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Binn
Das Binntal im Oberwallis ist ein wildromantisches Seitental des Goms. Das Tal ist ein Eldorado für Naturfreunde und vor allem für Strahler (Mineraliensucher). Aber auch Wanderer finden in der intakten Landschaft des abgeschiedenen Tals viele lohnende Ziele.
Seit dem 18. Jahrhundert ist das Binntal, das vom Goms auf der Höhe von Fiesch Richtung Süden abzweigt, für seine grosse Anzahl verschiedenster Mineralien bekannt. Viele Erstfunde sind im Binntal gemacht worden. Wer mit offenen Augen durchs Tal wandert, entdeckt nicht nur eine aussergewöhnlich vielfältige Flora und Fauna, sondern kann mit etwas Glück auch einen farbenprächtigen Stein oder gar einen Kristall mit nach Hause nehmen. Entlang des Geologielehrpfads von Imfeld zur Mineraliengrube Lengenbach werden die für das Binntal typischen Gesteine vorgestellt. Die Mineraliengrube zieht auch Familien an, deren Kinder vor allem nach «Katzengold» suchen.
Das mit Postauto erschlossene Tal und sein Dorf Binn sind erst seit dem Bau der wintersicheren Tunnel-Verbindung im Jahr 1965 ganzjährig erreichbar. Das einzige Hotel im Tal, das stilgerecht erneuerte Hotel Ofenhorn in Binn, wurde 1883 als Berghotel im Stil der Belle Epoque gebaut und empfing in den ersten Jahren vorab Gäste aus England - unter ihnen den späteren Premierminister Winston Churchill.
Am Südhang des Goms vor dem Eingang ins Binntal liegt das Bergdorf Ernen, das für sein besonders gut erhaltenes Dorfbild mit der von weitem sichtbaren Pfarrkirche ausgezeichnet wurde. Seit mehr als 25 Jahren finden im «Musikdorf» Ernen jährliche Konzerte und internationale Meisterkurse mit namhaften Grössen der klassischen Musik statt.
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