet sich auf der Farm der Pattersons, die von den Verbrechern bereits kurze Zeit später angegriffen wird. Nach mehreren Kämpfen gelingt es dem Colonel, Ellen Patterson zu entführen. Da es sich um seine Geliebte handelt, nimmt Fred Engel zusammen mit Winnetou und dessen Freunden die Verfolgung der Verbrecher auf. Unterstützt werden sie unter anderen von Sam Hawkens, dem treuen Gefährten Old Shatterhands. Eine gnadenlose Jagd nimmt ihren Lauf, und das Ziel der Beteiligten ist der Silbersee. Doch dieser liegt im Stammesgebiet der Utahs, die den Schatz, der in einer Höhle versteckt ist, seit langer Zeit bewachen. Dort kommt es schliesslich zum tödlichen Showdown. 'Der Schatz im Silbersee' markierte 1962 den Beginn von zahlreichen Karl-May-Verfilmungen, die innerhalb kürzester Zeit entstanden. Verantwortlich dafür waren vor allem die deutsche Rialto Film mit Erfolgsproduzent Horst Wendlandt sowie Artur Brauners CCC Filmkunst. Zwar wurden bereits zuvor Bücher des berühmten Schriftstellers für die Leinwand adaptiert, doch den grössten Publikumserfolg hatten die Werke aus den 1960er-Jahren, die abenteuerliche Unterhaltung mit hohen Schauwerten boten. Allerdings basieren die Filme nur lose auf den literarischen Vorlagen. Die daraus entstandenen Freiheiten nutzte man unter anderem, um weitere Charaktere zu etablieren, die mit bekannten Darstellerinnen und Darstellern besetzt wurden. Dieses Prinzip wurde bereits ab Ende der 1950er-Jahre erfolgreich bei den Edgar-Wallace-Filmen angewandt, die ebenfalls von Rialto produziert wurden.
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Herbert Lom, Götz George, Karin Dor, Eddi Arent, Marianne Hoppe
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
In der Atmosphäre stimmige Karl-May-Verfilmung, die erste von zahlreichen aus den 60er Jahren. Ein in landschaftlich eindrucksvoller Kulisse angesiedelter Unterhaltungsfilm, der die Vorgaben des Romans zwar vergröbert, sich aber in der Handlung ähnlich nobel gibt; zurückhaltend bei Kampfszenen (Lex. des Internat. Films).
Winnetou, Sohn des Häuptlings der Apachen, muss das Land seines Stamms gegen skrupellose Verbrecher verteidigen. Dabei macht er auch die Bekanntschaft von Old Shatterhand. Der deutsche Ingenieur soll den Bau einer neuen Eisenbahnstrecke kontrollieren. Er findet heraus, dass das Projekt sabotiert wird, wodurch es zu einem Krieg mit den Apachen kommen könnte. Das kann er nur verhindern, wenn er Winnetou die wahren Schuldigen liefert. Immer mehr Pioniere besiedeln den jungen Kontinent Amerika, auch die Eisenbahn dringt unaufhörlich weiter in Richtung Westen vor. Mit den Apachen wurde vereinbart, dass die Schienen um ihr Land herumführen würden, doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Winnetou, der Sohn des Häuptlings, muss feststellen, dass eine neue Trasse direkt durch das Gebiet seines Stammes gebaut wird. Dafür verantwortlich ist der Ganove Santer, der sich durch diese Intrige bereichern will. Ausserdem hat er es auch auf das Gold der Apachen abgesehen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er einen Pakt mit den kriegerischen Kiowa geschmiedet. Doch ein deutscher Ingenieur, der die Eisenbahnstrecke geplant hatte, kommt ihm auf die Schliche. Das vermeintliche Greenhorn verdient sich durch sein Auftreten schnell einen besonderen Namen: Old Shatterhand. Mit der Unterstützung seines kauzigen Freunds Sam Hawkens und weiteren Gefährten will er Santer zur Strecke bringen und einen möglichen Krieg mit den Apachen verhindern. Unerkannt befreit Old Shatterhand Winnetou aus den Händen der Kiowa, gerät aber bald selbst in die Gefangenschaft der Apachen. Auch dank der Vermittlung von Winnetous Schwester Nscho-tschi klärt sich die Situation auf. Als Zeichen der Versöhnung und Freundschaft schliessen Winnetou und Old Shatterhand in einer feierlichen Zeremonie Blutsbrüderschaft. Doch auf ihrer Jagd nach Santer stehen den beiden noch schwere Schicksalsschläge bevor. Das erste Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand: Mit der Adaption des gleichnamigen Romans von Karl May inszenierte Harald Reinl 1963 einen deutschen Western, der schnell zum Kultfilm avancierte. Er bietet eine Mischung aus Action und Abenteuerromantik mit den unvergesslichen Stars Pierre Brice und Lex Barker. In weiteren Rollen sind Mario Adorf, Ralf Wolter, Dunja Rajter und Chris Howland zu sehen. Ein Jahr zuvor hatte der Regisseur mit 'Der Schatz im Silbersee' bereits eine Karl-May-Verfilmung realisiert. Allerdings zählt dessen literarische Vorlage nicht zu den klassischen Werken des deutschen Autors, sondern wird den Jugenderzählungen zugerechnet, bei denen Old Shatterhand nicht als Ich-Erzähler fungiert. Diese erschienen ab 1887 in der Zeitschrift 'Der gute Kamerad'.
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Marie Versini, Walter Barnes, Chris Howland, Ralf Wolter, Milivoje Popovic-Mavid
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
Ein atmosphärisch recht dichter Versuch, einen 'deutschen Western' zu kreieren. Zwischen heftigem Kampfgetümmel und komischen Einlagen umschreibt der Film gefühlvoll-sentimental Themen wie Hass, Versöhnung, Fürsprache, Vergebung, Liebe und Tod (Lex. des Internat. Films).
Winnetou will die Stämme des Südens und des Nordens überzeugen, Verhandlungen mit den Weissen aufzunehmen. Doch nicht jedem ist daran gelegen, dass endlich Frieden herrscht. Gemeinsam mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand muss der Häuptling der Apachen nicht nur einen gefährlichen Verbrecher zur Strecke bringen: Winnetou muss auch ein grosses persönliches Opfer bringen, um einen drohenden Krieg zu verhindern. Winnetous grosses Ziel ist es, sämtliche Stämme dazu zu bewegen, mit den Weissen über einen dauerhaften Frieden zu verhandeln. Auf seinem Weg zu den Assiniboins begegnet er zufällig Ribanna, der Tochter des Häuptlings, und kann sie vor einem Bären retten. Schnell entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Im Lager kann Winnetou ihren Vater nicht nur überreden, an einer Friedenskonferenz teilzunehmen, sondern auch, drei Gefangene freizulassen. Einer von ihnen ist Leutnant Merril, der Sohn des Oberst, mit dem die Gespräche stattfinden sollen. Auf ihrem Rückweg zum Fort werden die Soldaten Zeugen eines heimtückischen Angriffs: Eine Bande unter der Führung des Ganoven Forrester überfällt ein Dorf der Poncas. In letzter Minute werden die Zeugen von Old Shatterhand gerettet, doch das grausame Verbrechen mit vielen Opfern gefährdet die Friedensverhandlungen. Als sich praktisch alle Häuptlinge bereits für den Krieg entschieden haben, gelingt es Leutnant Merril, die Gemüter zu beruhigen. Er schlägt eine Heirat zwischen ihm und Ribanna vor – ein schwerer Schlag für Winnetou. Um den Frieden nicht zu gefährden, akzeptiert auch er diesen Vorschlag. Allerdings droht schon die nächste Gefahr: Luca, ein treuer Begleiter von Forrester, hat einen neuen teuflischen Plan ausgeheckt, um einen Krieg heraufzubeschwören. Neben den Hauptdarstellern versammelte sich auch hinter der Kamera nur ein Jahr nach dem ersten Teil das identische Team unter der Leitung des Produzenten Horst Wendlandt: Harald Reinl führte erneut Regie, Harald G. Petersson schrieb das Drehbuch, Ernst W. Kalinke war für das Bild verantwortlich und Hermann Haller für den Schnitt. Ausserdem durfte die bis heute unvergessene Musik von Martin Böttcher nicht fehlen. Sie alle waren auch später bei zahlreichen weiteren Karl-May-Verfilmungen mit von der Partie. Auch Mario Girotti wurde bei mehreren Produktionen, die auf den Erzählungen Karl Mays basierten, wieder eingesetzt. Der italienische Schauspieler, der durch seine Auftritte in Italowestern bekannt wurde, änderte 1967 allerdings seinen Namen: Fortan sollte er als Terence Hill, vor allem an der Seite von Bud Spencer, eine erfolgreiche Filmkarriere starten.
Cast
Lex Barker, Pierre Brice, Karin Dor, Klaus Kinski, Anthony Steel, Terence Hill, Eddi Arent
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
Der zweite Teil der erfolgreichen 'Winnetou'-Trilogie nach Karl May, bereits deutlich oberflächlicher und stereotyper als der Vorgänger. Eine triviale Unterhaltung mit viel Kampf, etwas Humor, viel Sentiment und einigen schönen Landschaftsaufnahmen (Lex. des Internat. Films).
Mit aller Macht versucht Winnetou, den Frieden zu bewahren, doch er prophezeit seinem Volk eine düstere Zukunft. Denn es treffen immer mehr Einwanderer ein, die das Land besiedeln wollen. Eine Verbrecherbande verkauft illegal Landstücke der Stämme und hat es auf das Öl im Gebiet der Apachen abgesehen. Der Häuptling möchte einen Kampf vermeiden, doch zusammen mit Old Shatterhand ist er zu allem bereit, um den Banditen das Handwerk zu legen. Mit Sorge betrachten Winnetou und Old Shatterhand einen nicht enden wollenden Strom von Einwanderern, der in den Westen zieht. Zwar wurde ein Frieden zwischen den Stämmen und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten geschlossen, doch die Siedler beanspruchen immer wieder neue Landstücke. Dadurch werden die verschiedenen Stämme mehr und mehr zurückgedrängt. Ausserdem treibt eine Verbrecherbande ihr Unwesen, die Büffel im Gebiet der Apachen jagt und gegen Provision Grundstücke verkauft, die den Stämmen zugesprochen wurden. Deren Anführer Rollins hat es zusätzlich auf das Öl abgesehen, das er auf dem Gebiet der Apachen vermutet. Winnetou und Shatterhand reiten nach Santa Fe und sprechen mit dem Gouverneur, der auch sofort seine Unterstützung zusichert. Doch die Zeit drängt, denn der skrupellose Rollins hat die Jicarillas aufgewiegelt und versorgt den Stamm mit Alkohol und Waffen. Häuptling Weisser Büffel beansprucht auch wieder Gebiete, die er bereits abgetreten hatte. Zunächst gelingt es Winnetou, die Situation zu beruhigen, doch dann wird der Sohn des Häuptlings der Jicarillas ermordet. Durch eine List wird der Verdacht ausgerechnet auf Winnetou gelenkt. Nun scheint ein Kampf unvermeidbar zu sein. Mit dem dritten Winnetou-Film präsentiert Regisseur Harald Reinl einen würdigen Abschluss der grossen Saga um die Abenteuer des Apachenhäuptlings – wenn auch mit tragischem Ende. Der gebürtige Österreicher war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein absoluter Garant für grosse Erfolge in den Kinosälen. Er inszenierte nicht nur Karl-May-Verfilmungen, sondern auch Heimatfilme wie 'Rosen-Resli' (1954) und 'Die Fischerin vom Bodensee' (1956). Ausserdem stand er bei mehreren Teilen der Dr.-Mabuse-Filmreihe und Edgar-Wallace-Produktionen hinter der Kamera. So avancierte er zu einem der erfolgreichsten Regisseure der deutschen Filmgeschichte.
Cast
Lex Barker, Pierre Brice, Rik Battaglia, Ralf Wolter, Carl Lange, Ilija Ivezic, Sophie Hardy
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
J. Joachim Bartsch, Harald G. Petersson
Informations détaillées
Der letzte Teil der Trilogie wurde mit fast unveränderter Besetzung und gleichem Stab gedreht. Auch heute noch kennt jeder die berühmte Sterbeszene von Winnetou. Dabei gab es heftige Proteste der Zuschauer gegen den Filmtod Pierre Brices, doch das Team hielt an der literarischen Vorlage fest. Dafür konnte der beliebte Schauspieler schon bald in weiteren Karl May-Verfilmungen mitwirken..
Critiques
Gross angelegter, spannender, aber allzu gefühlsbetonter Schluss der 'Winnetou'-Trilogie nach Karl May (Lex. des Internat. Films).
Dieses Mal hat Häuptling Winnetou bei einem weiteren Abenteuer seinen Freund Old Surehand an der Seite. Sie müssen eine gefährliche und skrupellose Verbrecherbande bekämpfen. Die Farm der Familie Baumann wurde in Brand gesetzt: Doch wer steckt dahinter? Die Suche nach den Tätern gestaltet sich als schwierig. Missverständnisse und falsche Spuren bringen die beiden Helden und ihre Gefährten mehrfach in Lebensgefahr. Winnetou befindet sich gemeinsam mit Martin Baumann und dessen Sohn Martin Baumann Junior auf Bärenjagd, als sie eine Rauchsäule bemerken. Es stellt sich heraus, dass die Farm der Baumanns angegriffen und in Brand gesteckt wurde. Unter den Opfern befindet sich auch die Frau und Mutter der beiden Baumanns. Kurze Zeit später erreichen auch Old Surehand, die Goldhändler-Tochter Annie und der kauzige Old Wabble die Ranch. Baumann Senior macht die Shoshonen für den Überfall verantwortlich und fordert Vergeltung, obwohl die 'Geier'-Bande für den Angriff verantwortlich war. Doch auch die Tatsache, dass der Häuptling der Shoshonen von den Verbrechern ermordet wurde, überzeugt den Witwer nicht. Blind vor Hass und Trauer beleidigt Baumann den jungen Häuptling, sodass die Shoshonen sich am Farmer rächen wollen. Winnetou und Old Surehand versuchen zu vermitteln und beide Parteien davon zu überzeugen, dass die 'Geier' die wahren Feinde sind. Diese hatten zwischenzeitlich auch Annie entführt. Nur mit Mühe und Not ist es Winnetou und Baumann Junior gelungen, das junge Mädchen zu befreien. Doch die Verbrecherbande des skrupellosen Preston hat sich bereits ein neues Ziel ausgesucht: Sie wollen einen Siedlertreck überfallen. Um die Banditen zu stoppen, müssen sich Winnetou und Surehand mit den Shoshonen verbünden. Wie die meisten Verfilmungen der Karl-May-Klassiker, die in den 1960er-Jahren veröffentlicht wurden, erlaubt sich auch diese Produktion sehr viele Freiheiten bei der Interpretation der Geschichten. Eine Besonderheit ist in diesem Fall, dass der Film eigentlich auf zwei Romanvorlagen basiert. Diese wurden erst später zusammen als 'Unter Geiern' veröffentlicht. Stewart Granger war ein bereits in die Jahre gekommener Hollywoodstar, als er ein Comeback in Europa startete. 1964 war er hier erstmals als Old Surehand zu sehen. Diese Rolle übernahm er ein Jahr später noch in zwei weiteren Filmen ('Der Ölprinz', 'Old Surehand'). Seinen ersten von insgesamt vier Auftritten in Karl-May-Verfilmungen hat auch der italienische Nebendarsteller Mario Girotti. Nur wenige Jahre später legte der Schauspieler sich einen Künstlernamen für seine erfolgreiche Karriere zu: Terence Hill.
Répétition
W
Cast
Pierre Brice, Stewart Granger, Götz George, Elke Sommer, Walter Barnes, Sieghardt Rupp, Terence Hill
Dank Winnetou und Old Surehand erlauben Navajos und Utahs einer Gruppe Siedler, sich auf ihrem Land niederzulassen. Allerdings geraten sie dadurch in das Visier der Bande des Ölprinzen. Der skrupellose Gauner hat es auf genau dieses Areal abgesehen, um einen bereits eingefädelten Betrug abzuwickeln. Dabei schreckt er vor nichts zurück. Es gelingt ihm schliesslich, einen der Stämme gegen die Auswanderer aufzuwiegeln. Durch Zufall treffen Winnetou und Old Surehand auf eine Gruppe Siedler, die sich in Arizona niederlassen wollen. Die beiden Freunde können den Stamm der Navajo von den friedlichen Absichten der deutschen Auswanderer überzeugen, und so wird ihnen erlaubt, ein Stück Land am Chinla-See zu besiedeln. Zu der Gruppe gehören unter anderen auch die junge Witwe Ebersbach, ihr Bruder Kantor Hampel, die junge Lizzy und der Falschspieler Richard Forsythe. Unter der Führung von Bill Campbell macht sich der Treck auf den Weg. Doch damit werden die Pläne eines skrupellosen Banditen durchkreuzt: Der Ölprinz hat einen grossen Betrug eingefädelt, indem er eine angebliche Ölquelle an eine Bank verkaufen will. Als Standort hat er genau das Land angegeben, das die Siedler nun als ihr Ziel auserkoren haben. Nachdem er den Scout des Trecks hat ermorden lassen, greift der Ölprinz mit seinen Männern die Einwanderer an. Nur durch das rechtzeitige Eingreifen von Old Surehand und Winnetou kann das Schlimmste verhindert werden. Doch dem Verbrecher gelingt es, die Utahs gegen die Siedler aufzuwiegeln, ausserdem kassiert er auch den Scheck über 75.000 Dollar. Während Old Surehand den Ölprinzen verfolgt, versucht Winnetou, den Treck gegen die Komantschen zu verteidigen. Doch das scheint aussichtslos zu sein. Dass sich die Karl-May-Verfilmungen von Rialto Film und CCC Filmkunst zum Teil deutliche 'künstlerische' Freiheiten in Bezug auf die Romanvorlagen erlaubten, ist hinlänglich bekannt. So wurden zum Beispiel Charaktere hinzugefügt oder aber verändert. Bei dieser Produktion gab es allerdings eine Besonderheit: Im Gegensatz zu Old Shatterhand im Buch spielt im Film 'Der Ölprinz' Old Surehand den Partner von Winnetou. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Lex Barker zeitgleich für 'Durchs wilde Kurdistan' – ebenfalls nach Karl May – vor der Kamera stand und nicht verfügbar war.
Répétition
W
Cast
Stewart Granger, Pierre Brice, Harald Leipnitz, Heinz Erhardt, Macha Méril, Terence Hill, Walter Barnes
Historische Stätten und malerische Natur: Kroatien bietet auf kleinem Raum eine beeindruckende landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Nicht umsonst erlebt das Land einen Tourismusboom. Während der Reise entlang der Adriaküste erfährt man mehr über die Geschichte Kroatiens und trifft auf spannende Charaktere: vom Angestellten einer Meerwassersaline über eine Weinbäuerin von der Insel Hvar bis hin zu Lehrern der Steinmetzschule in Pucisca. Erste Station ist Dubrovnik, die 'Perle der Adria'. Als Kulisse für Film- und TV-Produktionen ist die Stadt gross im Geschäft. Das hat Folgen: Vor allem in den Sommermonaten ist Dubrovnik völlig überlaufen. Aber abseits der Touristenpfade laden kleine Seitengassen zum Verschnaufen ein. Danach geht es weiter nach Mali Ston. Die Salzproduktion hat dort eine lange Tradition. Doch auch eine andere Spezialität findet in der Bucht optimale Bedingungen: Austern aus Mali Ston gelten als Delikatesse. Auf Hvar fühlt sich der Jetset wie zu Hause. Die Insel ist eine der sonnenverwöhntesten in Europa und punktet mit historischen Baudenkmälern und mediterraner Gelassenheit.
Old Surehand ist noch immer auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders. Doch zunächst versucht er mit aller Macht, einen drohenden Krieg zwischen Komantschen und Siedlern zu verhindern. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Freund Winnetou. Gemeinsam müssen sie einer Bande von Verbrechern das Handwerk legen. Deren mysteriöser Anführer, der 'General', will die Auseinandersetzungen offensichtlich zum eigenen Vorteil nutzen. Durch Zufall wird der Trapper Old Surehand Zeuge eines Eisenbahnüberfalls und eilt zu Hilfe. Die Angreifer können jedoch entkommen und provozieren den Stamm der Komantschen. Die Verbrecherbande flüchtet zur Ranch der Haras, wo es zum Kampf kommt. Hinterrücks erschiessen die Banditen den Sohn des Farmers und schieben die Tat den Komantschen in die Schuhe. Als der Sohn des Häuptlings nach Mason City reitet, um Gerechtigkeit zu fordern, fällt auch er einem feigen Mordanschlag zum Opfer. Damit scheint der Frieden mit den Komantschen endgültig gebrochen. Surehand ist auch in der Stadt und besucht Richter Edwards, der ihm helfen will, den Mörder seines Bruders zu finden. Doch zunächst muss er nun einen möglichen Krieg verhindern. Dabei bekommt er Hilfe von seinen Freunden Winnetou, dem Häuptling der Apachen, und Old Wabble. Doch die Lage droht endgültig zu eskalieren: Die Komantschen haben Toby, den Assistenten des Richters, und dessen Verlobte Judith in ihrer Gewalt. Mit dem Versprechen, den Mörder des Häuptlingssohnes auszuliefern, gelingt es Surehand, die beiden zu befreien. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei dem Geschäftsmann Jack O'Neal in Wirklichkeit um den Anführer der Banditen handelt, der von allen nur 'General' genannt wird. Dieser ist für die Morde verantwortlich und versucht auch, den Konflikt mit den Siedlern anzuheizen, indem er den Komantschen Waffen liefert. Letztendlich hat er es auf deren Land und Gold abgesehen – und er könnte auch mit dem Tod von Old Surehands Bruder in Zusammenhang stehen. Der Film basiert lose auf den Reiseerzählungen von Karl May aus dem Jahr 1894, jedoch wurde die Handlung sehr frei interpretiert und stimmt nicht mit der Buchvorlage überein. Die beiden weiteren Bücher über Old Surehand wurden nicht verfilmt, obwohl der Titelzusatz dies suggerieren könnte. In den 1960er-Jahren versuchte sich der erfolgreiche Schauspieler Stewart Granger an einem Comeback in Europa. Dabei verkörperte er insgesamt dreimal die Figur des Old Surehand in den Filmen 'Unter Geiern', 'Der Ölprinz' und 'Old Surehand'. Als Superintendent Cooper-Smith übernahm er 1966 auch die Hauptrolle in 'Das Geheimnis der weissen Nonne', einem der ebenfalls sehr beliebten und erfolgreichen Edgar-Wallace-Filme.
Répétition
W
Cast
Stewart Granger, Pierre Brice, Larry Pennell, Letícia Román, Terence Hill, Wolfgang Lukschy, Milan Srdoc
Réalisation
Alfred Vohrer
Scénario
Fred Denger, Eberhard Keindorff, Johanna Sibelius
Critiques
Sehr freie Verfilmung des gleichnamigen Romans von Karl May, wenig dicht und kaum spannend. Unterhaltend ist der Western nicht zuletzt durch die selbstironische Lässigkeit, mit der Stewart Granger die Hauptrolle spielt (Lex. des Internat. Films).
Die beiden Freunde Winnetou und Old Shatterhand haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer zu bestehen: Sie müssen den skrupellosen Colonel Brinkley und dessen Männer zur Strecke bringen. Die Banditen sind hinter einer Karte her, die den Weg zu einem Schatz weist. Dabei sind sie bereit, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Doch im Kampf für Gerechtigkeit heften sich der Häuptling der Apachen und seine Gefährten an die Fersen der Verbrecher. Winnetou, der Häuptling der Apachen, und sein Freund Old Shatterhand werden von einem jungen Mann um Hilfe gebeten: Fred Engel will die Mörder seines Vaters aufspüren. Dieser hatte offenbar das Teilstück einer Schatzkarte bei sich und wurde deswegen von Colonel Brinkley ermordet. Der Bandit und seine Männer haben es auf einen sagenumwobenen Schatz abgesehen. Den Weg dorthin skizziert eine Karte, die in zwei Hälften zerteilt wurde. Das andere Stück befindet sich auf der Farm der Pattersons, die von den Verbrechern bereits kurze Zeit später angegriffen wird. Nach mehreren Kämpfen gelingt es dem Colonel, Ellen Patterson zu entführen. Da es sich um seine Geliebte handelt, nimmt Fred Engel zusammen mit Winnetou und dessen Freunden die Verfolgung der Verbrecher auf. Unterstützt werden sie unter anderen von Sam Hawkens, dem treuen Gefährten Old Shatterhands. Eine gnadenlose Jagd nimmt ihren Lauf, und das Ziel der Beteiligten ist der Silbersee. Doch dieser liegt im Stammesgebiet der Utahs, die den Schatz, der in einer Höhle versteckt ist, seit langer Zeit bewachen. Dort kommt es schliesslich zum tödlichen Showdown. 'Der Schatz im Silbersee' markierte 1962 den Beginn von zahlreichen Karl-May-Verfilmungen, die innerhalb kürzester Zeit entstanden. Verantwortlich dafür waren vor allem die deutsche Rialto Film mit Erfolgsproduzent Horst Wendlandt sowie Artur Brauners CCC Filmkunst. Zwar wurden bereits zuvor Bücher des berühmten Schriftstellers für die Leinwand adaptiert, doch den grössten Publikumserfolg hatten die Werke aus den 1960er-Jahren, die abenteuerliche Unterhaltung mit hohen Schauwerten boten. Allerdings basieren die Filme nur lose auf den literarischen Vorlagen. Die daraus entstandenen Freiheiten nutzte man unter anderem, um weitere Charaktere zu etablieren, die mit bekannten Darstellerinnen und Darstellern besetzt wurden. Dieses Prinzip wurde bereits ab Ende der 1950er-Jahre erfolgreich bei den Edgar-Wallace-Filmen angewandt, die ebenfalls von Rialto produziert wurden.
Répétition
W
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Herbert Lom, Götz George, Karin Dor, Eddi Arent, Marianne Hoppe
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
In der Atmosphäre stimmige Karl-May-Verfilmung, die erste von zahlreichen aus den 60er Jahren. Ein in landschaftlich eindrucksvoller Kulisse angesiedelter Unterhaltungsfilm, der die Vorgaben des Romans zwar vergröbert, sich aber in der Handlung ähnlich nobel gibt; zurückhaltend bei Kampfszenen (Lex. des Internat. Films).
Winnetou, Sohn des Häuptlings der Apachen, muss das Land seines Stammes gegen skrupellose Verbrecher verteidigen. Dabei macht er auch die Bekanntschaft von Old Shatterhand. Der deutsche Ingenieur soll den Bau einer neuen Eisenbahnstrecke kontrollieren. Er findet heraus, dass das Projekt sabotiert wird, wodurch es zu einem Krieg mit den Apachen kommen könnte. Das kann er nur verhindern, wenn er Winnetou die wahren Schuldigen liefert. Immer mehr Pioniere besiedeln den jungen Kontinent Amerika, auch die Eisenbahn dringt unaufhörlich weiter in Richtung Westen. Mit den Apachen wurde vereinbart, dass die Schienen um ihr Land herumführen würden, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Winnetou (Pierre Brice), der Sohn des Häuptlings, muss feststellen, dass eine neue Trasse direkt durch das Gebiet seines Stammes gebaut wird. Dafür verantwortlich ist der Ganove Santer (Mario Adorf), der sich durch diese Intrige bereichern will. Ausserdem hat er es auch auf das Gold der Apachen abgesehen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er einen Pakt mit den kriegerischen Kiowa geschmiedet. Doch ein deutscher Ingenieur (Lex Barker), der die Eisenbahnstrecke geplant hatte, kommt ihm auf die Schliche. Das vermeintliche Greenhorn verdient sich durch sein Auftreten auch schnell einen besonderen Namen: Old Shatterhand. Mit der Unterstützung seines kauzigen Freundes Sam Hawkens (Ralf Wolter) und weiteren Gefährten will er Santer zur Strecke bringen und einen möglichen Krieg mit den Apachen verhindern. Unerkannt befreit Old Shatterhand Winnetou aus den Händen der Kiowa, gerät aber bald selbst in die Gefangenschaft der Apachen. Auch dank der Vermittlung von Winnetous Schwester Nscho-tschi (Marie Versini) klärt sich die Situation auf. Als Zeichen der Versöhnung und Freundschaft schliessen Winnetou und Old Shatterhand in einer feierlichen Zeremonie Blutsbrüderschaft. Doch auf ihrer Jagd nach Santer stehen den beiden noch schwere Schicksalsschläge bevor. Das erste Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand: Mit der Adaption des gleichnamigen Romans von Karl May inszenierte Harald Reinl 1963 einen deutschen Western, der schnell zum Kultfilm avancierte. Geboten wird eine Mischung aus Action und Abenteuerromantik mit den unvergesslichen Stars Pierre Brice und Lex Barker. Ausserdem sind Mario Adorf, Ralf Wolter, Dunja Rajter und Chris Howland in weiteren Rollen zu sehen. Ein Jahr zuvor hatte der Regisseur mit 'Der Schatz im Silbersee' bereits eine Karl-May-Verfilmung realisiert. Allerdings zählt dessen literarische Vorlage nicht zu den klassischen Werken des deutschen Autors, sondern wird den Jugenderzählungen zugerechnet, bei denen Old Shatterhand nicht als Ich-Erzähler fungiert. Diese erschienen ab 1887 in der Zeitschrift 'Der gute Kamerad'.
Répétition
W
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Marie Versini, Walter Barnes, Chris Howland, Ralf Wolter, Milivoje Popovic-Mavid
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
Ein atmosphärisch recht dichter Versuch, einen 'deutschen Western' zu kreieren. Zwischen heftigem Kampfgetümmel und komischen Einlagen umschreibt der Film gefühlvoll-sentimental Themen wie Hass, Versöhnung, Fürsprache, Vergebung, Liebe und Tod (Lex. des Internat. Films).
Winnetou will die Stämme des Südens und des Nordens überzeugen, Verhandlungen mit den Weissen aufzunehmen. Doch nicht jedem ist daran gelegen, dass endlich Frieden herrscht. Gemeinsam mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand muss der Häuptling der Apachen nicht nur einen gefährlichen Verbrecher zur Strecke bringen: Winnetou muss auch ein grosses persönliches Opfer bringen, um einen drohenden Krieg zu verhindern. Winnetous grosses Ziel ist es, sämtliche Stämme dazu zu bewegen, mit den Weissen über einen dauerhaften Frieden zu verhandeln. Auf seinem Weg zu den Assiniboins begegnet er zufällig Ribanna, der Tochter des Häuptlings, und kann sie vor einem Bären retten. Schnell entwickeln die beiden starke Gefühle füreinander. Im Lager kann Winnetou ihren Vater nicht nur überreden, an einer Friedenskonferenz teilzunehmen, sondern auch, drei Gefangene freizulassen. Einer von ihnen ist Leutnant Merril, der Sohn des Oberst, mit dem die Gespräche stattfinden sollen. Auf ihrem Rückweg zum Fort werden die Soldaten Zeugen eines heimtückischen Angriffs: Eine Bande unter der Führung des Ganoven Forrester überfällt ein Dorf der Poncas. In letzter Minute werden die Zeugen von Old Shatterhand gerettet, doch das grausame Verbrechen mit vielen Opfern gefährdet die Friedensverhandlungen. Als sich praktisch alle Häuptlinge bereits für den Krieg entschieden haben, gelingt es Leutnant Merril, die Gemüter zu beruhigen. Er schlägt eine Heirat zwischen ihm und Ribanna vor – ein schwerer Schlag für Winnetou. Um den Frieden nicht zu gefährden, akzeptiert auch er diesen Vorschlag. Allerdings droht schon die nächste Gefahr: Luca, ein treuer Begleiter von Forrester, hat einen neuen teuflischen Plan ausgeheckt, um einen Krieg heraufzubeschwören. Neben den Hauptdarstellern versammelte sich auch hinter der Kamera nur ein Jahr nach dem ersten Teil das identische Team unter der Leitung des Produzenten Horst Wendlandt: Harald Reinl führte erneut Regie, Harald G. Petersson schrieb das Drehbuch, Ernst W. Kalinke war für das Bild verantwortlich und Hermann Haller für den Schnitt. Ausserdem durfte die bis heute unvergessene Musik von Martin Böttcher nicht fehlen. Sie alle waren auch später bei zahlreichen weiteren Karl-May-Verfilmungen mit von der Partie. Auch Mario Girotti wurde bei mehreren Produktionen, die auf den Erzählungen Karl Mays basierten, wieder eingesetzt. Der italienische Schauspieler, der durch seine Auftritte in Italowestern bekannt wurde, änderte 1967 allerdings seinen Namen: Fortan sollte er als Terence Hill, vor allem an der Seite von Bud Spencer, eine äusserst erfolgreiche Filmkarriere starten.
Répétition
W
Cast
Lex Barker, Pierre Brice, Karin Dor, Klaus Kinski, Anthony Steel, Terence Hill, Eddi Arent
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
Harald G. Petersson
Critiques
Der zweite Teil der erfolgreichen 'Winnetou'-Trilogie nach Karl May, bereits deutlich oberflächlicher und stereotyper als der Vorgänger. Eine triviale Unterhaltung mit viel Kampf, etwas Humor, viel Sentiment und einigen schönen Landschaftsaufnahmen (Lex. des Internat. Films).
Mit aller Macht versucht Winnetou, den Frieden zu bewahren, doch er prophezeit seinem Volk eine düstere Zukunft. Denn es treffen immer mehr Einwanderer ein, die das Land besiedeln wollen. Eine Verbrecherbande verkauft illegal Landstücke der Stämme und hat es auf das Öl im Gebiet der Apachen abgesehen. Der Häuptling möchte einen Kampf vermeiden, doch zusammen mit Old Shatterhand ist er zu allem bereit, um den Banditen das Handwerk zu legen. Mit Sorge betrachten Winnetou und Old Shatterhand einen nicht enden wollenden Strom von Einwanderern, der in den Westen zieht. Zwar wurde ein Frieden zwischen den Stämmen und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten geschlossen, doch die Siedler beanspruchen immer wieder neue Landstücke. Dadurch werden die verschiedenen Stämme mehr und mehr zurückgedrängt. Ausserdem treibt eine Verbrecherbande ihr Unwesen, die Büffel im Gebiet der Apachen jagt und gegen Provision Grundstücke verkauft, die den Stämmen zugesprochen wurden. Deren Anführer Rollins hat es zusätzlich auf das Öl abgesehen, das er auf dem Gebiet der Apachen vermutet. Winnetou und Shatterhand reiten nach Santa Fe und sprechen mit dem Gouverneur, der auch sofort seine Unterstützung zusichert. Doch die Zeit drängt, denn der skrupellose Rollins hat die Jicarillas aufgewiegelt und versorgt den Stamm mit Alkohol und Waffen. Häuptling Weisser Büffel beansprucht auch wieder Gebiete, die er bereits abgetreten hatte. Zunächst gelingt es Winnetou, die Situation zu beruhigen, doch dann wird der Sohn des Häuptlings der Jicarillas ermordet. Durch eine List wird der Verdacht ausgerechnet auf Winnetou gelenkt. Nun scheint ein Kampf unvermeidbar zu sein. Mit dem dritten Winnetou-Film präsentiert Regisseur Harald Reinl einen würdigen Abschluss der grossen Saga um die Abenteuer des Apachenhäuptlings – wenn auch mit tragischem Ende. Der gebürtige Österreicher war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein absoluter Garant für grosse Erfolge in den Kinosälen. Er inszenierte nicht nur Karl-May-Verfilmungen, sondern auch Heimatfilme wie 'Rosen-Resli' (1954) und 'Die Fischerin vom Bodensee' (1956). Ausserdem stand er bei mehreren Teilen der Dr.-Mabuse-Filmreihe und Edgar-Wallace-Produktionen hinter der Kamera. So avancierte er zu einem der erfolgreichsten Regisseure der deutschen Filmgeschichte.
Répétition
W
Cast
Lex Barker, Pierre Brice, Rik Battaglia, Ralf Wolter, Carl Lange, Ilija Ivezic, Sophie Hardy
Réalisation
Harald Reinl
Scénario
J. Joachim Bartsch, Harald G. Petersson
Informations détaillées
Der letzte Teil der Trilogie wurde mit fast unveränderter Besetzung und gleichem Stab gedreht. Auch heute noch kennt jeder die berühmte Sterbeszene von Winnetou. Dabei gab es heftige Proteste der Zuschauer gegen den Filmtod Pierre Brices, doch das Team hielt an der literarischen Vorlage fest. Dafür konnte der beliebte Schauspieler schon bald in weiteren Karl May-Verfilmungen mitwirken..
Critiques
Gross angelegter, spannender, aber allzu gefühlsbetonter Schluss der 'Winnetou'-Trilogie nach Karl May (Lex. des Internat. Films).
Winnetou und Old Shatterhand begeben sich auf eine gefährliche Rettungsaktion. Das Halbblut Apanatschi gerät in grosse Gefahr, weil sie als Einzige die genaue Lage einer Goldader kennt. Das Mädchen und ihr Bruder fallen in die Hände einer Verbrecherbande, die vor nichts zurückschreckt, um in den Besitz der wertvollen Mine zu kommen. Zwar können die beiden zunächst befreit werden, doch Curly Bill und seine Männer geben nicht so schnell auf. Winnetou besucht seinen Freund Mac Haller und dessen Familie. Der Siedler hat ein besonderes Geburtstagsgeschenk für seine Tochter: Er führt Apanatschi zu einer Goldader, von deren Existenz niemand weiss. Doch Apanatschi hat grosse Bedenken, dass diese nur Unglück bringen wird. Tatsächlich weckt die Aussicht auf das Gold die Gier bei zwei vermeintlichen Freunden der Hallers. Bei einer Auseinandersetzung wird Haller von den Pelzjägern getötet, Apanatschis Verlobter Jeff bleibt verletzt zurück. Die Schurken versuchen daraufhin, das Mädchen und ihren Bruder Happy in ihre Gewalt zu bringen, doch Old Shatterhand gelingt es, das zu verhindern. Aber das Gerücht über die wertvolle Goldader hat mittlerweile auch den Bandenchef Curly Bill erreicht. Mit seinen Männern greift er das Eisenbahnercamp an, in dem Apanatschi und Happy Zuflucht gefunden haben. Die beiden werden von den Gangstern entführt und sollen diese zur Goldader führen. Winnetou, sein Blutsbruder Old Shatterhand und der junge Jeff machen sich auf den Weg, um Apanatschi und Happy zu retten und der Verbrecherbande endgültig das Handwerk zu legen. Nach den grossen Erfolgen der vorherigen Karl-May-Filme in den 1960er-Jahren blieb Erfolgsproduzent Horst Wendlandt der bewährten Vorgehensweise treu: Die Vorlage des berühmten Schriftstellers, in diesem Fall die Erzählung 'Halbblut', wurde nahezu bis zur Unkenntlichkeit verändert und umgeschrieben, übrig blieben lediglich grundlegende Motive. Die Abenteuergeschichte wurde dann schauprächtig und mit den bekannten Stars auf die grosse Leinwand gebracht. Auch die Figur der Apanatschi stammt nicht von Karl May, sondern ist frei erfunden. Für die junge Schauspielerin Uschi Glas war es 1966 die erste Hauptrolle in einem Kinofilm, allerdings ist ihre Stimme nicht zu hören. Dem hartnäckigen Gerücht, dass sie aufgrund ihres bayerischen Akzents synchronisiert worden sei, widersprach sie knapp 50 Jahre später jedoch in einem Interview.
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Götz George, Uschi Glas, Walter Barnes, Ralf Wolter, Ilija Dzuvalekovski
Réalisation
Harald Philipp
Scénario
Fred Denger
Critiques
Gefühlsbetont wie die Vorlage, aber werkwidrig brutal (Lex. des Internat. Films).
Winnetou und seine Schwester werden von Banditen angegriffen, doch sie erhalten Unterstützung von einer Gruppe von Pelzjägern. Einer von ihnen ist der legendäre Old Firehand. Es gelingt ihnen, die Männer des Verbrechers Silers in die Flucht zu schlagen, und sie reiten gemeinsam in eine nahe gelegene Stadt. Dort hat Firehand eine überraschende Begegnung, bevor es zu einem gnadenlosen Kampf mit den Banditen kommt. Häuptling Winnetou ist mit einigen Kriegern und seiner Schwester Nscho-tschi dabei, mehrere Mustangs nach Hause zu treiben, als sie angegriffen werden. Die Männer des Verbrechers Silers sind in der Übermacht, doch dann kommt eine Gruppe von Pelzjägern den Apachen unerwartet zu Hilfe. Mit dem legendären Old Firehand und dessen Gefährten kann Winnetou die Angreifer in die Flucht schlagen, und sie reiten daraufhin gemeinsam nach Miramonte. Dort trifft Firehand auf seine grosse Liebe Michèle und deren Sohn Jace, der nicht ahnt, dass der Trapper sein leiblicher Vater ist. Eigentlich wollte Winnetou von den Bewohnern der kleinen Stadt Unterstützung erhalten, doch diese drohen selbst zum Ziel der Banditen zu werden: Billy-Bob, der Bruder von Silers, steht unter Mordanklage. Aus Angst will ein Teil der Bewohner den Gefangenen freilassen, doch das Vorhaben misslingt. Bei einem Fluchtversuch wird Billy-Bob erschossen. Daraufhin plant Silers einen unbarmherzigen Vergeltungsschlag. Zunächst töten seine Männer eine Gruppe, die sich auf der Flucht aus Miramonte befand, und legen danach mit Sprengstoff die halbe Stadt in Schutt und Asche. Vor dem Angriff verbündet sich Silers noch mit mexikanischen Verbrechern. Winnetou und Old Firehand bereiten die Einwohner derweil auf die Verteidigung in einem Kampf auf Leben und Tod vor. Dazu müssen sie sich eine besondere Strategie einfallen lassen. Horst Wendlandt vertraute zum wiederholten Male auf Regisseur Alfred Vohrer und weitere Teile der Crew. Allerdings versuchte der Produzent, dem Film mehr internationales Flair zu verleihen. Das Originaldrehbuch stammt von zwei amerikanischen Autoren, Rod Cameron war zu dieser Zeit ein etablierter US-amerikanischer Western-Darsteller, und der Vertrieb wurde von Columbia Pictures übernommen. Stilistisch versuchte man, auch mittels der Schauplätze, an den Erfolg diverser Italowestern anzuknüpfen. Ausserdem war diesmal nicht Martin Böttcher für die Musik zuständig, der fester Bestandteil fast aller vorheriger Karl-May-Filme war. Stattdessen wurde Peter Thomas beauftragt, der sich gerade mit den Kompositionen zu 'Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion' einen Namen gemacht hatte.
Cast
Pierre Brice, Rod Cameron, Marie Versini, Viktor de Kowa, Harald Leipnitz, Todd Armstrong, Rik Battaglia
Réalisation
Alfred Vohrer
Scénario
Harald G. Petersson, David De Reszke, C.B. Taylor
Informations détaillées
'Winnetou und sein Freund Old Firehand' von Alfred Vohrer ist ein aufwendiger und packender Western, inspiriert von den Romanen Karl Mays. Diesmal kämpft der legendäre Apachenhäuptling Winnetou an der Seite des berühmten Trappers Old Firehand. Der Film steht seinen Vorgängern mit Old Shatterhand in nichts nach: Es geht um Freundschaft und Abenteuer, um Ehre, Verrat und Liebe. Und natürlich gibt es jede Menge Action. Neben Kultstar Pierre Brice in der Hauptrolle glänzen Rod Cameron ('Evel Knievel') und Harald Leipnitz ('Südsee, eigene Insel').
Critiques
Konfektionierte Western-Unterhaltung mit viel Blei, Blut und Gefühl. Mit Karl Mays Werken hat nur noch die Figur des edlen Apachen-Häuptlings etwas gemeinsam (Lex. d. Internat. Films).
Durch seine Liebe zu einer Tänzerin gerät ein deutscher Architekt am Hof des Maharadschas in Lebensgefahr. – An exotischen Schauplätzen reicher Abenteuerfilm von Altmeister Fritz Lang. Der deutsche Ingenieur Harald Berger soll in Eschnapur den Palast des Maharadschas Chandra modernisieren und neue Gebäude bauen. Schon bei der Anreise hat der Architekt Gelegenheit, die schöne Tempeltänzerin Seetha vor dem Angriff eines Tigers zu retten. Prompt verliebt er sich in sie. Zunächst wird Berger vom Maharadscha reich belohnt, denn der Herrscher bemüht sich selbst um Seetha und ist dankbar für ihre Rettung. Doch bald ist Berger einem Kampf auf Leben und Tod ausgeliefert. Denn Seetha fühlt sich mehr zu ihm hingezogen, was den Fürsten erzürnt. In einer abenteuerlichen, gefahrvollen Flucht versuchen die Liebenden, sich vor dem Hass des Maharadschas in Sicherheit zu bringen. Der aufwendig ausgestattete Abenteuerfilm, den Altmeister Fritz Lang während seiner kurzzeitigen Rückkehr aus Hollywood 1958 in Deutschland realisierte, basiert auf einem Buch seiner Ehefrau Thea von Harbou. Es ist nach Joe Mays Erstverfilmung aus dem Jahr 1921 und Richard Eichbergs Remake von 1938 die dritte Verfilmung des exotisch-romantischen Stoffes: ein Leckerbissen für Anhänger des Kintopps.
Werner Jörg Lüddecke, Fritz Lang, Richard Eichberg
Critiques
Naiv-romantisches Märchen und üppig ausgestattetes Abenteuerspektakel in schönen Farben und getragenem Rhythmus. Vor allem die blassen, oft unfreiwillig komischen Schauspieler und die Zugeständnisse an die Trivial-Romantik im bundesdeutschen Kino der fünfziger Jahre lassen den Film allenfalls das Niveau eines unterhaltsamen Schaustücks erreichen (Lex. des Internat. Films).
In letzter Sekunde konnten der Ingenieur Harald Berger und die Tempeltänzerin Seetha den Häschern des eifersüchtigen Maharadschas Chandra entwischen. In der Wüste geraten sie jedoch in einen schweren Sandsturm, der Tod scheint ihnen sicher. Nachdem sie von einer Karawane gerettet werden, finden die Liebenden in einem ärmlichen Dorf Unterschlupf. Aber die Sicherheit währt nicht lange. Durch den Hinweis eines Verräters kann Chandras Bruder, Fürst Ramigani, sie aufspüren und in seine Gewalt bringen. Er lässt Harald einsperren und für tot erklären, doch Haralds besorgte Schwester Irene und ihr Mann Walter erahnen die Lüge und versuchen, ihn auf eigene Faust zu finden. Seetha wird derweil zu Chandra gebracht, der sie trotz ihrer Flucht heiraten will – nur um sie danach in einem eigens errichteten, riesigen Grabmal lebendig zu begraben. Chandra ahnt nicht, dass Ramigani eine Intrige gegen ihn schmiedet. Der abtrünnige Fürst zwingt Seetha, der Eheschliessung zuzustimmen, um so Haralds Leben zu retten. In Wahrheit will der Verschwörer die Hochzeit des Maharadschas mit der unwürdigen Tänzerin dazu nutzen, um das Volk gegen ihn aufzuwiegeln. Am Tag der prunkvollen Zeremonie spitzt sich die Lage dramatisch zu: Ramigani und seine Gefolgsleute starten ihren gewaltsamen Putsch, während Harald aus seinem Verlies entkommen kann. Ein letztes Mal treffen alle Kontrahenten aufeinander. Der Zweiteiler 'Der Tiger von Eschnapur' und 'Das indische Grabmal' war die erste Regiearbeit von Fritz Lang ('Metropolis'), nachdem er 1956 aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt war. Bei der Besetzung brachte Lang die amerikanische Schauspielerin Debra Paget, bekannt aus 'Die zehn Gebote', mit den deutschen Stars Paul Hubschmid und Walther Reyer zusammen. Die Dreharbeiten der aufwendigen Produktionen fanden unter anderem in den indischen Metropolen Udaipur und Jaipur statt. An den Kinokassen waren die beiden Filme erfolgreich, von der Presse wurden sie jedoch zunächst negativ aufgenommen. Erst später erkannten Kritiker ihre Qualitäten als packende Abenteuergeschichten.
Cast
Paul Hubschmid, Debra Paget, Walther Reyer, Claus Holm, Sabine Bethmann, Valéry Inkijinoff, René Deltgen
Réalisation
Fritz Lang
Scénario
Werner Jörg Lüddecke, Fritz Lang
Informations détaillées
Der Zweiteiler 'Der Tiger von Eschnapur' und 'Das indische Grabmal' war die erste Regiearbeit von Fritz Lang ('Metropolis'), nachdem er 1956 aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt war. Bei der Besetzung brachte Lang die amerikanische Schauspielerin Debra Paget, bekannt aus 'Die zehn Gebote', mit den deutschen Stars Paul Hubschmid und Walter Reyer zusammen. Die Dreharbeiten der aufwendigen Produktionen fanden unter anderem in den indischen Metropolen Udaipur und Jaipur statt. An den Kinokassen waren die beiden Filme erfolgreich, von der Presse wurden sie jedoch zunächst negativ aufgenommen. Erst später erkannten Kritiker ihre Qualitäten als packende Abenteuergeschichten.
Critiques
Fortsetzung und Schluss des publikumswirksamen Kintopp-Stücks 'Der Tiger von Eschnapur' (Lex. des Internat. Films).
1271 bricht der junge Italiener Marco Polo zu seiner abenteuerlichen Expedition nach China auf. Es wird eine beschwerliche und gefahrvolle Reise um die halbe Welt. In China angekommen, zeigt Marco sich von Kublai Khans Weltoffenheit und den Erkenntnissen der chinesischen Gelehrten zutiefst beeindruckt. Er ahnt nicht, dass dort auch die grösste Gefahr für ihn und seine Gefährten lauert. Als Sohn wohlhabender, venezianischer Kaufleute führt Marco Polo ein unbeschwertes Lotterleben, sehr zum Unmut seines weisen Privatlehrers Ackerman. Dann aber wird Marcos Vater Nicolo in den geschäftlichen Ruin getrieben – die Familie steht vor dem Nichts. In dieser Situation trifft die Nachricht ein, dass Papst Gregor X. den jungen Marco dazu auserwählt hat, eine Expedition nach China anzuführen. Dort soll er dem mächtigen Kaiser Kublai Khan und dessen Anhängern die westliche Kultur und die abendländische Philosophie nahebringen. Für den ebenso unerfahrenen wie lebenshungrigen Marco wird diese Mission zu einer abenteuerlichen Reifeprüfung. Begleitet von seinem Vater, seinem Onkel und zwei Tempelrittern tritt er die beschwerliche und gefahrvolle Reise um die halbe Welt an. Die Männer durchqueren das Heilige Land, Syrien und die Wüste Gobi. Immer wieder geraten sie dabei in lebensgefährliche Situationen, werden attackiert, entführt und voneinander getrennt – und nicht alle von ihnen erreichen ihr Ziel. Auch Marco entgeht mehrfach nur knapp dem Tod. Er trifft auf grausame Einsiedler und mörderische Banditen, aber auch auf verführerische Frauen – allen voran Prinzessin Gogatine, die ebenfalls den Hof des Kublai Khan erreichen will. Marco verliebt sich in die schöne Frau, obwohl er weiss, dass sie den Mongolenherrscher zum Mann nehmen soll. Khans abtrünniger Sohn, Prinz Nayam, fürchtet den abendländischen Einfluss und setzt alles daran, einen kriegerischen Keil zwischen das Volk der Chinesen und die Menschen des Westens zu treiben. Um dieses Ziel zu erreichen, würde er sogar seinen eigenen Vater mit Gewalt vom Thron stossen. Der aufwendige Historienfilm über den Abenteurer Marco Polo punktet mit eindrucksvollen Bildern und spannungsreichen Abenteuerszenen. Zur Starbesetzung gehören Horst Buchholz, Anthony Quinn, Orson Welles, Massimo Girotti sowie Omar Sharif.
Noël Howard, Denys de La Patellière, Jean-Paul Rappeneau, Jacques Rémy, Raoul Lévy
Critiques
Ein naiver Historienfilm mit formalen Schwächen, der seine Botschaft von Frieden und Koexistenz mit einem Gegenwartsbezug versieht (Lex. des Internat. Films).
Drei Rucksacktouristen lassen sich auf eine Dschungelexpedition mit einem Fremden ein. Nach Streit und einem Unfall muss einer von ihnen allein in der bedrohlichen Wildnis überleben. Einsam verschollen im Dschungel gerät Yossi an seine körperlichen und geistigen Grenzen, während sein von Einheimischen geborgener Reisepartner Kevin eine Rettungsmission für ihn anstösst. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Jahr 1981 lernt der israelische Weltreisende Yossi in Bolivien die befreundeten Rucksacktouristen Marcus und Kevin kennen. Nach einer Begegnung mit dem österreichischen Abenteurer Karl überredet Yossi seine beiden neuen Freunde zu einer Dschungelexpedition mit diesem. Die Reise beschert der Gruppe einmalige Eindrücke, doch als sich Marcus eine Entzündung in seinen wund gelaufenen Füssen einfängt und die Lebensmittelvorräte knapp werden, pocht Karl auf einen Abbruch der Expedition. Kevin und Yossi überreden ihn jedoch zu einer Weiterreise mit einem selbst gebauten Floss. Beinahe fällt die Gruppe einer Stromschnelle zum Opfer, wonach es zu einem Streit und einer Aufteilung kommt. Yossi und Kevin verbünden sich zu einer Weiterfahrt per Floss, verunglücken hierbei allerdings an einem Felsen. Yossi wird von der Strömung fortgerissen und muss sich einem zermürbenden Überlebenskampf in der Wildnis stellen, der ihn dem Realitätsverlust näherbringt. Kevin wird von Einheimischen gerettet und überredet einen Fährmann zu einer ungewissen Suche nach seinem verschollenen Freund. Das australische Survivaldrama 'Jungle' (2017) verfilmt reale Erlebnisse des israelischen Umweltaktivisten Yossi Ghinsberg, der massgeblich in den Produktionsprozess des Films involviert wurde, nachdem er seine einmalige Überlebensgeschichte bereits 1985 in seinem Buch 'Back from Tuichi' publizierte. Gedreht wurde aufgrund von höheren Produktionsstandards nicht am Handlungsort Bolivien, sondern in Australien und Kolumbien. Der einprägsame wie nervenaufreibende Abenteuerthriller des Australiers Greg McLean profitiert in seinen Spannungsmomenten von den Genrefilm-Erfahrungen des Regisseurs, der zuvor vornehmlich in der Wildnis angesiedelte Natur-Horrorthriller drehte. Doch 'Jungle' versteift sich zu keinem Zeitpunkt auf seine Genre-Momente, sondern erzählt zugleich eine emotionale und berührende Freundschaftsgeschichte. In der Hauptrolle von 'Jungle' geht 'Harry Potter'-Star Daniel Radcliffe wie selten zuvor an seine körperlichen Grenzen, wobei Radcliffe gerade von der Herausforderung und Anstrengung der Dreharbeiten angelockt wurde, während der er rund sechs Kilogramm abnahm. Zur Vorbereitung und selbst noch am Set stand der Schauspieler in ständiger Rücksprache mit dem realen Vorbild seiner Figur. In den zentralen Nebenrollen des Films ist neben den beiden aufstrebenden australischen Darstellern Alex Russell und Joel Jackson der ostdeutsche Schauspieler Thomas Kretschmann (unter anderem 'Der Pianist', 'Der Untergang', 'Das Boot') als charmant-zwielichtiger Expeditionsführer zu sehen. Der echte Yossi Ghinsberg attestierte Kretschmann, beim Dreh nicht nur an das Vorbild seiner Figur heranzukommen, sondern es in Teilen sogar zu überstrahlen. 'Jungle' ist wie schon das dem Film zugrunde liegende Buch Markus Stamm gewidmet, dem bis heute verschollen gebliebenen Reisepartner von Yossi Ghinsberg.
Cast
Daniel Radcliffe, Yasmin Kassim, Luis Jose Lopez, Lily Sullivan, Jacek Koman, Angie Milliken, John Bluthal
Im Jahr 1757 führen französische und britische Soldaten, aber auch Siedler und verbündete Indianerstämme Krieg um Territorien in Nordamerika. Auch der Waldläufer Hawkeye gerät in die Kämpfe. Erfolgsregisseur Michael Mann ('Collateral') adaptierte den Romanklassiker 'Der letzte Mohikaner' von James F. Cooper für die Leinwand und schuf mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe in den Hauptrollen emotionales Spannungskino der Extraklasse. Engländer und Franzosen kämpfen 1757 auf dem neuen Kontinent um die Herrschaft über die amerikanischen Kolonialgebiete. Auf ihrem Weg zwischen den Kriegsfronten werden der Waldläufer Hawkeye, sein Adoptivvater Chingachgook und dessen leiblicher Sohn Uncas Zeuge eines von dem Huronen-Krieger Magua angeführten Überfalls auf einen Trupp englischer Soldaten. Hawkeye und seine Freunde kommen den Briten gerade noch rechtzeitig zu Hilfe, um die beiden Offizierstöchter Cora und Alice Munro sowie den sie begleitenden Major Duncan Heyward zu retten. Nach der gefährlichen Flucht durch die Wälder, bei der sich Hawkeye und Cora näherkommen, treffen die Reisenden im nahe gelegenen Fort William Henry ein, welches von Colonel Munro befehligt und von französischen Soldaten belagert wird. Obwohl er dankbar ist für die Rettung seiner Töchter, kommt es zwischen dem Colonel und Hawkeye trotzdem bald zu einem folgenschweren Konflikt. Da der Mohikaner-Sohn nicht bereit ist, sich der militärischen Disziplin zu unterwerfen, wird er des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt. Doch bevor es zur Durchführung des Urteils kommt, sieht sich der Colonel gezwungen, angesichts der französischen Übermacht das Fort zu räumen. Auf diesen Moment hat der rachedurstige Huronen-Krieger Magua nur gewartet. Er überfällt die abziehenden Briten, tötet den Colonel und entführt dessen Töchter. Doch er hat die Rechnung ohne Hawkeye und seine Gefährten gemacht, die alles daransetzen, die gefangenen Frauen zu befreien. James Fenimore Coopers Abenteuerklassiker wurde schon mehrfach verfilmt, in Deutschland in dem ZDF-Mehrteiler 'Lederstrumpf' von 1969 mit Hellmut Lange. Michael Mann verfilmte diese Geschichte vor der traumhaften Landschaftskulisse der Neuenglandstaaten und bewies, dass sich auch ein junges Kinopublikum für diesen Indianerklassiker begeistern kann – natürlich zeitgemäss mit viel Action, Spezialeffekten und einem raffinierten Sounddesign, für das der Film 1993 den Oscar für den 'Besten Ton' erhielt.
Cast
Daniel Day-Lewis, Madeleine Stowe, Jodhi May, Russell Means, Eric Schweig, Steven Waddington, Wes Studi
Réalisation
Michael Mann
Scénario
Michael Mann, Christopher Crowe, Philip Dunne, John L. Balderston, Paul Perez, Daniel Moore
Informations détaillées
Regisseur Michael Mann ('Miami Vice') inszenierte einen authentischen und glänzend recherchierten Abenteuerfilm, den er mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe erstklassig besetzen konnte. Eine faszinierende Kameraarbeit lieferte Dante Spinotti und rundete damit das Meisterwerk ab..
Critiques
Kolonialkriegsepos (frei nach dem Roman von J. F. Cooper), das sich um eine Entromantisierung des Genres bemüht, dabei jedoch wenig tut, um das reaktionäre Porträt der amerikanischen Urbevölkerung zu korrigieren. Die Aufmerksamkeit des Regisseurs gehört mehr harten Schlachtenpanoramen als der Psychologie der Figuren. Erstaunlich humorlos und kaum fesselnd (Lex. d. Internat. Films).
Winnetou und Old Shatterhand begeben sich auf eine gefährliche Rettungsaktion. Das Halbblut Apanatschi gerät in grosse Gefahr, weil sie als Einzige die genaue Lage einer Goldader kennt. Das Mädchen und ihr Bruder fallen in die Hände einer Verbrecherbande, die vor nichts zurückschreckt, um in den Besitz der wertvollen Mine zu kommen. Zwar können die beiden zunächst befreit werden, doch Curly Bill und seine Männer geben nicht so schnell auf. Winnetou besucht seinen Freund Mac Haller und dessen Familie. Der Siedler hat ein besonderes Geburtstagsgeschenk für seine Tochter: Er führt Apanatschi zu einer Goldader, von deren Existenz niemand weiss. Doch Apanatschi hat grosse Bedenken, dass diese nur Unglück bringen wird. Tatsächlich weckt die Aussicht auf das Gold die Gier bei zwei vermeintlichen Freunden der Hallers. Bei einer Auseinandersetzung wird Haller von den Pelzjägern getötet, Apanatschis Verlobter Jeff bleibt verletzt zurück. Die Schurken versuchen daraufhin, das Mädchen und ihren Bruder Happy in ihre Gewalt zu bringen, doch Old Shatterhand gelingt es, das zu verhindern. Aber das Gerücht über die wertvolle Goldader hat mittlerweile auch den Bandenchef Curly Bill erreicht. Mit seinen Männern greift er das Eisenbahnercamp an, in dem Apanatschi und Happy Zuflucht gefunden haben. Die beiden werden von den Gangstern entführt und sollen diese zur Goldader führen. Winnetou, sein Blutsbruder Old Shatterhand und der junge Jeff machen sich auf den Weg, um Apanatschi und Happy zu retten und der Verbrecherbande endgültig das Handwerk zu legen. Nach den grossen Erfolgen der vorherigen Karl-May-Filme in den 1960er-Jahren blieb Erfolgsproduzent Horst Wendlandt der bewährten Vorgehensweise treu: Die Vorlage des berühmten Schriftstellers, in diesem Fall die Erzählung 'Halbblut', wurde nahezu bis zur Unkenntlichkeit verändert und umgeschrieben, übrig blieben lediglich grundlegende Motive. Die Abenteuergeschichte wurde dann schauprächtig und mit den bekannten Stars auf die grosse Leinwand gebracht. Auch die Figur der Apanatschi stammt nicht von Karl May, sondern ist frei erfunden. Für die junge Schauspielerin Uschi Glas war es 1966 die erste Hauptrolle in einem Kinofilm, allerdings ist ihre Stimme nicht zu hören. Dem hartnäckigen Gerücht, dass sie aufgrund ihres bayerischen Akzents synchronisiert worden sei, widersprach sie knapp 50 Jahre später jedoch in einem Interview.
Répétition
W
Cast
Pierre Brice, Lex Barker, Götz George, Uschi Glas, Walter Barnes, Ralf Wolter, Ilija Dzuvalekovski
Réalisation
Harald Philipp
Scénario
Fred Denger
Critiques
Gefühlsbetont wie die Vorlage, aber werkwidrig brutal (Lex. des Internat. Films).
Winnetou und seine Schwester werden von Banditen angegriffen, doch sie erhalten Unterstützung von einer Gruppe von Pelzjägern. Einer von ihnen ist der legendäre Old Firehand. Es gelingt ihnen, die Männer des Verbrechers Silers in die Flucht zu schlagen, und sie reiten gemeinsam in eine nahe gelegene Stadt. Dort hat Firehand eine überraschende Begegnung, bevor es zu einem gnadenlosen Kampf mit den Banditen kommt. Häuptling Winnetou ist mit einigen Kriegern und seiner Schwester Nscho-tschi dabei, mehrere Mustangs nach Hause zu treiben, als sie angegriffen werden. Die Männer des Verbrechers Silers sind in der Übermacht, doch dann kommt eine Gruppe von Pelzjägern den Apachen unerwartet zu Hilfe. Mit dem legendären Old Firehand und dessen Gefährten kann Winnetou die Angreifer in die Flucht schlagen, und sie reiten daraufhin gemeinsam nach Miramonte. Dort trifft Firehand auf seine grosse Liebe Michèle und deren Sohn Jace, der nicht ahnt, dass der Trapper sein leiblicher Vater ist. Eigentlich wollte Winnetou von den Bewohnern der kleinen Stadt Unterstützung erhalten, doch diese drohen selbst zum Ziel der Banditen zu werden: Billy-Bob, der Bruder von Silers, steht unter Mordanklage. Aus Angst will ein Teil der Bewohner den Gefangenen freilassen, doch das Vorhaben misslingt. Bei einem Fluchtversuch wird Billy-Bob erschossen. Daraufhin plant Silers einen unbarmherzigen Vergeltungsschlag. Zunächst töten seine Männer eine Gruppe, die sich auf der Flucht aus Miramonte befand, und legen danach mit Sprengstoff die halbe Stadt in Schutt und Asche. Vor dem Angriff verbündet sich Silers mit mexikanischen Verbrechern. Winnetou und Old Firehand bereiten die Einwohner derweil auf die Verteidigung in einem Kampf auf Leben und Tod vor. Dazu müssen sie sich eine besondere Strategie einfallen lassen. Horst Wendlandt vertraute zum wiederholten Mal auf Regisseur Alfred Vohrer und weitere Teile der Crew. Allerdings versuchte der Produzent, dem Film mehr internationales Flair zu verleihen. Das Originaldrehbuch stammt von zwei amerikanischen Autoren, Rod Cameron war zu dieser Zeit ein etablierter US-amerikanischer Western-Darsteller, und der Vertrieb wurde von Columbia Pictures übernommen. Stilistisch versuchte man, auch mittels der Schauplätze, an den Erfolg diverser Italowestern anzuknüpfen. Ausserdem war diesmal nicht Martin Böttcher für die Musik zuständig, der fester Bestandteil fast aller vorheriger Karl-May-Filme war. Stattdessen wurde Peter Thomas beauftragt, der sich gerade mit den Kompositionen zu 'Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion' einen Namen gemacht hatte.
Répétition
W
Cast
Pierre Brice, Rod Cameron, Marie Versini, Viktor de Kowa, Harald Leipnitz, Todd Armstrong, Rik Battaglia
Réalisation
Alfred Vohrer
Scénario
Harald G. Petersson, David De Reszke, C.B. Taylor
Informations détaillées
'Winnetou und sein Freund Old Firehand' von Alfred Vohrer ist ein aufwendiger und packender Western, inspiriert von den Romanen Karl Mays. Diesmal kämpft der legendäre Apachenhäuptling Winnetou an der Seite des berühmten Trappers Old Firehand. Der Film steht seinen Vorgängern mit Old Shatterhand in nichts nach: Es geht um Freundschaft und Abenteuer, um Ehre, Verrat und Liebe. Und natürlich gibt es jede Menge Action. Neben Kultstar Pierre Brice in der Hauptrolle glänzen Rod Cameron ('Evel Knievel') und Harald Leipnitz ('Südsee, eigene Insel').
Critiques
Konfektionierte Western-Unterhaltung mit viel Blei, Blut und Gefühl. Mit Karl Mays Werken hat nur noch die Figur des edlen Apachen-Häuptlings etwas gemeinsam (Lex. d. Internat. Films).
Im Jahr 1757 führen französische und britische Soldaten, aber auch Siedler und verbündete Indianerstämme Krieg um Territorien in Nordamerika. Auch der Waldläufer Hawkeye gerät in die Kämpfe. Erfolgsregisseur Michael Mann ('Collateral') adaptierte den Romanklassiker 'Der letzte Mohikaner' von James F. Cooper für die Leinwand und schuf mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe in den Hauptrollen emotionales Spannungskino der Extraklasse. Engländer und Franzosen kämpfen 1757 auf dem neuen Kontinent um die Herrschaft über die amerikanischen Kolonialgebiete. Auf ihrem Weg zwischen den Kriegsfronten werden der Waldläufer Hawkeye, sein Adoptivvater Chingachgook und dessen leiblicher Sohn Uncas Zeuge eines von dem Huronen-Krieger Magua angeführten Überfalls auf einen Trupp englischer Soldaten. Hawkeye und seine Freunde kommen den Briten gerade noch rechtzeitig zu Hilfe, um die beiden Offizierstöchter Cora und Alice Munro sowie den sie begleitenden Major Duncan Heyward zu retten. Nach der gefährlichen Flucht durch die Wälder, bei der sich Hawkeye und Cora näherkommen, treffen die Reisenden im nahe gelegenen Fort William Henry ein, welches von Colonel Munro befehligt und von französischen Soldaten belagert wird. Obwohl er dankbar ist für die Rettung seiner Töchter, kommt es zwischen dem Colonel und Hawkeye trotzdem bald zu einem folgenschweren Konflikt. Da der Mohikaner-Sohn nicht bereit ist, sich der militärischen Disziplin zu unterwerfen, wird er des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt. Doch bevor es zur Durchführung des Urteils kommt, sieht sich der Colonel gezwungen, angesichts der französischen Übermacht das Fort zu räumen. Auf diesen Moment hat der rachedurstige Huronen-Krieger Magua nur gewartet. Er überfällt die abziehenden Briten, tötet den Colonel und entführt dessen Töchter. Doch er hat die Rechnung ohne Hawkeye und seine Gefährten gemacht, die alles daransetzen, die gefangenen Frauen zu befreien. James Fenimore Coopers Abenteuerklassiker wurde schon mehrfach verfilmt, in Deutschland in dem ZDF-Mehrteiler 'Lederstrumpf' von 1969 mit Hellmut Lange. Michael Mann verfilmte diese Geschichte vor der traumhaften Landschaftskulisse der Neuenglandstaaten und bewies, dass sich auch ein junges Kinopublikum für diesen Indianerklassiker begeistern kann – natürlich zeitgemäss mit viel Action, Spezialeffekten und einem raffinierten Sounddesign, für das der Film 1993 den Oscar für den 'Besten Ton' erhielt.
Répétition
W
Cast
Daniel Day-Lewis, Madeleine Stowe, Jodhi May, Russell Means, Eric Schweig, Steven Waddington, Wes Studi
Réalisation
Michael Mann
Scénario
Michael Mann, Christopher Crowe, Philip Dunne, John L. Balderston, Paul Perez, Daniel Moore
Informations détaillées
Regisseur Michael Mann ('Miami Vice') inszenierte einen authentischen und glänzend recherchierten Abenteuerfilm, den er mit Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe erstklassig besetzen konnte. Eine faszinierende Kameraarbeit lieferte Dante Spinotti und rundete damit das Meisterwerk ab..
Critiques
Kolonialkriegsepos (frei nach dem Roman von J. F. Cooper), das sich um eine Entromantisierung des Genres bemüht, dabei jedoch wenig tut, um das reaktionäre Porträt der amerikanischen Urbevölkerung zu korrigieren. Die Aufmerksamkeit des Regisseurs gehört mehr harten Schlachtenpanoramen als der Psychologie der Figuren. Erstaunlich humorlos und kaum fesselnd (Lex. d. Internat. Films).
Durch seine Liebe zu einer Tänzerin gerät ein deutscher Architekt am Hof des Maharadschas in Lebensgefahr. – An exotischen Schauplätzen reicher Abenteuerfilm von Altmeister Fritz Lang. Der deutsche Ingenieur Harald Berger soll in Eschnapur den Palast des Maharadschas Chandra modernisieren und neue Gebäude bauen. Schon bei der Anreise hat der Architekt Gelegenheit, die schöne Tempeltänzerin Seetha vor dem Angriff eines Tigers zu retten. Prompt verliebt er sich in sie. Zunächst wird Berger vom Maharadscha reich belohnt, denn der Herrscher bemüht sich selbst um Seetha und ist dankbar für ihre Rettung. Doch bald ist Berger einem Kampf auf Leben und Tod ausgeliefert. Denn Seetha fühlt sich mehr zu ihm hingezogen, was den Fürsten erzürnt. In einer abenteuerlichen, gefahrvollen Flucht versuchen die Liebenden, sich vor dem Hass des Maharadschas in Sicherheit zu bringen. Der aufwendig ausgestattete Abenteuerfilm, den Altmeister Fritz Lang während seiner kurzzeitigen Rückkehr aus Hollywood 1958 in Deutschland realisierte, basiert auf einem Buch seiner Ehefrau Thea von Harbou. Es ist nach Joe Mays Erstverfilmung aus dem Jahr 1921 und Richard Eichbergs Remake von 1938 die dritte Verfilmung des exotisch-romantischen Stoffes: ein Leckerbissen für Anhänger des Kintopps.
Werner Jörg Lüddecke, Fritz Lang, Richard Eichberg
Critiques
Naiv-romantisches Märchen und üppig ausgestattetes Abenteuerspektakel in schönen Farben und getragenem Rhythmus. Vor allem die blassen, oft unfreiwillig komischen Schauspieler und die Zugeständnisse an die Trivial-Romantik im bundesdeutschen Kino der fünfziger Jahre lassen den Film allenfalls das Niveau eines unterhaltsamen Schaustücks erreichen (Lex. des Internat. Films).
Themen: 150. Geburtstag von Thomas Mann – Verteidiger der Demokratie / Gespräch mit Volker Weidermann – Thomas Mann heute / Frido Mann erinnert sich – An den 'Opapa' Thomas Mann / Neues Album von Sophia Kennedy – 'Squeeze Me'
Das werktägliche Kulturmagazin mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Es bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Themen.
Die Welt von morgen | Themen: Situation in Blatten / Im Gespräch: Jan Beutel – Institut f. Informatik, Uni Innsbruck / 'Heart Box' schützt Spenderherzen / Flugzeuge ohne Turbulenzen / Klimakatastrophe in der Urzeit / Schrumpfende Clownfische
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. 'nano' macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht 'nano' seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. 'nano' ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmässig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
'Alpenpanorama' zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Es wird vom aktuellen Geschehen in Österreich und weltweit berichtet. Mit den wichtigsten Neuigkeiten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Sport bleiben das Publikum stets auf dem Laufenden.
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Wie sah die Erde aus, bevor wir Menschen sie besiedelten und bewirtschafteten? Es gibt sie noch, die Orte voller ursprünglicher Wildnis, deren Zauber wir eingeladen sind zu erleben. Da, wo Nationalparks die unwiederbringliche Schönheit der Erde beschützen und bewahren. Als begeisterte Pioniere und mutige Naturschützer Ende des 19. Jahrhunderts die ersten grossen Parks in der Wildnis Nordamerikas gründeten, gab es nur eine Milliarde Menschen. Sie sollten in die Parks kommen und deren Schönheit erleben. Heute bevölkern mehr als sieben Milliarden Menschen unseren Planeten, und die Bedeutung der Nationalparks hat sich radikal verändert. Welche Rolle spielen sie heute – in Zeiten schnellen Wachstums, knapper Kassen und immer verletzlicherer Balance der Natur? Und wie erleben diejenigen sie, die tagtäglich dort leben und arbeiten – die Ranger und Abenteurer, die irgendwann aus Deutschland kamen und blieben? Ihren unvergleichlichen und meist unbekannten Alltag zu begleiten, ist dem Filmteam in zwei kanadischen Parks gelungen. Die zweiteilige Dokumentation 'Im Zauber der Wildnis' entführt die Zuschauer in eine atemberaubende Welt, weit im eisigen Norden und wilden Westen Kanadas. In Kanada, einem Land voller natürlicher Schönheit und unendlicher Weite, sollen bereits seit fast 130 Jahren Nationalparks einmalige Naturlandschaften bewahren und für ein natürliches Zusammenleben von Mensch und Tier sorgen. Ein deutsch-kanadisches Autorenteam hat ein Jahr in zwei Parks verbracht, die unterschiedlicher nicht sein könnten und gerade deswegen exemplarisch für Kanadas einmalige Wildnis wirken: der Banff-Nationalpark in den Rocky Mountains und der Kluane-Nationalpark im Yukon. 'Im Zauber der Wildnis' erzählt die faszinierenden Geschichten derer, die die Parks magisch angezogen haben, die blieben und die sie immer besser kennenlernen. Es ist eine moderne Entdecker-Szene, oft mit deutschen Wurzeln, die von Fernweh und Abenteuerlust erzählt. Die Geschichte des Buschpiloten Thor aus Siegen, der zu Hause alles aufgab und Deutschland als Architekt verliess, um in einem einsamen Holzhaus zu leben – und der heute wie kein anderer den Yukon von oben kennt. Wenn die Kamera sein Leben weit im Norden begleitet, entsteht das bewegende Bild von der Kraft der Natur und vom täglichen Kampf der Ranger, Wissenschaftler und Abenteurer um den Erhalt der Wildnis dort, wo für sie die Erde am schönsten ist. Mit ihnen gelingt dem Filmteam der Blick hinter die Kulissen dieser geschützten Naturräume in zwei legendären Gegenden Kanadas: den Rocky Mountains und dem Yukon. Im Wilden Westen Kanadas stossen Arbeiter beim Bau der Eisenbahn 1885 auf schwefelhaltige Quellen. Dieser Zufallsfund markiert die Stunde null des Banff-Nationalparks. Der Eisenbahnmagnat William van Horne ist beeindruckt und beschliesst, die Quelle und die einzigartige Schönheit der sie umgebenden Bergwelt für die Menschheit zu erhalten. So entsteht einer der ersten Nationalparks der Welt. Heute ist Banff UNESCO-Welterbe und zieht mit magischen Orten wie dem Lake Louise und dem Icefield Parkway Besucher in seinen Bann. Für den Erhalt dieses Naturschauspiels kämpfen Wissenschaftler aus aller Welt. Einer von ihnen kommt aus Deutschland: Fernab der Touristenrouten, auf der 'Ya Ha Tinda Ranch', lebt ein Cowboy aus Münster mit seiner Familie. Holger erforscht an einem der entlegensten Orte des Banff-Nationalparks die Wanderwege der Wapiti-Hirsche. Eine Herausforderung nicht nur für den gelernten Wildbiologen, sondern auch für seine Frau Antje und die beiden Kinder, die das Leben des Westfalen in den Rocky Mountains seit Jahren begleiten. Die schneebedeckten Gipfel des 'Valley of the Ten Peaks', endlose Wälder, grüne Seen und wilde Flüsse – die Dokumentation begleitet Holger, Antje und weitere deutsch-kanadische Abenteurer durch ein Jahr in dieser attraktiven Welt und lässt die Zuschauer die gewaltige Herausforderung spüren, diese Wildnis zu bewahren.
Der Norden Kanadas ist Natur pur, nicht besiedelt und für viele Besucher mit seiner schier endlosen einsamen Wildheit immer noch voller Geheimnisse.. 1972 wurde im südwestlichen Yukon der Kluane-Nationalpark gegründet, ein Gebiet fast so gross wie Belgien. Mit spektakulären Naturphänomenen wie dem Mount Logan, dem mit 5959 Metern höchsten Berg Kanadas, und dem weltweit grössten nichtpolaren Gletscherfeld. Grosse Eisbrocken lösen sich dort und stürzen mit Getöse ins Meer. Vom Schiff aus wirkt das Gletscherfeld wie eine riesige Wand aus Eisbergen. Vom Land her beeindruckt die 'kalte Magie' der bis ins Unendliche reichenden Eisfelder. Fernab der Zivilisation ist dort für Emma aus Norddeutschland ein Traum in Erfüllung gegangen: Sie arbeitet im Auftrag der kanadischen Parks an einem einsamen kleinen Ort namens Haines Junction. Eine Siedlung, bei der die Strasse einfach aufhört. Was bewegt Emma und weitere deutsch-kanadische Wissenschaftler und Ranger in ihrem Alltag dort draussen, im eisigen Norden, im Wilden Westen? Wie erleben und gestalten sie die heutige Rolle der grossen Nationalparks? Ein Jahr lang hat das deutsch-kanadische Filmteam seine Protagonisten in der wilden Schönheit Kanadas begleitet – von der Schneeschmelze im Frühling über den intensiven Indian Summer bis hin zum Wintereinbruch.
Themen: Döner aus Gelben Beten, Spitzkohl, Zwiebeln, Baharat, Ingwer und Schwarzkümmelöl / Schöner Döner aus dem Norden / Saftiges Lamm mit Kichererbsen-Salat
Tarik Rose, Spitzenkoch von der Elbe, geht auf kulinarische Rundreise durch den Norden. Quer durchs Land besucht er Züchter, Bauern und Fischer, die hochwertig und gesund produzieren. Diesmal startet Tarik auf seinem Lieblingsmarkt, dem Hamburger Isemarkt. Dort kocht er am Kräuterstand von Malte Jahn ein saftiges Lamm mit Kichererbsensalat und einem orientalischen Schwarzkümmelöl. Diesem Öl wird eine heilsame Wirkung nachgesagt. Das Schwarzkümmelöl ist ausserdem so aromatisch, dass Tarik alles über die Produktion erfahren will. Deshalb bricht er ins niedersächsische Godenstedt zum Familienbetrieb von Christian Müller auf. Christian ist Ölmüller und erklärt, wie der einzigartige Geschmack ins Öl kommt. Anschliessend geht die Reise zurück nach Hamburg, wo Tarik auf einem Elbponton einen saftigen Döner auf norddeutsch zubereitet. Seine Kreation kommt ganz ohne Fleisch aus und hat dabei mindestens so viel Charakter wie der Klassiker. Bei der vegetarischen Variante erreicht Tarik eine wahre Geschmacksexplosion durch die feine Kombination von typisch norddeutschen und orientalischen Zutaten: Gelbe und Weisse Bete, Ringelbete, Spitzkohl und Zwiebel vereinen sich mit Baharat, Ingwer, Koriander, Schwarzkümmelöl und Schwarzkümmelsamen.
Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr. In dem Magazin werden Hintergründe beleuchtet, Orientierung geschaffen und praktische Ratschläge gegeben.
Dieses Mal hat Häuptling Winnetou bei einem weiteren Abenteuer seinen Freund Old Surehand an der Seite. Sie müssen eine gefährliche und skrupellose Verbrecherbande bekämpfen. Die Farm der Familie Baumann wurde in Brand gesetzt: Doch wer steckt dahinter? Die Suche nach den Tätern gestaltet sich als schwierig. Missverständnisse und falsche Spuren bringen die beiden Helden und ihre Gefährten mehrfach in Lebensgefahr. Winnetou befindet sich gemeinsam mit Martin Baumann und dessen Sohn Martin Baumann Junior auf Bärenjagd, als sie eine Rauchsäule bemerken. Es stellt sich heraus, dass die Farm der Baumanns angegriffen und in Brand gesteckt wurde. Unter den Opfern befindet sich auch die Frau und Mutter der beiden Baumanns. Kurze Zeit später erreichen auch Old Surehand, die Goldhändler-Tochter Annie und der kauzige Old Wabble die Ranch. Baumann Senior macht die Shoshonen für den Überfall verantwortlich und fordert Vergeltung, obwohl die 'Geier'-Bande für den Angriff verantwortlich war. Doch auch die Tatsache, dass der Häuptling der Shoshonen von den Verbrechern ermordet wurde, überzeugt den Witwer nicht. Blind vor Hass und Trauer beleidigt Baumann den jungen Häuptling, sodass die Shoshonen sich am Farmer rächen wollen. Winnetou und Old Surehand versuchen zu vermitteln und beide Parteien davon zu überzeugen, dass die 'Geier' die wahren Feinde sind. Diese hatten zwischenzeitlich auch Annie entführt. Nur mit Mühe und Not ist es Winnetou und Baumann Junior gelungen, das junge Mädchen zu befreien. Doch die Verbrecherbande des skrupellosen Preston hat sich bereits ein neues Ziel ausgesucht: Sie wollen einen Siedlertreck überfallen. Um die Banditen zu stoppen, müssen sich Winnetou und Surehand mit den Shoshonen verbünden. Wie die meisten Verfilmungen der Karl-May-Klassiker, die in den 1960er-Jahren veröffentlicht wurden, erlaubt sich auch diese Produktion sehr viele Freiheiten bei der Interpretation der Geschichten. Eine Besonderheit ist in diesem Fall, dass der Film eigentlich auf zwei Romanvorlagen basiert. Diese wurden erst später zusammen als 'Unter Geiern' veröffentlicht. Stewart Granger war ein bereits in die Jahre gekommener Hollywoodstar, als er ein Comeback in Europa startete. 1964 war er hier erstmals als Old Surehand zu sehen. Diese Rolle übernahm er ein Jahr später noch in zwei weiteren Filmen ('Der Ölprinz', 'Old Surehand'). Seinen ersten von insgesamt vier Auftritten in Karl-May-Verfilmungen hat auch der italienische Nebendarsteller Mario Girotti. Nur wenige Jahre später legte der Schauspieler sich einen Künstlernamen für seine erfolgreiche Karriere zu: Terence Hill.
Cast
Pierre Brice, Stewart Granger, Götz George, Elke Sommer, Walter Barnes, Sieghardt Rupp, Terence Hill
In dieser Ausgabe von 'erLesen' empfängt Moderator Heinz Sichrovsky die Bestsellerautorin Hera Lind. Ihr neuer Roman 'Um jeden Preis' beschreibt das wahre Schicksal einer geflüchteten Familie im Zweiten Weltkrieg, die nach ihrer Verschleppung nach Sibirien im Gulag ums Überleben kämpft. Der Italiener Roberto Saviano deckt die Machenschaften der Mafia auf. In seinem neuen Buch 'Treue' beschreibt er die oft tragischen Schicksale der Frauen in der Mafia. Anna Weidenholzer hat einen Erzählband veröffentlicht, der mit gefühlvoller Sprache Alltägliches beschreibt. Er trägt den Titel 'Hier treibt mein Kartoffelherz'.
Die 'Erlebnisreise' beginnt im belgischen Dinant und führt über Namur und Lüttich ins niederländische Roermond, nach 's-Hertogenbosch und nach Rotterdam, wo die Maas in die Nordsee mündet. Es ist eine abwechslungsreiche Tour zu Schlössern, einer Tropfsteinhöhle in Dinant und nach Namur, in die Stadt der Schnecken, die dort auch traditionell auf der Speisekarte stehen. Weiter geht es nach Lüttich zu Waffelbäckern und in eine Mikrobrauerei im alten Gemäuer. Im holländischen Teil geht es durch das Wassersportrevier rund um Roermond mit Segelschule und Elektroboot-Verleih in die gemütliche Altstadt von 's-Hertogenbosch und schliesslich ins 'Manhattan' Hollands – nach Rotterdam mit seiner spektakulären Hochhausarchitektur.
Jeden Samstag gibt es in der legendären Sportsendung des ZDF Berichte über die Fussball-Bundesliga, interessante Gäste aus allen Sportarten und das Torwandschiessen.
2024 hält die bis dato tödlichste COVID-Mutation die Welt in Atem. In Los Angeles versucht ein Kurier, seine Freundin vor der illegalen Einweisung in ein Quarantänelager zu retten. In einer zerfallenen US-Demokratie sind die von einer korrupten und machtgierigen Hygienebehörde betriebenen Lager wegen ihrer desolaten Zustände allseits gefürchtet. Die einzige Rettung vor diesen Lagern stellt ein – gefälschter – Immunpass dar. Im Jahr 2024 hat die bis dahin tödlichste Virusmutante COVID-23 Los Angeles in eine Geisterstadt verwandelt und die demokratischen Grundfeste der USA zerbröckeln lassen. Landesweit wurde ein strikter und militärisch überwachter Lockdown verhängt, von dem nur immune beziehungsweise genesene Menschen ausgenommen sind. Einer von ihnen ist der Fahrradkurier Nico Price, der im Auftrag des Unternehmers Lester die Bessergestellten der Gesellschaft mit Paketen beliefert. Während der anhaltenden Pandemie hat Nico eine digitale Liebesbeziehung mit Sara Garcia begonnen. Als ihre infizierte Grossmutter Lita unvermittelt stirbt, gerät die im selben Haushalt lebende Sara ins Visier der korrupten und brutalen Hygienebehörde. Sara droht die Einweisung in ein Quarantänelager, was einem Todesurteil gleicht. Um Sara zu retten, versucht Nico, ihr ein gefälschtes Immunität-Armband zu beschaffen – mithilfe des zur Stammkundschaft Lesters gehörenden Ehepaars William und Piper Griffin. Dabei geht er jedoch dem als Doppelagent agierenden Hygienebehördenleiter Emmett Harland in die Falle. Der mordlustige Harland verschreibt sich fortan einer persönlichen Vendetta gegen den entkommenden Nico und die bald festgenommene Sara. Unterdessen trennt sich Piper Griffin von ihrem untreuen Ehemann, als William eine alte Affäre mit der im Internet gefeierten Sängerin May wieder aufleben lassen möchte. Der Ex-Plattenboss belästigt May und wird dabei zu einer Gefahr für die Sängerin. Während sich May zum Schutz vor William an ihren kriegsversehrten Fan Michael Dozer wendet, flammt im Ehe-Chaos der Griffins eine Chance für einen neuen Verhandlungsversuch Nicos um ein Immunität-Armband für Sara auf. Der spannungs- und emotionsgeladene Near-Future-Thriller 'Songbird' war der erste grössere Spielfilm, der in Los Angeles während der COVID-19-Pandemie gedreht wurde und qualifiziert sich – unter Mitbeachtung seiner Produktionsgrösse – durchaus als Form der sogenannten Instant Fiction, denn das Projekt wurde in knapp fünf Monaten fertiggestellt. Nach einer kurzen Verzögerung wegen letzter Auflagen seitens der amerikanischen Schauspielergewerkschaft erwies sich der am 8. Juli 2020 aufgenommene Filmdreh als ein voller Erfolg und ging dank strenger Schutzmassnahmen ohne Infektionen über die Bühne. Der Dreh als solcher wurde dabei von den Beteiligten als Hoffnungssignal an die eigene Industrie verstanden. Produziert wurde der Film unter anderem von der Firma der Actionlegende Michael Bay, der sich sogar als Reservist für den Regiestuhl anbot. Im Kern verschmilzt 'Songbird' eine 'Romeo und Julia' ähnliche Liebesgeschichte mit Elementen eines Ensemblestücks, wobei sich der Film trotz seines dystopischen Settings als Würdigung des menschlichen Willens versteht und seinem Publikum Hoffnung bringen möchte. Während der Co-Autor und Regisseur Adam Mason zuvor eher durch kleine Genre-Produktionen aufgefallen ist, wartet der Cast von 'Songbird' mit einer spannenden Mischung aus aufstrebenden Jungschauspielern wie K.J. Apa ('Riverdale') oder der auch als Sängerin bekannten Sofia Carson ('Purple Hearts') auf der einen Seite sowie etablierten Routiniers wie Bradley Whitford ('Get Out', 'The Handmaid's Tale'), Demi Moore ('Ghost – Nachricht von Sam'), Alexandra Daddario ('Percy Jackson'-Reihe) oder Paul Walter Hauser ('Der Fall Richard Jewell') auf der anderen Seite auf. Die Weltpremiere des Films erfolgte online, was angesichts seiner besonderen Produktionsgeschichte nur folgerichtig erscheint.
Cast
K.J. Apa, Sofia Carson, Craig Robinson, Bradley Whitford, Peter Stormare, Alexandra Daddario, Paul Walter Hauser
Der Dorfpolizist Arnold Odermatt wurde auf der Biennale 2001 über Nacht zum Star. Während 60 Jahren hatte er seinen Polizeialltag, aber auch Szenen aus dem Privatleben fotografiert. Entstanden sind Bilder von betörender Intensität und höchster Ästhetik, die Kultstatus erreichten. In den 1990er-Jahren entdeckt Urs Odermatt das Werk seines Vaters Arnold: Es lag verborgen in unzähligen Archivschachteln. Er gibt mehrere Fotobücher heraus, die in der Kunstwelt für Aufsehen sorgen. An der 49. Biennale 2001 in Venedig präsentierte Harald Szeemann das fotografische Werk des Nidwaldners. Aus dem bescheidenen Dorfpolizisten wurde quasi über Nacht ein Star der internationalen Fotokunst. Der Film von Gitta Gsell zeichnet nach, wie der Polizeifotograf Arnold Odermatt in späten Jahren unerwartet zu Weltruhm kam und blickt damit zugleich zurück in eine Schweiz, die es so nicht mehr gibt.
'Ins Schwarze getroffen', schrieb Carl Maria von Weber freudig seinem Librettisten Friedrich Kind nach der Uraufführung ihrer gemeinsamen Oper 'Der Freischütz'. Mit seiner emotionsgeladenen Musik sollte das Bühnenstück bald zum Inbegriff der deutschen romantischen Oper werden. Mehr als 200 Jahre nach der Uraufführung wird 'Der Freischütz' erstmals in der Festspielgeschichte auf der Seebühne am Bodensee zu erleben sein. Carl Maria von Webers 'Der Freischütz' führt tief hinein in romantische Welten, mit Jägerchor und Jungfernkranz, Wald und Wolfsschlucht sowie finsteren Mächten. Die Oper spielt in einem unwirtlichen Dorf in Deutschland kurz nach dem Dreissigjährigen Krieg: Der junge Amtsschreiber Max liebt Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno. Damit Max sie heiraten kann, muss sich der ungeübte Schütze einem archaischen Brauch unterwerfen und einen Probeschuss absolvieren – für ihn eine unerfüllbare Herausforderung. In dieser ausweglosen Situation geht Max einen Pakt mit dem Teufel ein. Inszeniert wird der romantische Opernklassiker von Philipp Stölzl, der 2024 in Doppelfunktion als Regisseur und Bühnenbildner die Seebühne in eine gespenstische Winterlandschaft verwandelt. Auch am Text hat er intensiv gearbeitet und die gesprochenen Dialoge modernisiert und an heutige Verhältnisse angepasst. Die musikalische Leitung übernimmt der Italiener Enrique Mazzola, Conductor in Residence. Nach dem phänomenalen Erfolg von Giuseppe Verdis 'Rigoletto' arbeiten die beiden nun erneut in Bregenz zusammen. Für die Bildregie der Übertragung zeichnet Henning Kasten verantwortlich.
Cast
Liviu Holender, Franz Hawlata, Nikola Hillebrand, Katharina Ruckgaber, Christof Fischesser, Mauro Peter, Moritz von Treuenfels
Das Ausgehverhalten junger Menschen ändert sich radikal. Ist ein Klub noch der Sehnsuchtsort der Nacht? Die Clublandschaft schrumpft – und mit ihr vielleicht ein ganzes Lebensgefühl. Warum geht die Generation Z weniger aus – und was bedeutet das für die Zukunft des Nachtlebens? Die Gen Z, geboren zwischen 1995 und 2010, schlägt neue Töne an: Weniger Rausch, mehr Sicherheit. Weniger Abenteuer, mehr Wohlfühlen. 'FOGO' statt 'FOMO' – Die 'Fear of going out', die Angst vor dem Ausgehen, wächst, die 'Fear of missing out' – die Angst, etwas zu verpassen – nimmt dagegen ab. Angesichts unsicherer Zeiten eine verständliche Reaktion. 'Die Gen Z ist die Generation der Kontrolle', analysiert Sandra Onofri, Strategie-Chefin beim globalen Agentur-Netzwerk Havas und Co-Autorin einer Studie mit über 13.000 Teilnehmenden in 30 Ländern zum Ausgehverhalten der Generation Z. Der Titel der Studie: 'Is the party over?'. Eine Folge der sich verändernden Partykultur ist schon jetzt sichtbar: Den Klubs fehlt der feierfreudige Nachwuchs. Viele müssen dicht machen, nicht nur wegen steigender Kosten bei Miete und Personal, sondern auch wegen fehlender Gäste. Wie müssten die Klubs der Zukunft aussehen, um zu überleben? Filmemacherin Leonie Gerner taucht ein in eine Szene im Wandel. Sie spricht mit Feiernden – vom Teenager bis zur 74-jährigen Berliner Partylegende Britt Kanja. Sie begleitet Gen-Z-Angehörige, die nach neuen Modellen lechzen und deren Abende eher in privaten Räumen und an Späti-Ecken stattfinden als im Klub. Sie trifft Klubbetreibende wie die des legendären Berliner Klubs 'Renate', die dabei sind, das Handtuch zu werfen, und andere, die weiter kämpfen, wie die Betreiber des Dortmunder Klubs 'Tresor.West'. Dort sucht man nach neuen Formen, denn: 'Wir können nicht erwarten, dass Gen Z die alte Gangart übernimmt.' Wohin also bewegt sich die Feierkultur gerade?
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Die lebensfrohe Anna und ihr spröder Untermieter Herr Kurtz leben bereits wie ein altes Ehepaar unter einem Dach. Doch das Gleichgewicht der Gegensätze droht zu kippen. Besonders, als Annas Helfersyndrom gleich doppelt in Aktion tritt: Ihre am Knie verletzte Freundin Gundi benötigt Unterstützung im Alltag und ein barrierefreies Zuhause, doch eine neue Wohnung kann sie sich mit ihrer schmalen Rente kaum leisten. Noch dringender braucht Annas 'Ex' Willi eine Bleibe. Der abgebrannte Lebemann versucht bei seiner Exfrau unterzukommen, die er vor 20 Jahren wegen einer deutlich Jüngeren in Thailand hat sitzen lassen. Dennoch fällt es Anna – anders als ihrer Tochter Karin – schwer, bei Willi hart zu bleiben. Als Herr Kurtz die Gefahr einer Senioren-WG wittert, erwacht bei Handlungsdrang. Auch eine schmerzhafte Familienangelegenheit, die ihn seit Langem drückt, nimmt er nun mit Annas Unterstützung endlich in Angriff. Die Komödie greift ein wichtiges Thema auf: Gerade für ältere Menschen sind die Wohnungsnot und horrende Neumieten in Grossstädten ein ernstes Problem.
Cast
Katerina Jacob, Ernst Stötzner, Armin Rohde, Lisa Kreuzer, Katharina Schlothauer, Andreas Birkner, Camilla Renschke
Feldhamstern geht es immer schlechter. Einst ein Allerweltstier, gibt es ihn in Bayern nur noch im Regierungsbezirk Unterfranken. Doch auch dort ist sein Bestand stark eingebrochen. In manchen Bereichen sogar innerhalb von zwei Jahren um über 90 Prozent. Bei den Zahlen stellt sich die Frage, ob die Feldhamster in Bayern überhaupt noch eine Zukunft haben. Filmemacher Markus Schmidbauer hat die letzten bayerischen Hamster aufgesucht. Dabei hat er Menschen kennengelernt, die sich ganz dem Schutz der Feldhamster verschrieben haben und sie mit viel Engagement sowie neuen Ideen vor der Ausrottung bewahren wollen. Um die Nöte der kleinen Nager auch aus deren Sicht zu verstehen, begleitet sein Film die etwa meerschweinchengrossen Tiere mit der Kamera durchs Jahr und das dokumentiert Hamsterleben aus nächster Nähe. Die intensive Landwirtschaft, der Siedlungsdruck und der Strassenbau haben den Lebensraum der Feldhamster verschlechtert oder gleich komplett vernichtet. Und das, obwohl der Hamster ein europaweit geschütztes Tier ist. Aus diesem Grund hat der BUND für Umwelt und Naturschutz im März 2020 eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Frankreich wurde bereits vom Europäischen Gerichtshof verurteilt, weil dort zu wenig für den Feldhamster getan wurde. Auch in Bayern zeigt die Beschwerde Wirkung. So wurde bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken die Stelle einer 'Feldhamsterbeauftragten' eingerichtet. Darüber hinaus wurde ein neues, deutlich umfangreicheres Feldhamsterschutzprogramm mit dem Namen 'Hamsterinseln' ins Leben gerufen. Das Besondere an den Hamsterinseln gegenüber den bisherigen Massnahmen ist, dass die Landwirte diese Felder vier Jahre am Stück hamstergerecht bewirtschaften müssen. Ob dies die Wende bringen kann? Immerhin konnten in Unterfranken im ersten Jahr dieses Programms 74 Hamsterinseln mit einer Fläche von etwa 260 Fussballfeldern geschaffen werden. Kein schlechter Start. Hilfe könnte auch von einer anderen Seite kommen: So haben sich mehrjährige Blühfelder, die versuchsweise als Alternative zu den Maisfeldern für Biogasanlagen angepflanzt wurden, als Hamsterlebensraum herausgestellt. Die Hamster sind dort freiwillig eingezogen und haben sich Jahr für Jahr vermehrt. Auch wenn es bisher nur wenige solcher Flächen gibt – es gibt Grund zu vorsichtigem Optimismus.
Karl Ploberger präsentiert ein grünes Paradies in der Nähe von Tulln, zeigt, wie man richtig düngt, und 'Kräuterhexe' Uschi Zezelitsch stellt eine Sonnencreme aus Aloe Vera her. Gerda Schättle öffnet das Gartentor zur ihrer wunderschönen Grünanlage im niederösterreichischen Tullnerfeld. Ein Gemüsegarten, ein Biotop zieren den Garten ebenso wie üppig blühende Staudenbeete, die von der Hobbygärtnerin liebevoll gehegt und gepflegt werden. Für gestalterische Kniffe sorgt sie mit verschiedenen Ebenen innerhalb der Beete. Besonderes Augenmerk legt sie auf akkurate Rasenkanten. Karl Ploberger zeigt eine ganze Palette an unterschiedlichen Düngern – Schafwollpellets, Hornspäne, organische Volldünger, Wurmhumus und Flüssigdünger. Die Aloe Vera zählt zu den besten Zimmerpflanzen, denn sie sorgt für ein Wohlfühlklima und gute Schlafqualität. Uschi Zezelitsch stellt aus der besonderen Pflanze eine Sonnencreme her. Das nächste Projekt im Gartenteil 'Natur sucht Garten' steht an: Diesmal verleihen die Gärtnerinnen auf der Garten Tulln den Staudenbeeten neuen Pep. Karl Ploberger beantwortet die Gartenfrage der Woche: Der heisse Sommer steht bevor, wie kann ich mir Giessarbeit sparen?
Neues Leben in alten Kirchen – Das barocke Kloster Neuzelle ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. 200 Jahre nach Auflösung der Zisterzienserabtei sind vor sieben Jahren wieder Mönche dort eingezogen. Auch das neu geschaffene 'Himmlische Theater' mit mittelalterlichen Theaterkulissen ist einzigartig. Darüberhinaus stellt das 'Ländermagazin' ungewöhnliche Kirchenbauten oder -nutzungen vor.
... durch die Woche | Themen: Bierpreis gesenkt: Das Wunder von Cham / Hass auf Liebe: Attacken auf queere Menschen nehmen zu / Teure Kinder – Wer soll die hohen Kitakosten tragen? / Juristisches Rumgebaze: Wann ist ein Obazda ein Obazda? / Auf Granit gebissen? Streit um Steinbruch in Niederbayern
Kritisch und informativ, bissig und direkt, und vor allem unterhaltsam präsentiert der Kabarettist Christoph Süss die Themen der Woche und wirft einen ganz eigenen Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen.
Reichskronen, Juwelen, symbolische Erbstücke und mystische Relikte – die österreichische Schatzkammer beherbergt einige bedeutende Objekte der europäischen Herrschaftsgeschichte. Die Schatzkammer hat ihre Anfänge im 14. Jahrhundert und bildete die Grundlage für die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien. Karl Hohenlohe besucht die weltbekannte Sammlung und wirft einen Blick auf die irdischen Schätze österreichischer Geschichte.
Themen: Verwirrung beim Radfahrern – Italienisches Gesetz: neue Regelung / Daniela Dejori: nach der Bulimie – Die nordische Kombiniererin über ihre Krankheit / Südtirol: Energie aus der Wiese – Erste Agri-Photovoltaikanlage / Rucksäcke in Handarbeit – Albert Fill hält Tradition aufrecht / Harmonisch im Wasser – Synchronschwimmerinnen aus Bozen / Trentino – Geheime Blumenwiesen im Ledrotal
'Bilder aus Südtirol' ist das Bundesländermagazin des ORF-Landesstudios Tirol. Die Dokumentationen stellen die Kultur und das gesellschaftspolitische Geschehen in Südtirol vor.
Hinein ins pralle Leben: 'Kulturplatz' greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. 'Kulturplatz' findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist 'Kulturplatz' verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. 'Kulturplatz' spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
Die Welt von morgen | Themen: Situation in Blatten / Im Gespräch: Jan Beutel – Institut f. Informatik, Uni Innsbruck / 'Heart Box' schützt Spenderherzen / Flugzeuge ohne Turbulenzen / Klimakatastrophe in der Urzeit / Schrumpfende Clownfische
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. 'nano' macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht 'nano' seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. 'nano' ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmässig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Das werktägliche Kulturmagazin mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Es bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Themen.
Die Jugend geht auf die Barrikaden – und Bijan ins Bett mit Bürgermeistertochter Betty. Auch Christel fängt Feuer für den Gastarbeiter Matteo, was allerdings streng geheim bleiben muss. Für die Wolf-Werke sieht es nicht gut aus: Margot und Christel suchen verzweifelt nach Einsparungen, doch die Bank will eine Fusion mit der Konkurrenz. Christel weigert sich, das Familienunternehmen aufzugeben und die Gastarbeiter zu entlassen. Muss sie am Ende doch auf den Stacheldraht-Auftrag zurückgreifen? Derweil erwartet Ulla Besuch: Christel hat sich angekündigt und will reinen Tisch machen. Sogar den Familiennachzug der Gastarbeiter hat sie in die Wege geleitet. Wird sie auf ihre alten Tage noch weichherzig? Parallel feiert Jürgen Vielhaber in Altena seine Erfolge, mit einem bitterbösen Erwachen: Böcker erpresst ihn und will nur eins – Bürgermeister von Altena werden. Was hat er gegen ihn in der Hand?
Cast
Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Damian Hardung, Omid Memar, Rocío Luz, Vanessa Loibl, Merlin Sandmeyer
Réalisation
Mira Thiel
Scénario
Mira Thiel, Kirsten Loose, Linda Brieda, Michael Gantenberg, Tillmann Roth
Ein Schuss ist gefallen, und Winne ist verletzt. Gabriela rast zur Villa Wolf und sucht Hilfe bei Winnes Mutter Margot. Wie dramatisch sind die Verletzungen? Nach langer Zeit kommt die ganze Familie Wolf zum ersten Mal wieder zusammen. Ulla und Tommy sind aus der DDR angereist, Gundel und Benno treffen sich wieder, doch zwischen den beiden bleibt ein tiefer Graben. Zuviel ist passiert. Tommy offeriert Christel einen lukrativen Auftrag: Die DDR will Stacheldraht von den Wolf-Werken produzieren lassen. Für Christel kommt das auf keinen Fall infrage: Hat sich ihr Mann Eduard doch wegen Stacheldrahtlieferungen an KZs aus Schuldgefühlen das Leben genommen. Doch wie sonst kann die Unternehmerin die Firma retten, wenn der Staatsauftrag für die Münzproduktion zum Kontrahenten wandert? Die Situation eskaliert und treibt die Familie erneut auseinander: Gundel flüchtet in ihre Kommune zurück, Ulla geht mit Tommy nach Ostberlin, und Margot zieht ausgerechnet zu Böcker. Plötzlich stürmt die Polizei den Jugendclub. Gesucht wird Gabriela: wegen Mordes.
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Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Damian Hardung, Omid Memar, Rocío Luz, Vanessa Loibl, Merlin Sandmeyer
Réalisation
Mira Thiel
Scénario
Mira Thiel, Kirsten Loose, Linda Brieda, Michael Gantenberg, Tillmann Roth
Winne lädt Gabriela zu einem romantischen Abend ein, bis sie auf Böcker kommen. Während Winne sicher ist, dass sein Stiefvater Dreck am Stecken hat, ist Gabriela voller Dankbarkeit. Er hat ihr einen deutschen Pass besorgt und ihr geliebtes Pferd Atalante einfliegen lassen, damit sie für Olympia trainieren kann. Wovon redet Winne? Es kommt zum heftigen Streit. Auch Gundel hadert mit sich. Gefangen in sich selbst, sucht die junge Mutter andere Perspektiven und flüchtet zu einer Freundin in eine Kommune nach Köln. Zur Verwunderung aller. Bijan besucht Winne, der nicht schlecht staunt: Sein bester Freund ist im Sozialistischen Deutschen Studentenbund und zitiert die RAF-Gründerin Ulrike Meinhof. Er ist wild entschlossen, gegen Altnazis wie Böcker vorzugehen. Winne ist begeistert. Für etwas kämpfen: ganz sein Ding. Und schon bald findet sich auf einem von Böcker geplanten Reitturnier die passende Gelegenheit. Während Böcker mit Jürgen Vielhaber, dessen Frau Regina und Tochter Betty für die Presse posiert, hört man plötzlich wilde Protestrufe, und es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung. Böckers Schergen, allen voran Manni, bedrohen die Demonstranten. Währenddessen fällt Gabriela eine Entscheidung, auf welcher Seite sie steht. Es kommt zum Eklat. Winne ist wild entschlossen, Deutschland mit Gabriela in Richtung Argentinien zu verlassen – auch gegen den Willen von Margot. Es fehlt nur noch das Startkapital, und das finden sie ausgerechnet im Tresor von Böcker. Doch sie werden überrascht.
Cast
Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Damian Hardung, Omid Memar, Rocío Luz, Vanessa Loibl, Merlin Sandmeyer
Réalisation
Mira Thiel
Scénario
Mira Thiel, Kirsten Loose, Linda Brieda, Michael Gantenberg, Tillmann Roth
In den Gastarbeiterbaracken der Wolf-Werke brennt es. Während die Feuerwehr auf dem Schützenfest weiter trinkt, eilen die Wolfs zu ihrem Werk. In der Gefahr halten alle zusammen. Mitten im Chaos begegnen sich Margot und Böcker. Die jahrelang unterdrückte Sehnsucht flammt sofort wieder auf, und auch zwischen Gabriela und Winne schlagen Funken. Die Folgen des Brands sind gravierend, auch wenn niemand sein Leben verloren hat. Der Ausfall der verletzten Arbeiter bedroht die rechtzeitige Erfüllung des Münzauftrags. Während Margot glaubt, beweisen zu können, dass Gastarbeiter Matteo Morabito Schuld am Brand trägt, ist Winne empört über die Lebensbedingungen in den Baracken und stellt Christel zur Rede. Dabei beginnen Grossmutter und Enkelsohn, sich aneinander anzunähern. Es wirkt für beide gleichermassen befreiend. Derweil beichtet Schützenkönig Jürgen von seinen Taten im Krieg und bekommt das Geschäft seines Lebens: den Bau einer Eisenbahnbrücke. Sein neuer Spezi Böcker treibt nach bekannter Manier kriminelle Machenschaften auf seinem neu eröffneten Gestüt voran: Das Einfliegen von Gabrielas geliebtem Dressurpferd Atalante scheint nur ein Vorwand für schmutzige Geschäfte zu sein, die er plant – doch davon bemerkt Gabriela vor lauter Schmetterlingen im Bauch nichts. Winne hat zwar Bijan versprochen, mit ihm nach Berlin auf die Schah-Demo abzuhauen, doch er fühlt sich plötzlich zu verantwortlich für Matteos Schicksal. Zum ersten Mal in Winnes jungem Leben möchte er in Altena bleiben, um etwas zu verändern. Ohne seinen Freund Winne muss sich Bijan dem Druck seiner Eltern beugen und geht an die Uni nach Bonn. Dr. Bassiri ist Arzt und mit seiner Frau Sahra, die als Chemikerin in den Wolf-Werken arbeitet, aus dem Iran nach Deutschland eingewandert. Sie wollen, dass ihr Sohn in ihre Fussstapfen tritt. Als in Berlin auf der Schah-Demo der Student Benno Ohnesorg von der Polizei erschossen wird, fasst Bijan einen folgenreichen Entschluss. Winne und Gabriela kommen sich unterdessen immer näher. Es könnte der Beginn einer sorglosen, romantischen Liebe werden, wäre da nicht Böcker. Durch seinen neuen Angestellten Manfred 'Manni' Scholz findet er heraus, warum es in den Wolf-Werken zum Brand kam. Und sein Wissen wird einer Person zum Verhängnis.
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Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Damian Hardung, Omid Memar, Rocío Luz, Vanessa Loibl, Merlin Sandmeyer
Réalisation
Mira Thiel
Scénario
Mira Thiel, Kirsten Loose, Linda Brieda, Michael Gantenberg, Tillmann Roth
Altena 1967: Mit eiserner Hand leitet Christel Wolf das Familienunternehmen 'Vereinigte Metallwerke Altena', das sie nach dem Selbstmord ihres Mannes vor dem Ruin gerettet hat. Inzwischen stellt das Werk im Auftrag des Finanzministeriums Münzrohlinge her – so sichert es halb Altena den Lohn, wobei die harte, körperliche Arbeit schon seit Langem Gastarbeiter aus Italien und Griechenland übernehmen, allen voran Matteo Morabito. Christels Verhältnis zu ihren drei Töchtern ist angespannt: Ulla ist inzwischen Ärztin, lebt mit Tommy und Tochter Angelika in Ostberlin und hat sich dem Sozialismus verschrieben. Gundel ist als junge Mutter emotional überfordert, und auch ihre Ehe mit dem erfolgreichen Schuhladenbesitzer Benno läuft alles andere als gut. Nur Margot, die als Personalleitern in den Wolf-Werken arbeitet, und ihr 19-jähriger Sohn Winfried, genannt 'Winne', leben bei Christel in der Familienvilla. In Winne sieht Christel ihren Nachfolger, doch der will dringend weg aus den kleinbürgerlichen Verhältnissen, hat eher schnelle Autos, coole Beats und schöne Mädchen im Kopf. Gymnasium geschmissen, Lehre abgebrochen, rebellische Parolen, und zum Bund möchte Winne auf keinen Fall. Mit Bijan, seinem besten Freund und frischgebackenem Spitzenabiturienten, soll es losgehen nach Westberlin ins grosse Abenteuer. Doch stattdessen bringt ihn seine Grossmutter Christel 'auf Spur': Unter den strengen Augen von Christels enger Vertrauter, der Chefsekretärin Annemarie, lässt sie Winne in der Produktion der Wolf-Werke ganz unten anfangen – bei den Gastarbeitern – und übergibt ihn in die Hände von Matteo. Und das, obwohl Winnes Mutter Margot will, dass ihr Sohn beim Bund Disziplin lernt. Doch nach der gescheiterten Ehe mit Altnazi Böcker, der vor 14 Jahren nach Argentinien geflohen ist, steht sie als Alleinerziehende in der Kleinstadt in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrer Mutter. Die willensstarke Christel setzt sich in Sachen Erziehung durch. Margot fügt sich, weigert sich aber, die Wolf-Werke gemeinsam mit ihre Mutter auf der 600-jährigen Jubiläumsfeier der Stadt zu repräsentieren. Da sich Christels Lieblingstochter Gundel, alleingelassen von ihrem geschäftsreisenden Mann, um ihr frisch geborenes Baby kümmern muss und Winne in seinem Jugendclub grollt, sitzt Christel als Direktorin der Wolf-Werke allein am besten Tisch des trinkfröhlichen Schützenfests. Ihr gegenüber, am Tisch des Bürgermeisters und Bauunternehmers Jürgen Vielhaber, hat ausgerechnet Winnes Stiefvater und ehemaliger Kompagnon der Wolf-Werke, Walter Böcker, Platz genommen. Er ist gerade noch einem Militärputsch in Argentinien entkommen. Neben Böcker sitzt die 20-jährige Dressurreiterin Gabriela, die auf der Flucht ihre Eltern in Argentinien zurücklassen musste. Als Winne auf Gabriela trifft, hat Winne auf einmal einen Grund, in Altena zu bleiben. Doch Böcker kehrt nicht ohne Hintergedanken zurück in die Kleinstadt. Nach 14 Jahren begegnet Winne seinem Stiefvater. Er ist völlig überrumpelt – da steigt plötzlich Rauch über den Wolf-Werken auf.
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Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Damian Hardung, Omid Memar, Rocío Luz, Vanessa Loibl, Merlin Sandmeyer
Réalisation
Mira Thiel
Scénario
Mira Thiel, Linda Brieda, Michael Gantenberg, Tillmann Roth, Kirsten Loose
Das werktägliche Kulturmagazin mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Es bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Themen.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Nicht nur Extrem- und Spitzensportler wie Deniz Kayadelen und Christoph Harting – wir alle können von Kälte profitieren und unsere Körper an niedrigere Temperaturen gewöhnen. Aber wie? Die Filmemacher treffen unter anderen die Lagerarbeiterin Katarzyna, die in einem Tiefkühllager bei minus 22 Grad Celsius in Achtstundenschichten der Kälte trotzen muss. Wie gelingt ihr das, und welche Rolle spielt ihr individuelles Kälteempfinden dabei? Der Film begleitet auch die Extremschwimmerin Deniz Kayadelen bei ihren Vorbereitungen für die Durchquerung des Ärmelkanals. Wie ist das zu schaffen: mehr als 33 Kilometer in nur 17 Grad Celsius kaltem Wasser? Was passiert in ihrem Körper? Dazu forscht Dr. Erich Hohenauer von der 'University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland'. Besonders interessiert ihn die Frage, ob Kältereize tatsächlich das Immunsystem stärken. Dazu führt er Untersuchungen mit normalen, aber auch kälteerprobten Probandinnen und Probanden durch. Einer davon ist der Biohacker Rolf Duda. Er wandert in Badehose durch Schneelandschaften und geht regelmässig Eisbaden. Nach einem traumatischen Erlebnis änderte er sein Leben und erfuhr durch sein Kältetraining Heilung und mentale Stärkung. Seine Erfahrungen damit gibt er mittlerweile in Kursen an andere Menschen weiter. Aber wie gelingt die mentale Stärkung? Dazu gibt es neue Forschungserkenntnisse aus der Psychologie. Im Spitzensport wird die Kältetherapie ebenfalls immer öfter eingesetzt. Der Diskuswerfer Christoph Harting, Olympiasieger von 2016, sitzt unter ärztlicher Leitung täglich in der Kältekammer bei minus 110 Grad Celsius. Damit soll seine Fähigkeit zur körperlichen Regeneration gesteigert werden. Auch kleinere Verletzungen wie Muskelfaserrisse heilen schneller, weil Körper und Extremitäten besser durchblutet werden.
Der Norden Kanadas ist Natur pur, nicht besiedelt und für viele Besucher mit seiner schier endlosen einsamen Wildheit immer noch voller Geheimnisse.. 1972 wurde im südwestlichen Yukon der Kluane-Nationalpark gegründet, ein Gebiet fast so gross wie Belgien. Mit spektakulären Naturphänomenen wie dem Mount Logan, dem mit 5959 Metern höchsten Berg Kanadas, und dem weltweit grössten nichtpolaren Gletscherfeld. Grosse Eisbrocken lösen sich dort und stürzen mit Getöse ins Meer. Vom Schiff aus wirkt das Gletscherfeld wie eine riesige Wand aus Eisbergen. Vom Land her beeindruckt die 'kalte Magie' der bis ins Unendliche reichenden Eisfelder. Fernab der Zivilisation ist dort für Emma aus Norddeutschland ein Traum in Erfüllung gegangen: Sie arbeitet im Auftrag der kanadischen Parks an einem einsamen kleinen Ort namens Haines Junction. Eine Siedlung, bei der die Strasse einfach aufhört. Was bewegt Emma und weitere deutsch-kanadische Wissenschaftler und Ranger in ihrem Alltag dort draussen, im eisigen Norden, im Wilden Westen? Wie erleben und gestalten sie die heutige Rolle der grossen Nationalparks? Ein Jahr lang hat das deutsch-kanadische Filmteam seine Protagonisten in der wilden Schönheit Kanadas begleitet – von der Schneeschmelze im Frühling über den intensiven Indian Summer bis hin zum Wintereinbruch.
Wie sah die Erde aus, bevor wir Menschen sie besiedelten und bewirtschafteten? Es gibt sie noch, die Orte voller ursprünglicher Wildnis, deren Zauber wir eingeladen sind zu erleben. Da, wo Nationalparks die unwiederbringliche Schönheit der Erde beschützen und bewahren. Als begeisterte Pioniere und mutige Naturschützer Ende des 19. Jahrhunderts die ersten grossen Parks in der Wildnis Nordamerikas gründeten, gab es nur eine Milliarde Menschen. Sie sollten in die Parks kommen und deren Schönheit erleben. Heute bevölkern mehr als sieben Milliarden Menschen unseren Planeten, und die Bedeutung der Nationalparks hat sich radikal verändert. Welche Rolle spielen sie heute – in Zeiten schnellen Wachstums, knapper Kassen und immer verletzlicherer Balance der Natur? Und wie erleben diejenigen sie, die tagtäglich dort leben und arbeiten – die Ranger und Abenteurer, die irgendwann aus Deutschland kamen und blieben? Ihren unvergleichlichen und meist unbekannten Alltag zu begleiten, ist dem Filmteam in zwei kanadischen Parks gelungen. Die zweiteilige Dokumentation 'Im Zauber der Wildnis' entführt die Zuschauer in eine atemberaubende Welt, weit im eisigen Norden und wilden Westen Kanadas. In Kanada, einem Land voller natürlicher Schönheit und unendlicher Weite, sollen bereits seit fast 130 Jahren Nationalparks einmalige Naturlandschaften bewahren und für ein natürliches Zusammenleben von Mensch und Tier sorgen. Ein deutsch-kanadisches Autorenteam hat ein Jahr in zwei Parks verbracht, die unterschiedlicher nicht sein könnten und gerade deswegen exemplarisch für Kanadas einmalige Wildnis wirken: der Banff-Nationalpark in den Rocky Mountains und der Kluane-Nationalpark im Yukon. 'Im Zauber der Wildnis' erzählt die faszinierenden Geschichten derer, die die Parks magisch angezogen haben, die blieben und die sie immer besser kennenlernen. Es ist eine moderne Entdecker-Szene, oft mit deutschen Wurzeln, die von Fernweh und Abenteuerlust erzählt. Die Geschichte des Buschpiloten Thor aus Siegen, der zu Hause alles aufgab und Deutschland als Architekt verliess, um in einem einsamen Holzhaus zu leben – und der heute wie kein anderer den Yukon von oben kennt. Wenn die Kamera sein Leben weit im Norden begleitet, entsteht das bewegende Bild von der Kraft der Natur und vom täglichen Kampf der Ranger, Wissenschaftler und Abenteurer um den Erhalt der Wildnis dort, wo für sie die Erde am schönsten ist. Mit ihnen gelingt dem Filmteam der Blick hinter die Kulissen dieser geschützten Naturräume in zwei legendären Gegenden Kanadas: den Rocky Mountains und dem Yukon. Im Wilden Westen Kanadas stossen Arbeiter beim Bau der Eisenbahn 1885 auf schwefelhaltige Quellen. Dieser Zufallsfund markiert die Stunde null des Banff-Nationalparks. Der Eisenbahnmagnat William van Horne ist beeindruckt und beschliesst, die Quelle und die einzigartige Schönheit der sie umgebenden Bergwelt für die Menschheit zu erhalten. So entsteht einer der ersten Nationalparks der Welt. Heute ist Banff UNESCO-Welterbe und zieht mit magischen Orten wie dem Lake Louise und dem Icefield Parkway Besucher in seinen Bann. Für den Erhalt dieses Naturschauspiels kämpfen Wissenschaftler aus aller Welt. Einer von ihnen kommt aus Deutschland: Fernab der Touristenrouten, auf der 'Ya Ha Tinda Ranch', lebt ein Cowboy aus Münster mit seiner Familie. Holger erforscht an einem der entlegensten Orte des Banff-Nationalparks die Wanderwege der Wapiti-Hirsche. Eine Herausforderung nicht nur für den gelernten Wildbiologen, sondern auch für seine Frau Antje und die beiden Kinder, die das Leben des Westfalen in den Rocky Mountains seit Jahren begleiten. Die schneebedeckten Gipfel des 'Valley of the Ten Peaks', endlose Wälder, grüne Seen und wilde Flüsse – die Dokumentation begleitet Holger, Antje und weitere deutsch-kanadische Abenteurer durch ein Jahr in dieser attraktiven Welt und lässt die Zuschauer die gewaltige Herausforderung spüren, diese Wildnis zu bewahren.
Ein ZDF-Team reiste für ein Jahr in den legendären 'Yellowstone National Park'. Hinter den Kulissen begleitete es Ranger, Forscher und junge Leute, die das Abenteuer suchen. Eine brodelnde Magmakammer unter der Erde, ein fantastischer Tierreichtum – was sind heute die Herausforderungen für diesen ältesten Nationalpark der Erde? Die Dokumentation fragt im Yellowstone nach der Zukunft der grossen Parks. Der Yellowstone-Nationalpark ist der berühmteste und, bereits 1872 gegründet, auch der älteste Nationalpark der Welt. Die UNESCO erklärte ihn zum Weltnaturerbe, weil er eine einzigartige Tierwelt schützt: Wolfsrudel, Bisons, Elche, Grizzlybären, Kojoten, Steinadler und viele andere wilde Parkbewohner. Unvergleichlich ist die Vulkanlandschaft mit Geysiren, Fumarolen, Schlammtöpfen und mehr als der Hälfte aller heissen Quellen der Erde. Nur fünf Kilometer unter der Erdoberfläche brodelt eine gigantische Magmakammer, die an der Oberfläche Farbspektakel und bizarre Landschaftsformationen erschafft. Irgendwann wird der Vulkan wieder ausbrechen, sagt der Geologe Kenneth Sims, der das Kamerateam mitnimmt, wenn er mithilfe moderner Technik den Gesteinstrumm untersucht, dessen bis zu 1600 Grad Celsius heisse Masse aus der Tiefe aufsteigt. Der Yellowstone-Nationalpark ist internationaler Vorreiter für die Idee der Nationalparks und Antrieb für Menschen, die ihr Leben dem Schutz der Natur widmen – ein wichtiges Ziel angesichts von mittlerweile fast 7,3 Milliarden Weltbevölkerung. Dort begann auch eine ehrgeizige Vision: Die 'Yellowstone to Yukon Conservation Initiative' will Ökosysteme in Nordamerika grossflächig verbinden, sodass Wildtiere weit in den Norden wandern und ihre Wege dem veränderten Klima der Erde anpassen können. Die Zuschauer treffen Karsten Heuer und Harvey Locke, die Initiatoren der Y2Y-Initiative. Allerdings erlebt der Park selbst bereits an den eigenen Grenzen Konflikte. Viele Tiere verlassen das Schutzgebiet – auch die Wölfe, die erst 1995 wieder angesiedelt wurden. Die scheuen Raubtiere werden immer wieder gejagt, von Trophäenjägern und von Farmern, die um ihren Viehbestand fürchten. Auch die Bisons sorgen immer wieder für Streit. Heute leben im Yellowstone-Nationalpark über 4000 Tiere. Herden suchen neue Lebensräume und drängen gerade im Winter in tiefergelegene Gebiete ausserhalb des Parks, wo sich leichter Nahrung finden lässt. So wurden in den vergangenen Jahren wieder massenhaft Bisons abgeschossen, obwohl die Tiere eigentlich geschützt sind. Ein neues Projekt zu ihrer Rettung zieht junge Leute aus aller Welt in den Yellowstone. Auch Andreas Hofer (21), gelernter Elektriker aus Kitzbühel, gab zu Hause alles auf, um sich mit den Bisonschützern eine Holzhütte zu teilen und in der nordamerikanischen Wildnis zu leben. Die Zuschauer erleben eine der schönsten und wildesten Gegenden der Erde von der Schneeschmelze durch den Indian Summer bis hin zum Wintereinbruch. Der Film macht in grossen Bildern und moderner Grafik die Faszination des Yellowstone im Verlauf eines Jahres spürbar und nimmt die Zuschauer mit zu Orten, die Besuchern sonst verborgen bleiben. Die Dokumentation widmet sich den Chancen der Nationalparks für die Herausforderungen unserer Zeit.
Ein ZDF-Team reiste für ein Jahr in den spektakulären Denali-Nationalpark. Dort begleiteten sie Ranger, Forscher und junge Leute, die das Abenteuer suchen. Barack Obama machte sich im Denali ein Bild davon, wie der Klimawandel spürbar wird – was sind heute die Herausforderungen für diesen besonderen Park? Die ZDF-Reihe fragt in Alaska nach der Zukunft der grossen Nationalparks. Er verschlägt jedem Betrachter den Atem. Weithin sichtbar ragt der Denali mit seinen fast 6200 Metern aus der Alaska Range heraus. Der höchste Berg Nordamerikas ist Namensgeber für einen der spektakulärsten Nationalparks der Welt. Barack Obama hat dem riesigen Gipfel seinen ursprünglichen Namen zurückgegeben: Aus dem Mount McKinley wurde wieder der Denali – was in der Sprache der Athabasken 'Der Hohe' bedeutet. Vor über 100 Jahren wurde die Nationalpark-Idee in Amerikas Westen geboren, damals lebten eine Milliarde Menschen auf der Erde, und die Parks luden sie ein, sich an der Schönheit der Schöpfung zu erfreuen. Heute, mit über sieben Milliarden Menschen auf der Erde, wandelt sich auch die Rolle der Schutzgebiete. Die Filmemacher schauen ein Jahr lang hinter die Kulissen des Denali-Nationalparks und fragen nach der Zukunft der grossen Parks. Und sie treffen Menschen, die die Schöpfung der Natur für ein neues Jahrtausend und seine Herausforderungen bewahren wollen. Denny Capps, Chefgeologe des Parks, macht sich Sorgen wegen der Klimaerwärmung. Durch die steigenden Temperaturen taut der Permafrostboden, der weite Teile des Nationalparks bedeckt. Mit dramatischen Folgen: Gerade wurde die Park Road, die einzige Strasse, die in den Nationalpark führt, von einem grossen Erdrutsch verschüttet. Davyd Betchkal leitet ein einzigartiges Projekt im Nationalpark. Der Physiker will die Geräusche der Einsamkeit beschützen. Und er schlägt Alarm: Selbst mitten im Nationalpark gibt es immer mehr 'Geräusch-Verschmutzung', vor allem durch Flugzeuge und Helikopter, das zeigt sein über den gesamten Nationalpark installiertes Netz von Sound-Aufnahmestationen. Patricia Owen hat ein ganz anderes Problem. Die Biologin ist die Hüterin der Grizzlybären rund um den Denali. Doch ihre Bären überschreiten immer wieder die Parkgrenzen und begeben sich damit in Lebensgefahr. Denn ausserhalb des Parks dürfen sie gejagt und getötet werden. Der Grizzlybär ist die Nummer eins der 'Big Five', der 'Grossen Fünf' des Parks. Bären, Wölfe, Elche, Karibus und Dall-Schafe tummeln sich zahlreich in dem Gebiet, das mit seinen rund 25.000 Quadratkilometern grösser ist als Mecklenburg-Vorpommern. Die hohe Tierdichte, die Mischung aus Wäldern, Tundra und Gletschergebieten locken pro Jahr fast 400.000 Besucher in den Park. So auch Frank Stelges aus Essen, der dort mehrere Monate lang den 'Big Five' auf der Spur ist. Der Denali, Alaskas Majestät, hat nach wie vor eine ungeheure Anziehungskraft, vor allem für junge Abenteurer. Sie fasziniert auch die Geschichte von Millionärssohn Christopher McCandless, der 1992 die Wildnis suchte und auf tragische Weise mitten im Park ums Leben kam und dessen Schicksal im Hollywoodfilm 'Into the Wild' verewigt wurde. Viele suchen heute in der Wildnis Alaskas Frieden, physische Herausforderung oder sich selbst. Weitab von jeglicher Zivilisation, dem Wetter und der unwirtlichen Landschaft ausgesetzt, begeben sich immer wieder Wanderer in Lebensgefahr und müssen gerettet werden. Der Grat zwischen fröhlichem Abenteuer und Katastrophe ist in Alaskas Weiten extrem schmal. Der Film macht in grossen Bildern und moderner Grafik die Faszination des Denali-Nationalparks im Verlauf eines Jahres spürbar und nimmt die Zuschauer mit zu Orten, die Besuchern sonst verborgen bleiben. Die ZDF-Reihe 'Im Zauber der Wildnis' widmet sich den Chancen der Parks für die Herausforderungen unserer Zeit.
An der Grenze zwischen den USA und Kanada vereint ein grosses Projekt ganz unterschiedliche Akteure: Sie wollen einen Nationalpark vergrössern, um ihn zu retten. Der Waterton-Glacier-Friedenspark ist eine einzigartige Naturregion. Grosse Teile des fast 5000 Quadratkilometer umfassenden Schutzgebietes sind unberührt von menschlichen Eingriffen. Seit dem Jahr 1492, das als Referenzpunkt für europäische Einflüsse in Amerika gilt, ist dort fast keine Tier- oder Pflanzenart ausgestorben. Das gesamte Areal ist so artenreich wie kaum eine andere Wildnis auf der Erde: Insgesamt leben dort über 70 Säugetier- und rund 250 Vogelarten, nachgewiesen sind fast 1200 Pflanzenarten. Die Dokumentation über die Zukunft der Nationalparks führt hinein in diese einzigartige Welt und begleitet eine Expedition in das Gebiet, in dem noch nie zuvor ein Kamerateam filmen durfte. Der Park, seit 1932 ein Zusammenschluss des kanadischen Waterton-Lakes-Nationalparks und des US-amerikanischen Glacier-Nationalparks, ist der erste 'Friedenspark' der Welt. Doch die Einzigartigkeit des grenzübergreifenden Ökosystems ist in Gefahr. Im Nordwesten ragt ein grosser Keil ungeschütztes Gebiet mitten hinein in den Park. Einer der wichtigsten kanadischen Highways führt durch die Region, es wird massiv Holz eingeschlagen – und es darf gejagt werden. Die Jäger-Lobby ist mächtig. Der wichtigste Wildtier-Korridor Nordamerikas ist dort brutal zerschnitten. Der Nationalpark könnte ohne die Verbindung zu nördlicheren Schutzgebieten wie dem Banff-Nationalpark zu einer Insel werden – das langsame Aussterben und das Ende einer der bedeutendsten Naturräume des Planeten wäre damit programmiert. Aktivisten, Wissenschaftler und Naturliebhaber haben dieser Bedrohung den Kampf angesagt. Für sie gibt es nur eine Lösung: Der Park muss vergrössert werden. Die Dokumentation begleitet diese Enthusiasten durch ein wichtiges Jahr. Geologe Richard Hauer macht sich Sorgen um den 'Flathead River', die Lebensader des Nationalparks. Die Kiesbett-Flussauen des sich wild schlängelnden Flusses bieten Raum für die grösste Artenvielfalt der gesamten Region. Doch das Quell- und Einzugsgebiet des Flusses liegt ausserhalb des Parks, im bisher ungeschützten Bereich. Mit seinem Observationsflugzeug ist Richard Hauer drohenden Gefahren permanent auf der Spur. Naturschutz-Aktivist Harvey Locke ist die treibende Kraft bei der Vergrösserung des Parks. Um die politischen Entscheider von der Notwendigkeit der Erweiterung zu überzeugen, unternimmt er Expeditionen mitten hinein in die Wildnis des 'fehlenden Tortenstückes', in ein Gebiet, in dem noch nie ein Kamerateam war. Biologin Mirjam Barrueto aus der Schweiz steckt ihre ganze Forschungskraft in das Projekt. Mit einer innovativen Datensammlung wollen sie und ihr Team feststellen, ob und wie viele Vielfrasse in dem ungeschützten Gebiet leben. Der Nachweis der scheuen Tiere wäre ein weiteres Argument für die Vergrösserung des Parks. 'Krone des Kontinents' wird die Region genannt – die schneebedeckten Gipfel des Waterton-Glacier-Friedensparks ragen wie Zacken einer Krone spektakulär empor. Eine Region, die Sehnsüchte weckt – auch für Deutsche. Oliver Meister kam vor 25 Jahren während einer Wanderung zufällig in dieses Gebiet – und konnte sich nicht mehr losreissen. Er wurde Ranger im Park und betreibt ein uriges Hostel mitten in der Wildnis. Kim Pearson, die Wildtierbiologin des kanadischen Parkteils, hat schon in vielen Naturschutzgebieten gearbeitet – aber so vielseitig und anspruchsvoll wie dort war es noch nirgendwo. Kim ist verantwortlich für eine kleine Herde Bisons, die im Park lebt. Sie und ihr Team haben eine mutige Vision: Irgendwann sollen die Tiere wieder wild und grenzenlos in den Ebenen entlang der Rocky Mountains und im Nationalpark zwischen den USA und Kanada umherstreifen. Die Blackfeet-Indianer, deren Siedlungsgebiet im Osten des Nationalparks liegt, haben aus diesem Grund sogar eine stammesübergreifende Büffel-Initiative gegründet. Sie versuchen, ihre eigene Herde Jahr für Jahr zu vergrössern. Mit Erfolg: Derzeit haben sie 600 Tiere. Wenn die Grösse auf einige Tausend angewachsen ist, dann wollen sie den Versuch wagen, die Bisons auszuwildern – dann wäre das Ökosystem rund um den Waterton-Glacier-Friedenspark wieder so intakt wie vor 1492.
Die unberührten Landschaften Nordamerikas zählen zu den schönsten unserer Erde. 'Terra X' entführt in abgelegene, menschenleere und wilde Gegenden in Kanada und den USA. Anja Kindler und Iris Gesang unternehmen eine fantastische Reise zu unterschiedlichsten Landschaften. Vom hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents bis weit in den Wilden Westen, den entlegenen Osten und tief in den Süden. Nördlich des Polarkreises führt Schlittenhundeführer Paul Josie als Mitglied der Vuntut Gwitchin First Nation ein freies Leben in klirrender Kälte. Sanfte Hügel und ein riesiges Flusssystem mit unzähligen Seen prägen dieses wilde Gebiet am Porcupine River. Dort trainiert Paul täglich sein zehnköpfiges Husky-Gespann und knüpft mit seiner Familie in Old Crow an Tradition und Kultur der Vuntut Gwitchin an. Vuntut Gwitchin bedeutet 'Menschen der Seen', und auch heute noch lebt Pauls Volk vom Fischen und der Jagd auf Karibus. Im Wilden Westen erforscht Celeste Carlisle wilde Mustangs in der hügeligen Vulkanlandschaft um Twin Peaks. Die Biologin beobachtet verschiedene Mustang-Herden das ganze Jahr über, um mit einer wissenschaftlich überwachten Verhütung auf sanfte Weise die Population zu regulieren. Denn wilde Mustangs galten lange als Plage für die Landwirtschaft und werden bis heute zur Bestandsregulierung gejagt und gefangen. Dabei werden immer wieder Familienverbände auseinandergerissen. Gemeinsam mit Pferdeschützerin Neda DeMayo sorgt Celeste dafür, dass Mustangs verschiedener Blutlinien in kleinen Herden wieder zusammengeführt werden. Neda päppelt einzelne Tiere hoch, und sobald sie gesund und kräftig sind, entlässt sie die stolzen Pferde zurück in die Freiheit in ein angrenzendes weitläufiges Schutzgebiet. Auf diese Art hat sie auch eine Mustang-Herde erhalten, die noch auf die spanischen Eroberer um Padre Kino aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht. Im entlegenen Osten haben Lindsey Jones und Sean Todd vom College of the Atlantic ihr Leben den grossen Meeressäugern gewidmet. Mount Desert Rock, eine kleine Insel im Golf von Maine, liegt in einem der wichtigsten marinen Lebensräume weltweit. Von dort beobachten und erforschen die Meeresbiologen Wale bis hinauf in die kanadischen Gewässer. Die Temperatur im Nordatlantik ist seit 2005 stark angestiegen. Von dort beobachten und erforschen die Meeresbiologen Wale bis in die kanadischen Gewässer. Die Temperatur im Nordatlantik ist seit 2005 stark angestiegen. So warm wie heute war das Wasser seit 3000 Jahren nicht, das hat ein US-amerikanisches und kanadisches Forscherteam herausgefunden. Fraglich ist, ob die Wale an der Ostküste Nordamerikas künftig noch genug zu fressen finden werden. Ganz im Süden liegt das grösste Sumpfgebiet der USA: das Atchafalaya Basin in Louisiana. Eine verwunschene Sumpflandschaft, gespeist vom Atchafalaya, einem 270 Kilometer langen, mäandernden Fluss. Sein Becken ist viereinhalb Mal so gross wie der Bodensee, und neben Alligatoren und Wasservögeln durchstreiften Tiere die Wälder, die man dort nicht erwartet: Louisiana-Schwarzbären. Das verdanken sie Maria Davidson: Seit 28 Jahren leitet die Biologin ein erfolgreiches Auswilderungsprogramm. Galt die Art 1992 noch als gefährdet, hat sich ihr Bestand in Louisiana seit 2016 stabilisiert und sieht nun einer gesicherten Zukunft entgegen. Diese 'Terra X'-Folge lädt ein zum Träumen, stellt Sehnsuchtsorte vor und besondere Menschen, die sich mit grosser Begeisterung für 'Nordamerikas versteckte Paradiese' einsetzen.
Blut ist dicker als Wasser? Damit kann Tanja wenig anfangen: Sie hat den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen. Warum entscheidet sie sich bewusst für einen Neuanfang ohne Eltern? Der Bruch mit den Eltern ist für manche ein schmerzhafter, aber notwendiger Befreiungsschlag. Ein Schritt, der jedoch oft mit Schuldgefühlen, Einsamkeit und der Suche nach Sicherheit verbunden ist. Was bedeutet ein Leben ohne die Eltern, und gibt es einen Weg zurück? Erst ein Klinikaufenthalt macht Tanja klar, wie tief ihre Wunden aus der Kindheit sitzen. Sie fühlt sich von ihrer Mutter nicht akzeptiert – und bricht den Kontakt ab. Für Tanja die einzige Chance, um die Wunden der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Jonas Eltern trennen sich früh. Bei der Mutter zu Hause ist es immer schwierig, es gibt viel Streit und Geschrei. Jona ist nicht-binär und fühlt sich in der Familie nie richtig akzeptiert. Letztlich führt Jonas geschlechtliche Identität zum Bruch mit Eltern und Geschwistern. Streit mit den Eltern war für Gülkiz seit ihrer Jugend an der Tagesordnung, es gab Konflikte wegen ihres Kleidungsstils oder ihres Bodybuilding-Sports. Sie kommt aus einer Familie mit Wurzeln in der Türkei, Gülkiz fühlt sich von den konservativen Ansichten und Regeln ihrer Eltern eingeschränkt. Als es mal wieder zum Streit kommt, entschliesst sie sich zum Kontaktabbruch.
Was lässt sich gegen Klimaungerechtigkeit tun? Mit dieser Frage im Gepäck macht sich 'Respekt'-Moderator Ramo Ali auf den Weg. Um Antworten zu finden, besucht er die Influencerin Geraldine im Schwarzwald. Die bemerkt den Klimawandel nicht nur direkt vor der eigenen Haustür. Nach ihrem sehr eigenen Lebensmodell versuchen sie und ihr Mann, Treibhausgase zu reduzieren und nachhaltiger zu leben. Nicht nur als einzelner Mensch kann man etwas für mehr Klimagerechtigkeit tun – auch Politik und Wirtschaft müssen sich bewegen. Ein Instrument etwa ist der Emissionshandel, zu dem sich inzwischen weltweit zahlreiche Staaten und Unternehmen verpflichtet haben. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Welche das sind, das will Moderator Ramo Ali nicht nur von den Menschen auf der Strasse wissen, sondern auch von Schülerin Ada Vera Unverdorben und Schüler Yamen Machnouk in München. Mit ihrem Projekt 'Klima.Gerecht.Machen' wollen die beiden als 'Change Agents' an Schulen und auch in Jugendzentren für mehr politisches Bewusstsein sorgen und so Jugendliche für ein klimagerechteres Leben sensibilisieren.
Sichtbarkeit bedeutet mehr als nur Gesehenwerden. Sie heisst, wahrgenommen zu werden, Beachtung zu finden – und damit auch Gehör. Sichtbarkeit verleiht letztlich Einfluss und Mitbestimmung. Doch wer erhält in unserer Gesellschaft diese Sichtbarkeit – und wer bleibt unsichtbar? 'puzzle' trifft Menschen, deren Erfahrungen, Erinnerungen und Perspektive oft übersehen werden. Und solche, die ihnen eine Bühne geben und sie ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Unter anderem spricht 'puzzle' mit den Eltern der Todesopfer des rassistisch motivierten Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum in München. Ihre Erinnerungen an die ermordeten Kinder und ihr Kampf mit den Behörden, die Tat nicht als Amoklauf einzustufen, sind in einem Theaterabend am Münchner Volkstheater zu sehen. Ausserdem trifft 'puzzle' die Dokumentarfilmerin Loraine Blumenthal, die in ihrem Film 'Im Osten was Neues' den Fussballtrainer Thomas Eichstätt begleitet hat, der in seiner Vergangenheit als einschlägig bekennender Rechtsradikaler unterwegs war und heute eine Fussballmannschaft trainiert, bei der Geflüchtete mitspielen. Geiger Sandro Roy ist ein Sinto, der dafür appelliert, die Familiengeschichte nicht zu vergessen und zugleich stolz mit den eigenen Wurzeln umzugehen. Und die Performerin Otone Sato, die sich für mehr Sichtbarkeit und gegen Klischeedarstellungen von asiatisch gelesenen Menschen einsetzt.
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Das werktägliche Kulturmagazin mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Es bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Themen.
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