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Der Tod kennt keine Wiederkehr The Long Goodbye

Kategorie
Thriller
Produktionsinfos
Krimi / Thriller
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1973
Beschreibung
Warum taucht Terry Lennox (Jim Bouton) mitten in der Nacht bei Philip Marlowe (Eliott Gould) auf und bittet, von ihm über die Grenze nach Mexiko gefahren zu werden? Der Privatdetektiv fragt nicht danach. Er erfüllt dem Freund den Wunsch. Doch kaum ist Marlowe von der nächtlichen Spritztour zurückgekehrt, da wird er verhaftet. Er steht unter Verdacht der Beihilfe: Terry Lennox soll seine Frau umgebracht haben. Der Privatdetektiv glaubt an die Mordgeschichte ebenso wenig wie an die Nachricht, sein Freund habe Selbstmord begangen. Aus der Haft entlassen, macht er sich an die Aufklärung des Falles. Der Auftrag der attraktiven Eileen Wade (Nina van Palandt), nach ihrem verschwundenen Mann Roger (Sterling Hayden) zu suchen, bringt Marlowe dem Ziel überraschend näher. Für Lennox war Eileen keine Unbekannte. Bei seinem Verschwinden hatte Lennox 350'000 Dollar jenes skrupellosen Verbrechers Marty Augustine (Mark Rydell) in der Tasche, den Marlowe kennenlernt, als er Roger Wade in einem Sanatorium aufspürt. Dorthin hat sich der trunksüchtige Schriftsteller zurückgezogen, nicht freiwillig, wie sich zeigt. Er wird vom Sanatoriumsdirektor Dr. Verringer (Henry Gibson) erpresst. Die Lösung des Falles scheint nah, doch die Zusammenhänge sind vertrackt. Die Geschichte beruht auf dem Roman 'The Long Goodbye' von Raymond Chandler (1888 bis 1959), allerdings wurde sie vom Filmemacher Robert Altman und der Autorin Leigh Brackett radikal verändert. Die Vorlage dient dem Film als Vehikel für eine geistvoll-groteske Attacke auf den American Way of Life. Elliott Gould macht aus Marlowe einen Schwätzer, einen Don Quichotte. Mit einer Kamera, die ständig in Bewegung ist, hat Robert Altman die Krimiparodie umgesetzt. Die ungewöhnliche, freche Interpretation des Philip Marlowe, den Raymond Chandler als Kunstfigur geschaffen hat, rief seinerzeit in den amerikanischen Zeitungen seitenlange Diskussionen hervor. Bei allem Streit über die Details stand dabei ausser Frage, dass Robert Altman mit 'Der Tod kennt keine Wiederkehr' ('The Long Goodbye') ein aussergewöhnlicher, eigenwilliger und intelligenter Film gelungen ist.
Cast
Elliott Gould, Nina Van Pallandt, Sterling Hayden, Mark Rydell, Henry Gibson, David Arkin, Jim Bouton
Regie
Robert Altman
Drehbuch
Leigh Brackett
Kritiken
Gegen die Aussage und Atmosphäre der literarischen Vorlage von Raymond Chandler inszenierter 'Anti-Kriminalfilm', der mit den herkömmlichen Sehgewohnheiten des Genres weitgehend bricht. Ein intelligentes Mörder-Puzzle, das als satirische Parabel auf eine haltlose Wirklichkeit zu verstehen ist, in der es keinen Platz für Individualität gibt (Lex. des Internat. Films).