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Le Pont
Le Pont befindet sich an idyllischer Lage am östlichsten Punkt des Lac de Joux. Das Dorf ist direkt am Wasser gebaut, vor dem Hintergrund einer atemberaubenden Hügellandschaft.
Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten die Einwohner von der Landwirtschaft und der Milchproduktion. Im Laufe der Zeit entstanden ebenfalls einige Uhrmachereien. Zur Jahrhundertwende ging eine grosse Veränderung vor sich, nachdem 1886 eine Bahnlinie nach Vallorbe das Tal besser erschloss. Le Pont wurde zu einem beliebten Ferienort für Touristen aus dem Ausland und war entsprechend einem Wandel unterworfen. Mehrere Bauernhäuser wurden zu Unterkünften umgebaut und ihre Fassaden umgestaltet, um ihre ursprüngliche landwirtschaftliche Funktion zu verbergen. Es wurden neue Gebäude wie das «Grand-Hôtel» oberhalb des Ortes errichtet – ein majestätisches Zeugnis des Stils der Belle Époque um die Jahrhundertwende.
Trotz der sich im Laufe des 20. Jahrhunderts durch rege Neubautätigkeit verändernden Umgebung hat Le Pont seine ursprüngliche charakteristische Struktur beibehalten. Der kleine Dorfkern in der Form eines Kreisbogens liegt nur ein paar Meter oberhalb des Sees. Die aneinandergereihten Fassaden bilden gewissermassen eine gebaute Front und unterstreichen so den Eindruck einer Einheit. Die Häuser stehen jedoch allein und sind durch enge Gassen voneinander getrennt. Gleich hinter ihnen befinden sich Höfe, Gärten und Obstwiesen.
ISOS ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.
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