In dem Aterlierhaus im Zentrum Berns arbeiten über 150 Künstler aus allen Sparten, von der Grafikerin über den Choreografen bis zur Filmerin. Hier wird Kunst produziert, aber auch Kaffee getrunken, Bilder verkauft und über Bücher diskutiert.
PROGR - ein schräger Name. Er stammt vom Schulhaus, das es einmal war: 2004 wurden die Räumlichkeiten des Progymnasiums, auch "Proger" genannt, frei und für die Zwischennutzung als Kulturzentrum eingerichtet. Jahrelang war nicht klar, was genau aus dem historischen Bauwerk in der Berner Altstadt entfernt werden sollte: Mal wollte man dort die Abteilung Zeitgenössische Kunst des Kunstmuseums Bern einrichten, dann wieder waren Arztpraxen und Therapieräume geplant. Erst 2009, nach einer emotionalen Abstimmung, siegte die Kultur: Die Stiftung PROGR konnte die Liegenschaft im Baurecht für 30 Jahre übernehmen.
In rund 70 Räumen - sie liegen nur fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt - arbeiten heute Kunstschaffende verschiedenster Sparten. Das Erdgeschoss ist öffentlich und ein Begegnungsort für alle Kulturinteressierte. Witzig: Das Lehrerzimmer ist heute eine Café-Bar, die gleichzeitig auch als Buchhandlung und Galerie fungiert. Und in der Turnhalle, die mit einem lauschigen grünen Innenhof aufwartet, steigen am Wochenende Parties und Konzerte, unter anderem von Berner Ikonen wie Stiller Has oder den Kummerbuben.