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Rüeggisberg
Rüeggisberg ist ein kleines Bauerndorf am Südhang des Längenbergs im Seftigenamt inmitten der sanften, von Wald und Feldern geprägten Hügellandschaft südlich der Bundeshauptstadt.
Das Dorf ist geprägt von den typischen Berner Bauernhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit ihren stattlichen Walmdächern und «Ründinen» (bogenförmige Giebelfelder), die sich entlang der geschwungenen Hauptstrasse reihen. Die Dorfkirche mit ihrem schmucken Kirchturm leuchtet weiss aus der dichten Reihe der Bauernhäuser mit ihren Ziegeldächern und dunklen Holzfassaden hervor. Rüeggisberg präsentiert sich in der Ansicht von aussen noch weitgehend ursprünglich. Ober- und unterhalb der Bauernhöfe stehen Obstbäume, die zusammen mit den Gebäuden und den Bauerngärten den bäuerlichen Charakter des Ortes prägen. Zwischen den Häusern öffnen sich grossartige Blicke auf die Stockhornkette und die Berner Alpen.
Einzigartig für die Schweiz ist die Ruine der romanischen Klosterkirche der Clunazienser unterhalb des Ortskerns. Das Kloster war das erste Priorat des Ordens im deutschsprachigen Raum. Die Geschichte von Rüeggisberg ist eng mit ihm verknüpft, denn das Dorf war ein beliebter Etappenort für Pilger, da hier zwei Jakobswege zusammentreffen. Im Kloster selber lebten wohl selten mehr als vier bis fünf Mönche. Heute ist die Klosterruine ein kleines, täglich geöffnetes Museum. Es stellt die fast 1000-jährigen Reliefs aus. Darüber hinaus werden die Geschichte des Klosters sowie die Konservierungsarbeiten erklärt. Zudem werden Rundgänge durch die Ruine angeboten, und in den Sommermonaten finden Kulturreihen mit Konzerten und Theaterveranstaltungen statt.
ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.
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