War die Massaschlucht früher meist nur mutigen Kristallsuchern vorbehalten, ist diese seit dem Bau der Gebidem-Staumauer einem breiten Publikum zugänglich.
Die Massaschlucht entstand durch die Aktivität des Grossen Aletschgletschers. Dieser bildet mit seinen 23 Kilometer Länge und 27 Milliarden Tonnen Eis das Herz des UNESCO –Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Durch die mächtigen Eismassen, die sich Jahrtausende lang durch das Felsgestein durchgefressen haben, formte sich die 6,5 Kilometer lange Schlucht. Heute wird der Canyon durch das Gletscherwasser stetig weiter geschliffen.
Seit einigen Jahren kann die tosende Massa über eine eindrückliche Hängebrücke überquert werden. Aber Achtung: Bei der Überwanderung der 124 Meter langen und über 80 Meter hohen Brücke sind starke Nerven und Schwindelfreiheit gefragt, ein eindrückliches Erlebnis dafür garantiert!
Eine spannende Wanderung ist der Massaweg von Blatten bei Naters bis nach Mörel. Der als Themenpfad rund um das Thema Wasser gestaltet Weg führt durch die dramatische Massaschlucht und über Wiesen mit Ausblick auf das Rhonetal.
Für Abenteuerbegeisterte besteht die Möglichkeit die Schlucht mittels Canyoning zu begehen. Ausgerüstet mit Neoprenanzug, Helm und Klettergurt folgt man dem Bachbett und kraxelt über Felsblöcke. Das Highlight: Ein 8 Meter Sprung in ein wunderschönes Wasserbecken und eine 30 Meter Abseilstelle in die «Kathedrale».
Anreise: Mit Zug oder Auto nach Brig, anschliessend mit Postauto nach Blatten bei Naters. Da die Wanderung in Ried-Mörel endet, empfiehlt sich die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ab Brig.