Wo war ein Ameisler unterwegs? Wie arbeitet ein Blaumacher, und was macht bitte ein Ritzenschieber? Wer jetzt nur Bahnhof versteht, findet Antworten bei 'Das war dann mal weg'. Diese Folge begibt sich in die Welt der ausgestorbenen Berufe, klettert in die luftigen Höhen des Zapfensteigers – der sehr selten geworden ist, aber noch heute dringend gebraucht wird – und verrät, was Ameisler gemacht haben und dass Blaumacher nicht nur blaumachen. Charmant und augenzwinkernd erzählt 'Das war dann mal weg' von alten Zeiten und spannt den Bogen zur Gegenwart. Warum sind die Berufe verschwunden? Wodurch wurden sie ersetzt, und welches Handwerk kann man vielleicht ganz neu entdecken? Natürlich kommen auch wieder Kinder und Prominente zu Wort – diesmal Anneke Kim Sarnau, Florian Martens und Cherno Jobatey.
Mal sind sie lustig, mal nervig, mal sexistisch, mal eine Frechheit: Werbespots! An manche erinnern wir uns gern, bei anderen staunen wir, was einmal gang und gäbe war. 'Das war dann mal weg' taucht ein in die Welt der Reklame. Einige Werbegesichter der letzten Jahrzehnte kennen wir noch gut: den Melitta-Mann, Dr. Best und seine Tomate oder die burschikose Klementine mit ihren Tipps für den Haushalt. Werbung spiegelt immer die Gesellschaft wider, schaut dem Volk gewissermassen 'aufs Maul'. Das gilt auch für die Rolle der Frau und ihr Bild in der Werbung. In den 1950ern kümmert sich die adrette Hausfrau ums schöne Heim und das Familienglück, während der Mann wichtig ist und seine Karriere verfolgt. In den 1970ern wird die Kleidung freizügiger oder fällt gleich ganz weg. Sexismus und Stereotypen werden zum festen Bestandteil der Werbung. Eine grosse Veränderung lässt sich auch im Bereich der Zigaretten- und Tabakwerbung beobachten. Einst warben das lustige HB-Männchen für Entspannung oder Cowboys für Abenteuer. Inzwischen ist das Image des Rauchens ein völlig anderes und Werbung nur noch unter Auflagen oder gar nicht mehr möglich. 'Das war dann mal weg' erzählt ausserdem die Geschichte der Litfasssäule, die nach und nach aus dem Stadtbild verschwindet, und erinnert an Knibbelbilder. Die konnte man in den 1980ern aus den Deckeln von Colaflaschen pulen und sammeln. Diesmal wieder charmant kommentiert von den Schauspielern Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens. Die Reihe 'Das war dann mal weg' spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Kreidetafel, Overheadprojektor (im Osten Polylux genannt) oder Rechenschieber – diese Dinge sind längst Geschichte. 'Das war dann mal weg' wirft einen Blick in die Schule. So mancher ehemalige Schüler erinnert sich vielleicht noch an den Geruch von Arbeitsblättern, die per Matrizendrucker vervielfältigt wurden – eklig! Ausserdem schaut der Film in die DDR, wo es zum Alltag von Schulkindern gehörte, das blaue Halstuch der Jungpioniere binden zu können, eine Funktion im Gruppenrat zu übernehmen oder im Fach ESP (Einführung in die Sozialistische Produktion) in Fabriken Waschmaschinen oder ähnliche Güter zusammenzuschrauben. 'Rosen, Tulpen, Nelken' – das gute, alte Poesiealbum ist ebenfalls verschwunden. Generationen von Schülern hüteten ihre Büchlein mit weisen, lustigen oder peinlichen Sprüchen und aufwendigen Verzierungen wie einen Schatz. Heute ist eher Social Media das Medium, das verbindet, statt Lackbildchen und Sinnsprüche. Eine Sache ist zum Glück ein für alle Mal weg und verboten: der Rohrstock. 'Das war dann mal weg' macht einen kleinen Ausflug in eine dunkle Zeit, als Lehrer mit körperlicher Züchtigung Gehorsam einzufordern versuchten. Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald erinnern sich an ihre eigene Schulzeit und kommentieren mal nachdenklich, mal charmant und witzig. 'Das war dann mal weg' – die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Diese Folge der Reihe 'Das war dann mal weg' weckt die Feierlaune und erinnert an kulinarische wie kulturelle Sünden – vom Mettigel bis zum Lipsi-Tanz, vom Kegelabend bis zum Käsepilz. Partytime! So manches rund um den Partykeller war schön und schrecklich zugleich – trotzdem wecken einst kultige Requisiten und Rituale heute noch nostalgische Gefühle bei den Promi-Gästen Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald. 'Das war dann mal weg' spürt dem Guten von gestern nach. Und auch dem nicht ganz so Guten. Jahrzehntelang schoben die Deutschen landauf, landab eine ruhige Kugel. Kegeln war eine höchst beliebte Freizeitbeschäftigung, die praktischerweise Sport mit Geselligkeit verband. Jedenfalls bis vor etwa 30 Jahren. Inzwischen sind die Kegelbahnen in den Hinterzimmern der Gaststätten mit ihren Fans alt geworden, der Nachwuchs fehlt. 'Das war dann mal weg' trifft einen der letzten Kegelklubs, die 'Seltene Neun' aus Ottenbüttel bei Hamburg. Ausserdem wird in der Sendung eine Institution deutscher Feierkultur wiederbelebt: der Partykeller. Selbst eingerichtete Kellerräume mit Flipper, Musikbox, bunten Glühlampen und einem weiteren Phänomen privater Dancefloors: der Lichtorgel. Grün, blau, rot, rot, blau, grün – Lichteffekte im Takt der Musik. Yeah! Übrigens, 'yeah, yeah, yeah' war ein Dorn im Auge der DDR-Oberen. Die wollten der zügellosen Mode des Rock 'n' Roll etwas entgegensetzen und erfanden kurzerhand den Lipsi. Wie der sozialistische Tanz rockt, das gibt's bei 'Das war dann mal weg'. Ausserdem: Was ist eigentlich aus Büfett-Hits wie dem Mettigel, dem Käsepilz oder Fliegenpilzeiern geworden?
Die Zeitreise bei 'Das war dann mal weg' geht weiter. Diesmal ist die Nasszelle Thema. Von der Trockenhaube über den Allibert-Schrank bis zur Bademütze. Wer kennt das noch? Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und doch waren sie plötzlich wieder verschwunden. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise. Zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags: Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch. Schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. 'Das war dann mal weg' widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt mal gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Kinder versuchen zu ergründen, wie sie damals funktioniert haben, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
In den eigenen vier Wänden spiegeln sich gesellschaftliche Trends und Moden wider. Lavalampe und HiFi-Anlage gab es in fast jedem Haushalt. Heute sind diese Dinge fast verschwunden. In den 1960ern erobern Menschen den Weltraum und lassen sich von psychedelischer Musik beschallen. Da kommt die Lavalampe auf den Markt und trifft den Nerv der Zeit. Heute prägt die dekorative Leuchte kaum noch ein Wohnzimmer. Oft mühsam zusammengespart oder vom Konfirmationsgeld gekauft: die erste HiFi-Anlage. Mit richtig fetten Boxen, mit Kassettendeck, vielleicht sogar mit Autoreverse, mit CD-Player und Schallplattenspieler. Doch dann werden die Geräte immer kleiner, und die schwarzen Türme haben ausgedient. Auch im Esszimmer, vor allem auf der gedeckten Tafel, ist im Laufe der Zeit sehr vieles verschwunden. Hat die Frau des Hauses in den 1960er-Jahren mit der Aussteuer jede Menge Tischdecken, Servietten, Silberbesteck mit Monogramm und Gläser für jedes erdenkliche Getränk mit in die Ehe gebracht, ist die Aussteuer sehr viel schlichter. Und wer weiss noch, was ein Messerbänkchen ist und welchen Sinn Fischmesser haben? Das Wohnzimmer ist aber nicht das einzige Zimmer im Haus, in dem man die Moden der Zeit kommen und gehen sehen kann. Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es in fast jedem gutbürgerlichen Haus, dessen Bewohner was auf sich halten, ein Herrenzimmer. Dunkles Mobiliar, Jagdtrophäen, Regale mit schlauen Büchern und jede Menge Zigarren und Alkohol – Frauen dürfen hier nur auf Gemälden stattfinden. Weg damit! In den privaten Gärten wie im öffentlich Raum kann man auch etwas lang Gehegtes verschwinden sehen: den Englischen Rasen. Statt eines grünen Teppichs, der ausschliesslich aus exakt gleichlangen Grashalmen besteht, hat man heute eher Gebrauchsrasen mit ein paar Blümchen für die Bienen oder gleich eine wilde Wiese. Diesmal mit Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens und 'aspekte'-Moderatorin Katty Salié. Die Reihe 'Das war dann mal weg' spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Moden kommen und gehen – die Reihe 'Das war dann mal weg' blickt auf vergangene Trends und Sünden im Bereich Mode und Lifestyle. In den 1960er-Jahren kommt das Nyltesthemd auf den Markt. Es hat scheinbar alles, was ein Hemd braucht: Es ist bügelfrei, trocknet schnell und behält seine Farbe. Der Haken an dem Stöffchen? Es ist reine Kunstfaser – und wer die trägt, duftet schnell nach Iltis. Völlig out, aber leider nicht ganz so einfach wegzukriegen, ist das sogenannte Arschgeweih – politisch korrekt Steissbeintribal genannt. Als in den 1990ern die Hosen auf die Hüften rutschen, wachsen auf den Rückseiten von Promis wie Sabrina Setlur plötzlich mehr oder weniger filigrane Gebilde. Tattoos werden plötzlich massentauglich, und irgendwie hat auf einmal fast jede und jeder eins. Und dann heisst es auf einmal Arschgeweih und ist völlig verpönt. Auch aus der Mode: das Solarium. Klar, es gibt noch welche, aber es werden immer weniger. Früher ging es um karibische Bräune im trüben deutschen Winter. Und heute? Der Hype ist vorbei und das Solarium eher zum Wellness-Erlebnis geworden. Schade findet der ein oder andere dagegen, dass die guten alten Jesuslatschen nicht mehr so häufig hergestellt werden. Ein klassisches Ostprodukt, das zumindest den Füssen in der DDR das Gefühl völliger Freiheit gibt. Im Westen tragen eher Hippies und Blumenkinder die Latschen, in leicht anderen Varianten, die sie gern aus dem Nahen Osten importieren. Dass Mode nicht nur eine Frage der äusseren Erscheinung ist, sondern mitunter lebensgefährlich sein kann, zeigt ein Blick in die etwas weiter entfernte Geschichte: die gefährlichsten Modetrends – vom Vatermörderkragen bis zu den Plateauschuhen, die seit dem 15. Jahrhundert immer wieder kommen und gehen. Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey und Rhea Harder-Vennewald kommentieren die Modetrends der Vergangenheit. 'Das war dann mal weg' – die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
In den 90er-Jahren feiern die Deutschen ihre Einheit und den Aufbruch. Doch die Euphorie weicht bald der Ernüchterung – vor allem im Osten. Im Westen blüht die bunte Spassgesellschaft. Alles scheint möglich in den Wendejahren. Doch die Krisen kommen. Im Osten des Landes bricht die Wirtschaft zusammen, der Einheitskanzler wird mit Eiern beworfen. In Europa gibt es Krieg. Gleichzeitig erobert das Internet die Welt und der Spass die Kultur. Kaum ein Jahrzehnt bietet so viele Chancen wie das der 90er-Jahre. Deutschland wächst politisch zusammen, und neue Technologien revolutionieren die Welt. Doch die wirtschaftlichen Herausforderungen sind enorm. Dazu bröckelt die Mauer in den Köpfen nur langsam. Der Unmut über Bundeskanzler Helmut Kohl wächst. Der erhoffte Frieden nach dem Ende des Kalten Krieges bleibt aus. Neue und kaum noch durchschaubare Konflikte beschäftigen die Welt. Auf dem Balkan herrscht Krieg. Deutschland muss sich mit wachsenden Flüchtlingszahlen auseinandersetzen. Und infolgedessen auch mit Rassismus. Doch in diesen Jahren des Umbruchs wird es auch bunter in Deutschland. Die Loveparade wird zum Grossereignis, Hip-Hop-Künstler mit Migrationshintergrund stürmen die Charts, und im Sport feiert man neue deutsche Helden. Comedyshows und Klamauk erfahren einen Boom im Fernsehen. Wie erlebten die Deutschen diese Wendejahre? Welche Musik hörten sie, welche Filme sahen sie, welche Träume hatten sie? In der ZDF-Dokumentation erinnern sich Prominente aus Ost und West an die Zeit nach dem Mauerfall. Neben Henry Maske, Sebastian Krumbiegel und Esther Schweins reflektieren Hajo Schumacher und Elisabeth Niejahr über die Ereignisse. Akteure und Beobachter von damals erzählen von ihren Erwartungen, Ängsten und von den Herausforderungen, die sich ihnen in den 90ern stellten. So entsteht ein ganz persönlicher Blick auf den Beginn dieses spannenden Jahrzehnts.
Die Euphorie über den Mauerfall ist schnell verflogen, die Lebensverhältnisse in Ost und West gleichen sich nur langsam an. Im Osten der Republik steigt die Arbeitslosigkeit an. Die Stimmung ist mehr und mehr getrübt. Die Treuhand steuert die Anpassung der ehemals planwirtschaftlich arbeitenden volkseigenen Betriebe der DDR an die neuen Bedingungen der Marktwirtschaft. Im Transformationsprozess bleiben etliche Unternehmen auf der Strecke. Zugleich wird die DDR zum Eldorado westdeutscher Aufbauhelfer jeglicher Couleur, auch einige unseriöse sind dabei. Einer der windigsten ist der Bauunternehmer Jürgen Schneider. 1994 bricht sein mit Krediten finanziertes Firmenkonstrukt zusammen. Er hinterlässt einen Schuldenberg von mehr als fünf Milliarden D-Mark und flieht ins Ausland, wo er schliesslich vom FBI in Miami gefasst wird. Mobiltelefon, Computer und schliesslich das World Wide Web beginnen jetzt, den Alltag der Deutschen spürbar zu verändern. Sogenannte Dotcom-Firmen, die ihre Profite im Bereich der Telekommunikations- und Informationstechnik, der Softwareherstellung und Biotechnologie generieren wollen, drängen in Scharen an die Börse. Die Börsenkurse werden plötzlich zum Kantinenthema, und der Traum vom schnell verdienten Geld scheint zum Greifen nah.
Gegen Ende des Jahrzehnts ändert sich vieles auf der politischen Bühne in Deutschland. Nach der Wahl 1998 gibt es erstmals eine rot-grüne Koalition im Bundestag. Kanzler: Gerhard Schröder. Aussenminister: Joschka Fischer von den Grünen. Die neue Regierung stimmt dem Einsatz der Bundeswehr im Kosovokrieg zu, der erste Kampfeinsatz deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch in der CDU kriselt es. Erste Absetzbewegung von Übervater Kohl. Musikalisch haben die letzten Jahre der 90er einiges an bunter Vielfalt zu bieten. Guildo Horn und sein Songschreiber Stefan Raab erzeugen einen Medienhype. Sie verschaffen dem Grand Prix einen neuen Popularitätsschub. Auch der Techno bestimmt massgeblich den Lifestyle der in den 90ern pubertierenden Generation. Er ist der prägende Musikstil der Dekade.
Essen im geteilten Deutschland: Toast Hawaii oder Karlsbader Schnitte? Hamburger oder Grilletta? Hotdog oder Ketwurst? Wie sah es aus auf deutschen Tellern in Ost und West? In der Bundesrepublik herrschen ein Jahrzehnt nach dem Krieg Wirtschaftswunder und Überfluss: Die Deutschen im Westen schlemmen und gönnen sich wieder was. Im Osten hingegen wird 'Konsumsozialismus' propagiert. Die Banane wird zum Symbol des Mangels. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der deutschen Esskultur von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Es ist die Zeit grosser Veränderungen: In beiden Teilen Deutschlands werden nach dem Krieg neue Foodtrends entwickelt. Technische Innovationen erobern die Küchen – aber auch Essen aus anderen Ländern wie Pizza, Soljanka und Döner verändern die Essgewohnheiten hierzulande. Amerikanische Fast-Food-Ketten erobern die westdeutschen Städte, auch im Osten wird man in Sachen Essen immer experimentierfreudiger. Das Thema Essen führt zu Hüftspeck in Ost und West. Mit Fitness und Diäten wird ab den 70ern den Fettröllchen der Kampf angesagt. Mit viel Humor und Anekdoten unternimmt die Dokumentation einen bunten, appetitanregenden Streifzug durch die deutsch-deutsche Esskultur.
Die Schulzeit – für manche eine Qual, für andere die schönste Zeit des Lebens. 'ZDF-History' erzählt, wie Deutsche in Ost und West diese prägende Zeit erlebt haben. Jeder Staat weiss: Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Wodurch unterscheidet sich die Schulpolitik in der DDR von der in Westdeutschland? Wie sieht der Alltag im Klassenzimmer in beiden deutschen Staaten aus, und wie hat er sich bis zur Wende verändert? In der DDR ist das Ziel klar: Kinder und Jugendliche sollen zu Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft erzogen werden. Wer nicht mitzieht, wird gemassregelt, es drohen drakonische Umerziehungsmassnahmen. Gute Leistungen allein genügen nicht, um in der DDR den gewünschten Berufsweg einzuschlagen. Wer das Abitur machen will, muss als politisch zuverlässig gelten und möglichst ein Kind von Arbeitern oder Bauern sein. Wie fühlt es sich an, dieses Schulsystem zu durchlaufen? Wo zeigen sich Bruchstellen, und wo ergeben sich Freiräume? Aber hat das Bildungssystem der DDR auch Vorzüge? 'ZDF-History' zeichnet ein differenziertes Bild. Im Westen plagen sich Schüler in der Nachkriegszeit mit ehemaligen Frontsoldaten als Lehrern herum, die nicht selten ein reaktionäres Weltbild bewahrt haben. Bildung ist in der Bundesrepublik Ländersache. Ein Schulbesuch in Bayern gestaltet sich in den jungen Jahren der Bundesrepublik daher anders als im damaligen 'roten Musterland' Hessen, wo Bildungspolitiker in den 70er-Jahren die politischen Verhältnisse mithilfe neuer Rahmenrichtlinien für den Unterricht verändern wollen. Das treibt bürgerliche Eltern auf die Barrikaden. 'Gesamtschule' wird zum Reizwort jener Zeit. Der Film unternimmt eine Zeitreise durch den Schulalltag in beiden deutschen Staaten. Ein Thema, bei dem jeder mitreden kann und doch noch Neues erfährt. Die Erzählungen der Zeitzeugen – darunter Schauspielerin Katrin Sass aus Schwerin und der Frankfurter Comedian Henni Nachtsheim – offenbaren grosse Unterschiede, aber auch überraschende Gemeinsamkeiten.
Rerun
W
Cast
Isaak Dentler, Claus Theo Gärtner, Henni Nachtsheim, Valerie Niehaus, Rita Nikolai, Katrin Sass, Kati Wilhelm
Es ist ein Symbol für Freiheit und Wohlstand: Das Auto hat wie keine andere Erfindung das Herz der Deutschen erobert und sie mobil gemacht. Es fährt daher von Beginn an ausser Konkurrenz. 'Freie Fahrt für freie Bürger', lautete einst die Parole aus Zeiten der Massenmotorisierung. Woher kommt die Leidenschaft fürs Fahren? Und: Ist diese Liebe wirklich unzerbrechlich? 'Terra X History' geht dem Mythos Auto auf die Spur. Der Führerschein, ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Viele Deutsche erinnern sich noch gut an das erste eigene Auto: auch Bodybuilder und Schauspieler Ralf Moeller. Sein Vater, der in den 1960er-Jahren als Schweisser im Ruhrgebiet arbeitete, musste sich den ersten eigenen Wagen mühsam zusammensparen. Das Auto verspricht der vom Krieg gebeutelten Gesellschaft ein neues, moderneres Leben und trifft damit den Nerv der Zeit. Im Westen als Motor des Wirtschaftswunders gefeiert, bleibt das Auto im Osten für die eigene Bevölkerung oft Mangelware. Bis zu 20 Jahre warten Aspiranten in der DDR darauf, sich ein Auto kaufen zu können. Schauspielerin Gerit Kling machte diese Not erfinderisch: Zusammen mit ihrem damaligen Freund baute sie sich in den 1980er-Jahren einen Trabant komplett aus Ersatzteilen zusammen. Der Trabi, den sie liebevoll 'Garfield' taufte, bahnte ein paar Jahre später für sie und ihre Schwester Anja, ebenfalls als Schauspielerin erfolgreich, den Weg in die Freiheit. Ob Rostlaube oder Luxuskarosse, kaum ein anderes Gut taugt so sehr zum Statussymbol und Statement an die Aussenwelt wie das Auto. Schnell, abenteuerlich und lange Zeit fast ausschliesslich männlich. Die Frau am Steuer blieb eine klischeehafte Randerscheinung in einer noch heute von Männern dominierten Verkehrswelt. Der Film blickt zurück auf über 130 Jahre Autogeschichte, die hier in unserem Land ihren Ausgang hat, und gibt tiefe Einblicke in die Beziehung zwischen den Deutschen und ihrem geliebten, bisweilen auch geschmähten Kind.
Sie sind Rennstrecke für Raser und Kriechspur im Ferienstau: Deutschlands Autobahnen. Zu ihren Strassen haben die Deutschen ein emotionales Verhältnis. 13.000 Kilometer – voller Geheimnisse. Vor allem ein Mythos hat sich bis heute gehalten: Angeblich hat Hitler die Autobahn erfunden. Eine Propagandalüge, die heute noch viele glauben. Und kaum ein Fahrer ahnt: Der Asphalt unter seinen Rädern war im Kalten Krieg jahrzehntelang ein hochexplosives Pflaster. Denn an wichtigen Auffahrten, Brücken und Autobahnkreuzen waren Tausende Sprengfallen versteckt. Die NATO fürchtete, der Warschauer Pakt könne Deutschlands Schnellstrassen zum Vormarsch nutzen: Atomminen und Brückensprengungen sollten dies verhindern. Viele Bundesbürger verbinden jedoch mit der Autobahn die schönste Zeit des Jahres: die grossen Ferien. In der Wirtschaftswunder-Ära der 50er-Jahre konnten sich viele Bundesbürger ihr erstes Auto leisten. Und mit dem ging es ab gen Süden. Doch die Reise Richtung Dolce Vita war oft abenteuerlich – ebenso wie ein Besuch bei den Verwandten in der DDR. Den Verkehr zwischen Bundesrepublik und DDR regelten vier Transitautobahnen. Für Autofahrer aus dem Westen galt ab den Grenzübergängen vor allem ein Gebot: bloss nicht auffallen. Die Volkspolizisten der DDR waren berüchtigt für ihre teils wahllosen Schikanen. Wer beim Rasen erwischt wurde, dem drohten saftige Geldbussen. Angenehmer konnten die Bundesbürger ihre harten Devisen an den Intershop-Raststellen loswerden: Gegen D-Mark lockten billige Zigaretten, Schnaps und Parfüm. In bunten und spannenden Geschichten erzählt der Film von Natascha Walter und Thomas Hies die Geschichte unserer Autobahn.
Rerun
W
Cast
Konrad Adenauer, Oliver Bange, Gerhart Baum, Nick Benjamin, Willy Brandt, Adolf Hitler, Jochen Mass
Früher war alles besser: das eigene Haus erschwinglich, Autos hochwertiger, die Mode mutiger – und man durfte noch sagen, was man denkt. Oder? Etwa jeder dritte Deutsche ist laut einer aktuellen Umfrage überzeugt, dass früher ziemlich vieles besser war. 'ZDFzeit' geht populären Thesen auf den Grund, die unsere Geschichte betreffen. Was ist dran an der 'guten alten Zeit'? Unseren oft nostalgisch verklärten Erinnerungen stellt die Dokumentation überraschende Fakten gegenüber. Prominente berichten aus ihrem Leben – von guten und weniger guten Zeiten. So erzählt TV-Moderatorin Christine Westermann die Geschichte von ihrem Vater, der für eine freie Meinungsäusserung im Zuchthaus gelandet ist. Kabarettist Hans-Joachim Heist (Gernot Hassknecht aus der ZDF-'heute-show') schildert, wie seine Eltern sich in den 50er-Jahren ein Grundstück zu einem Quadratmeterpreis von 50 Pfennigen nicht leisten konnten. Und Sänger Sebastian Krumbiegel von der Band 'Die Prinzen' erinnert sich an eine Reise mit dem VW Käfer ohne funktionierende Bremsanlage. Und so gerät die gern aufgestellte Behauptung 'Früher war alles besser!' schnell ins Wanken. Renommierte Experten analysieren für 'ZDFzeit': 'In einer komplexen, unübersichtlichen Welt, wie wir sie heute haben, ist es verständlich, dass Menschen sich nach Verhältnissen sehnen, die sie kennen, und die Vergangenheit auch etwas idealisieren', sagt der Zeithistoriker René Schlott. 'Die Verzerrung der Erinnerung sehe ich nicht als Ausnahme, sondern eher als Regel, weshalb ich auch besonders vorsichtig an Zeitzeugeninterviews herangehe.' Neurowissenschaftlerin Maren Urner beschreibt den Mechanismus der Vergangenheitsverklärung als rationale Gedächtnisleistung unseres Gehirns: 'Für ein gelungenes Selbstbildnis baut unser Gehirn eine eher positive Zusammenfassung unserer bisherigen Erfahrungen zusammen. Dagegen schauen wir meist kritischer in die Gegenwart, als es nötig ist – reine Vorsichtsmassnahme.'
Corona, Klimawandel, rasend schnelle Veränderungen: Die Zeiten sind komplizierter geworden. War es früher nicht irgendwie gemütlicher, verlässlicher, beständiger als heute? 'Früher war alles besser!' – diesen Spruch kennt jeder. Doch wie fällt der Vergleich zwischen der Zeit ab den 1960er-Jahren und heute wirklich aus? Gab es tatsächlich mehr Zusammenhalt, weisse Weihnachten und ein besseres Fernsehprogramm? Eine Zeitreise. Der Mainzer Historiker Andreas Rödder ist überzeugt davon, dass unsere Erinnerungen oft nur ein Zerrbild der Vergangenheit darstellen. 'Gerade in Krisen sehnen wir uns verstärkt nach Stabilität, und in der abgeschlossenen Vergangenheit meinen wir, sie zu finden.' Trügt uns unsere Erinnerung, wenn wir darauf bestehen, dass Dinge damals haltbarer und wir Menschen netter zueinander waren? Gab es nicht viel mehr Schnee im Winter, ganz abgesehen vom Lametta an den Weihnachtsbäumen? Viele Thesen über 'damals' beginnen zu wackeln, je genauer man hinschaut. Und doch hat jeder seine eigene Geschichte einzubringen: Bülent Ceylan, Victoria Herrmann, Oliver Kalkofe, Inka Friedrich und Walter Plathe gehören zu den vielen Zeitzeugen, die das ZDF befragt hat, um ein für alle Mal zu klären: Früher war alles besser! Oder?
Um von A nach B zu kommen, lassen sich Menschen immer wieder etwas Neues einfallen. Ideen kommen und gehen. Mal soll es schnell gehen, mal bequem sein und am besten beides gleichzeitig. 'Das war dann mal weg' geht diesmal auf die Strasse. Das Rad ist eine ziemlich hilfreiche Erfindung. Als Transportmittel für Menschen kommt es im ausgehenden 19. Jahrhundert als Hochrad daher. Und verschwindet auch wenig später wieder von der Strasse. Mit dem riesigen Vorderrad des Hochrades kann man schnell radeln – wenn man es überhaupt hinauf schafft. Und tief fallen. Noch heute gibt es Hochrad-Liebhaber, die in dieser Folge das Gefährt vorstellen. Ebenfalls nur noch etwas für Liebhaber ist das Motorrad mit Beiwagen. Bis in die 1960er ist der Autoersatz selbstverständlich im Strassenbild. Damals ist fast jedes Motorrad ausbaufähig für Gespanne. Doch als immer mehr VW Käfer vom Band laufen und Autos erschwinglich werden, verschwinden die Beiwagen. In der DDR – wo man auf einen Trabi schon mal zwölf bis 15 Jahre warten muss – gibt es den Duo. Ein dreirädriges Gefährt, das man sofort bekommt – jedenfalls, wenn man ein Rezept hat. Denn der Duo ist ein Versehrtenfahrzeug. Sein Motor stammt von der guten alten Schwalbe und hat 3,6 PS. Heute haben die letzten Duos ihre Fans, doch in der DDR ist der fahrbare Untersatz sehr unbeliebt. In den 1970/80er-Jahren wissen die Loneley Cowboys in ihren Trucks schon Kilometer entfernt, dass auf der A5 kurz hinter der Wetterau ein langer Stau ist oder dass auf der A67 am Viernheimer Dreieck ein Blitzer steht. Woher? Dank CB-Funk. Der Jedermannfunk gilt als das Social Media von früher. 'Das war dann mal weg' erinnert an die guten alten Funker-Traditionen. Ausserdem: An der Zapfsäule – wo man heute wenig Grund zur Freude hat – gibt es damals richtigen Service. Der charmante Tankwart hat nicht nur Sprit ins Auto gefüllt, sondern auch die Scheiben gewischt oder den Ölstand kontrolliert. In dieser Folge erinnern sich die Schauspieler Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald und Florian Martens an die Dinge, die dann mal weg waren. 'Das war dann mal weg' – die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Wer erinnert sich noch an 'Trimmy'? Als Symbolfigur der Trimm-dich-Kampagne motiviert der kleine Sportler in den 1970ern Millionen Menschen, sich sportlich zu bewegen. Heute ist er weg. In den 1960er-Jahren ist Sport treiben noch etwas Besonderes. Allein Erfolg und Leistung zählen – auf Freude an der Bewegung, gesundheitliche Vorteile und sportliche Accessoires achtet noch kaum jemand. Welche Trends sind heute bereits wieder vergessen? Die Wirtschaftswunderjahre: Endlich müssen die Menschen nicht mehr hungern und lassen sich Brathähnchen und Eisbein schmecken. Das hat Folgen für Figur und Fitness. Um bundesweit für mehr Bewegung zu sorgen, startet 1970 der Deutsche Sportbund eine gross angelegte Werbeaktion: 'Trimm dich durch Sport'. Mit Erfolg – Millionen Menschen machen sich auf den zahlreichen Trimm-dich-Pfaden fit. Was ist daraus geworden? Ein Objekt, das mal funktional, mal modisch und mal beides ist – das Schweissband. Boris Becker & Co.feiern es – und freuen sich, dass der Schläger auch bei schweisstreibenden Matches nicht glitschig wird. Auf 1980er-Partys kommt es in Neonfarben daher, und schwitzende Musiker rocken damit auf der Bühne. Doch plötzlich ist es uncool und verschwindet. Definitiv weg ist der Damensattel. Einst ritten Damen aus Adel und höherer Gesellschaft ausschliesslich im Seitsitz, beide Beine 'züchtig' auf einer Pferdeseite. Alles andere galt nicht als vornehm. Heute können Frauen reiten, wie sie möchten – auch im Damensattel, was übrigens grosse Geschicklichkeit erfordert. Wenn's um Sport geht, dürfen die Olympischen Spiele natürlich nicht fehlen. Und das ist Anfang des 20. Jahrhunderts eine weniger spektakuläre Veranstaltung, jedoch mit vielfältigeren Disziplinen. Von Tabak-Weitspucken bis Sackhüpfen und sogar Solo-Synchronschwimmen. 'Das war dann mal weg' stellt die tollsten verschwundenen olympischen Disziplinen vor. Diesmal mit Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens und 'aspekte'-Moderatorin Katty Salié. Die Reihe 'Das war dann mal weg' spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag schöner machten, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
'Das war dann mal weg' – diesmal ein Spezial rund um die Mauer. Die Dokumentation spürt Dingen nach, die in Ost und West mit dem Mauerfall verschwunden sind. Das Westpaket zum Beispiel. Tonnenweise Kaffee, Damenstrumpfhosen und Waschpulver fanden per Post den Weg von West nach Ost. Speziell Ost war auch die Kaderakte. In der DDR gab es sie für jeden Werktätigen. Da stand so ziemlich alles drin. Also nicht nur der Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen oder Beurteilungen früherer Arbeitgeber, sondern auch Angaben zur Parteimitgliedschaft, zur politischen Grundeinstellung oder zum familiären Umfeld wurden aufgeschrieben. Bei einem Jobwechsel wanderte die Kaderakte von Betrieb zu Betrieb mit. Auch im Westen ging manches verloren nach dem Mauerfall. Zum Beispiel: die Hauptstadt. Früher war Bonn in aller Munde, heute kennen es nur noch Insider. Na ja, fast. Es war bis 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. 50 Jahre lang traf sich die ganze politische Welt dort. Heute ist Bonn eine ganz normale deutsche Stadt. Politiker trifft man dort eher selten. Als Promis sind diesmal dabei: Anneke Kim Sarnau, Cherno Jobatey und Florian Martens.
Sebastian Lege, Lilly Temme und Florian Reza müssen eine harte Nuss knacken. Sie decken die miese Masche hinter dem gigantischen Erfolg von Ferrero Rocher auf. In der 'besseresser'-Show steht zunächst Nüsse knacken auf dem Programm. Die Hauptzutat für das beliebte Ferrero Rocher. Die Recherche deckt auf: Der Konzern kann nicht sicherstellen, dass seine Nüsse ohne Kinderarbeit geerntet wurden. Die Familie Ferrero besitzt ein geschätztes Vermögen von 36 Milliarden Euro. Mit Produkten wie Nutella, Hanuta, Rocher oder Giotto hat sie ein weltweites Süsswaren-Imperium erschaffen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer einfachen, aber raffinierten Zutat: der Haselnuss. Schon 1940, in Zeiten knappen Kakaos in Italien, setzte der Gründer Pietro Ferrero auf den knackigen Rohstoff aus dem Piemont. Heute importiert Ferrero Haselnüsse hauptsächlich aus der Türkei. 'Die fiese Ferrero-Show' blickt auch auf die Schattenseiten des Haselnuss-Geschäfts: Erntehelfer leben unter prekären Bedingungen, ohne feste Häuser oder sanitäre Anlagen. Die 'besseresser' gehen mit einer Show im Studio neue Wege. Lebensmittelexperte Sebastian Lege wird dabei unterstützt von Lilly Temme und Florian Reza, den Gesichtern des YouTube-Kanals. Fans erkennen viele Elemente wieder: ob Challenge, Nachbau oder tiefe journalistische Analyse. Eine Show mit Spiel, Spass und Spannung.
Sebastian Lege, Lilly Temme und Florian Reza sind dem Öko-Schummel von McDonald's auf der Spur: Was steckt wirklich im McPlant? Die 'besseresser'-Show stellt den pflanzlichen Burger von McDonald's auf den Prüfstand. Der Fast-Food-Gigant verspricht in seiner Werbung: Der pflanzliche Burger soll die Lösung für eine zukunftsgerichtete Ernährungsweise sein. Die 'besseresser' decken das Greenwashing hinter diesen Marketingbotschaften auf. McDonald's gilt als Mutter aller Fast-Food-Ketten. 1948 beginnt die Erfolgsgeschichte in den USA, am 4. Dezember 1971 eröffnet die erste McDonald's-Filiale in München. Seitdem versorgt uns die Fast-Food-Kette mit Fleischburgern: Big Mac, Hamburger Royal TS, McRib. Im Februar 2023 erweitert McDonald's in Deutschland sein Sortiment und bietet pflanzenbasierte Produkte an. Der McPlant soll eine grüne Alternative zu den Klassikern mit Fleisch bieten und eine Antwort auf die immer grösser werdende ernährungs- und umweltbewusste Community sein. Die 'besseresser' sind McDonald's auf der Spur und decken den grossen Öko-Schummel mit grünen Produkten auf: Warum hat der Pflanzenburger über 60 Zutaten? Warum werden die Plant-Based-Pattys mit tierischen Fetten gebraten, und warum verwendet McDonald's echten Käse statt einer veganen Alternative? Die 'besseresser' gehen mit einer Show im Studio neue Wege. Lebensmittelexperte Sebastian Lege wird dabei unterstützt von Lilly Temme und Florian Reza, den Gesichtern des YouTube-Kanals. Fans erkennen viele Elemente wieder: ob Challenge, Nachbau oder tiefe journalistische Analyse. Eine Show mit Spiel, Spass und Spannung.
Ghana, eines der modernsten Länder Westafrikas – mit grossen Zielen. Dank seiner stabilen Demokratie und angesagten Kulturszene kommen viele Auswanderer wieder zurück in ihr Heimatland. Der amerikanische Meistersommelier Carlton McCoy entdeckt auf seiner Reise das kulturell und ökonomisch boomende Ghana. Viele Einheimische und Rückkehrer sprechen sogar vom 'ghanaischen Traum'. Carlton McCoy erlebt ein inspirierendes und authentisches Land, geprägt von Stolz, Tradition und Innovation. Neben jungen Kreativtalenten trifft er den ghanaischen Popstar Samini und seine Familie, Chefköchin Selassie Atadika und den Investigativjournalisten Anas Aremeyaw Anas. Mit seinen Recherchen deckt der Reporter seit Jahren Korruption und Menschenrechtsverletzungen im Land auf – und nimmt dafür hohe Risiken in Kauf. Meistersommelier und Chefkoch Carlton McCoy aus den USA auf kulinarischer Entdeckungsreise: Er besucht Orte, an denen Essen, Musik und Kultur einzigartig sind – und Menschen verbindet.
In den Vorstädten von Paris, den Banlieues, gibt es eine vielfältige Esskultur, einzigartige Kunst und Musik zu entdecken, geprägt von Menschen unterschiedlichster Herkunft. Viele, die dort leben, haben afrikanische oder asiatische Wurzeln. Abseits der typischen Touristen-Hotspots erkundet Meistersommelier Carlton McCoy die kulinarischen und kulturellen Traditionen, die Generationen von Einwanderern mitgebracht haben. Heute betrachten sie sich selbstverständlich als Franzosen in einer vielfältigen Nation, und sie hoffen, das Stigma 'Vorstadt-Ghetto' möge nach und nach aus dem Bewusstsein verschwinden. Carlton McCoys Reise führt ihn auch zu Francis Oge, Chefkoch im Élysée-Palast und als Kind aus Togo eingewandert. Dort hat er Gelegenheit, selbst die Schürze anzuziehen und seine Kenntnisse der französischen Küche aufzufrischen. Als letzte Station seiner Reise besucht Chefkoch McCoy das Sternerestaurant 'Le Clarence'. Ausgestattet mit Schürze und Kochlöffel nimmt er die Gelegenheit wahr, gemeinsam mit Kochkollege Pelé live am Herd zu stehen. Meistersommelier und Chefkoch Carlton McCoy aus den USA auf kulinarischer Entdeckungsreise: Er besucht Orte, an denen Essen, Musik und Kultur einzigartig sind – und Menschen verbindet.
Südkorea ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht, in der Hauptstadt Seoul pulsiert das Leben. Aber auch die köstliche Küche und die ausgedehnte Trinkkultur Südkoreas sind eine Reise wert. Chefkoch Carlton McCoy, Meistersommelier Kyungmoon Kim und der New Yorker Sternekoch Hooni Kim möchten die koreanische Kochkunst hautnah erleben. Ihr Roadtrip führt sie in traditionelle Dörfer, zum Fischerhafen von Pohang und schliesslich auf die Vulkaninsel Jeju. Doch die erste Station ist natürlich Seoul. Dort probieren Carlton und Kyungmoon Leckereien auf einem der ältesten Märkte Südkoreas, dem Gwangjang-Markt, und zelebrieren das 'Jeong', was so viel bedeutet wie Verbundenheit. Sie treffen die Markenstrategin Kyuhee Baik in einem Sternerestaurant und lassen sich von neuen Kreationen überzeugen. Auf ihrer weiteren Reise erleben sie ein Land, das Tradition und Moderne perfekt verbindet. Und sie treffen die unterschiedlichsten Menschen, darunter den amerikanisch-koreanischen Hip-Hop-Star Jay Park, der ihnen seine eigene Soju-Marke vorstellt. Auf einer Farm für 'Jangs', fermentierte Sojabohnen-Pasten und -Sossen, lernt Carlton, dass die gute Qualität schlicht Zeit braucht. Meistersommelier und Chefkoch Carlton McCoy aus den USA auf kulinarischer Entdeckungsreise: Er besucht Orte, an denen Essen, Musik und Kultur einzigartig sind – und Menschen verbindet.
In dieser Kurzversion der ZDF-Nachrichtensendung werden die Zuschauer über die wichtigsten Ereignisse des Tages aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur informiert.
Sebastian Lege stellt sich der Food-Challenge! Drei bekannte Supermarkt-Produkte muss er originalgetreu kopieren – spontan, ohne Rezept und in einer ganz normalen Küche. Der Produktentwickler weiss vorher nicht, welche Lebensmittel ihn erwarten: vegetarische Würstchen, saure Kaugummis und Kaktuseis. Serviert werden sie von Juror Flo, der am Ende über Sieg oder Niederlage entscheidet. Überzeugt der Nachbau in allen Fällen? Vegetarische Würstchen sollen in Geschmack und Konsistenz an Fleisch erinnern. Dafür muss Sebastian auf so einige Wunderstoffe der Lebensmittelindustrie zurückgreifen. Daraus ein stabiles, aber trotzdem saftiges Veggie-Würstchen zu kreieren, das ist selbst für Produktentwickler Sebastian Lege keine leichte Aufgabe. Die sauren Kaugummis wurden dank ihres speziellen Kerns zum Kulturprodukt der 1990er-Jahre. Um die nachzubauen, muss Sebastian neben der sauren Füllung auch die Kaugummi-Hülle kopieren. Er braucht viel Geduld, denn auch mit vorhandenen Industrie-Zutaten ist Kaugummi nicht so einfach herzustellen. Ein Klassiker aus der Kindheit: das Kaktuseis. Drei Wassereisschichten mit einer Spitze, die für ein prickelndes Gefühl auf der Zunge sorgt. Sebastian braucht einen Plan, wie sein Eis am Stiel möglichst nah an dieses Original herankommt. Doch der Produktentwickler kennt die Tricks der Industrie und weiss, was für ein besonders cremiges, geschmacksintensives Kaktuseis nötig ist. 'Die Food-Challenge' – Sebastian Lege kopiert Klassiker und zeigt so auf unterhaltsame Weise, was in unseren Supermarkt-Produkten steckt.
Sebastian Lege stellt sich der Food-Challenge. Der Produktentwickler muss drei amerikanische Junkfood-Produkte möglichst exakt nachbauen – und das ohne Rezept! Ob Sprühkäse aus der Dose, tiefgekühlte Donuts oder zuckersüsse Pop-Tarts aus dem Toaster. Sebastian Lege nimmt die Herausforderungen aus dem amerikanischen Supermarkt an und muss mit seinem nachgebauten Produkt am Ende Juror Flo überzeugen. Gewinnt er diese Challenge? Drei Kuriositäten aus dem amerikanischen Supermarkt muss Sebastian Lege in seiner Küche nachbasteln und sich dabei ganz allein auf seinen Geschmackssinn verlassen. Denn der Produktentwickler bekommt von seinem Herausforderer Flo nur das Produkt vorgelegt – kein Rezept. Um die grosse Food-Challenge zu gewinnen, muss dieser am Ende von Sebastians Produkt überzeugt sein. Sprühkäse aus der Dose ist wohl eines der skurrilsten Lebensmittel aus dem amerikanischen Supermarkt. Auf Knopfdruck erhält man hier lange, dünne Käsefäden direkt aus der Dose. Doch wie viel hat das Produkt überhaupt noch mit dem Käse zu tun, den wir kennen? Und schafft Sebastian es, das Produkt genauso zu servieren wie die Industrie? Die Amerikaner lieben ihre Donuts. Man kann die kultigen Kringel fast überall kaufen und findet sie auch in der Tiefkühltruhe. Doch der Ursprung des Gebäcks liegt eigentlich in einem ganz anderen Land. Jetzt muss Sebastian es nur noch schaffen, einen gefüllten Tiefkühldonut nachzubauen. Doch bei dieser Aufgabe warten so einige Tücken auf ihn, mit denen er nicht gerechnet hat. Während man sie in Deutschland kaum kennt, sind sie in Amerika der Renner: Pop-Tarts. Das Gebäck mit der süssen Füllung und der bunten Glasur kann man dort in allen möglichen Geschmacksrichtungen kaufen, und es wird gern zum Frühstück gegessen. Hierbei wird es vorher meist im Toaster erwärmt. Schafft Sebastian es, einen eigenen Pop-Tart zu basteln, der im Toaster nicht auseinanderfällt? Drei Produkte – eine Herausforderung. Wird Sebastian die grosse Amerika-Food-Challenge gewinnen?
Fertigprodukte: praktisch, günstig und gesund? Sebastian Lege nimmt vier fix und fertige Lebensmittel unter die Lupe und zeigt, wie die Industrie bei der Herstellung trickst. Chicken Nuggets mit viel Panade. Salami, hergestellt im Eilverfahren. Komplettmenüs, die monatelang ungekühlt haltbar sind. Und Fertigkuchen aus dem Regal. Sebastian Lege deckt die Tricks von diesen fertigen Lebensmitteln auf. Chicken Nuggets, der Klassiker der Fast-Food-Industrie. Ein beliebter Snack aus dem Kühlregal, doch am guten Hähnchenfleisch wird gespart. Stattdessen bestehen die Teilchen vor allem aus Panade. Sebastian Lege zeigt, mit welchen Tricks die Industrie die kleinen Hähnchenteile herstellt. Salami im Schlafrock ist ein schneller Snack für zwischendurch. Und auch die Herstellung der Salami muss schnell gehen. Sebastian Lege stellt sich der Herausforderung und zeigt, wie die Industrie in nur wenigen Tagen perfekt gereifte Salami produziert. Komplettmenüs sind fix in der Mikrowelle warm gemacht und scheinen auf ihren Verpackungen eine vollwertige Mahlzeit abzubilden. Doch ein genauer Blick auf die Zutatenliste verrät: Dort trickst die Industrie gewaltig. Vor allem, damit die fleischhaltigen Menüs ungekühlt monatelang haltbar sind. Sebastian Lege baut ein Komplettmenü nach und greift dafür tief in den Chemiebaukasten. Fertigkuchen sind die Alternative für jeden Backmuffel. Der Klassiker: Marmorkuchen. Doch die Industrie lässt oft die wichtigste Zutat weg: Schokolade. Sebastian Lege untersucht, woraus die Kuchen bestehen und welche Zusatzstoffe die Industrie nutzt, damit sie auch nach Wochen noch saftig schmecken.
Immer mehr Deutsche setzen auf pflanzliche Ernährung. Produktentwickler Sebastian Lege nimmt vegane Alternativen unter die Lupe. Sie verzichten auf tierischen Inhalt, sollen aber aussehen wie das Original: fleischlose Wurst, pflanzliche Butter, vegetarische Burger und milchfreies Eis. Was haben die Alternativen wirklich drauf? Sebastian Lege deckt auf, was sich hinter den Produkten verbirgt. Die Anzahl vegan lebender Menschen in Deutschland hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Ein Trend, auf den nicht nur die Lebensmittelindustrie, sondern auch grosse Fast-Food-Ketten aufspringen: 'Iss, was du likest.' – so bewirbt McDonald's seine fleischfreien Burger und Nuggets. Das Versprechen: echter McDonald's-Geschmack und das ganz ohne Fleisch. Tatsächlich ist die Umsetzung des veganen Trends hier aber alles andere als konsequent. Sebastian Lege deckt auf, wie viele Zusatzstoffe im pflanzlichen Burger von McDonald's wirklich stecken. Ob zum Backen oder aufs Brot – Butter darf in kaum einer Küche fehlen. Wer sich vegan ernähren möchte, muss auf pflanzliche Streichfette ausweichen. Sebastian Lege baut den veganen Block nach und zeigt, wie günstig die Butter-Alternativen in der Herstellung sind. Diese Wurst weckt bei Sebastian Lege Kindheitserinnerungen: Teewurst. Auf sie müssten Vegetarier und Veganer eigentlich verzichten, aber auch dafür hat die Lebensmittelindustrie eine Lösung: vegane Teewurst auf Basis von Wasser und Hülsenfrüchten. Kann sie den Produktentwickler auch geschmacklich überzeugen? Für vegane Schleckermäuler bietet die Industrie unzählige vegane Eis-Alternativen an. Sebastian Lege deckt auf, dass milchfreies Eis vor allem aus günstigsten Zutaten besteht und trotzdem teuer verkauft wird. 'Sebastian Lege packt aus!' – und lüftet die Geheimnisse der veganen Lebensmittelindustrie.
Müller gehört zu den 20 grössten Molkereien der Welt. Wie wurde aus einer kleinen Dorfmolkerei ein internationaler Lebensmittelgigant? Und zu welchem Preis? Milch, Käse, Molkenpulver: Dahinter steckt die Unternehmensgruppe Theo Müller. Mehrere Millionen Liter Milch verarbeitet der Konzern täglich und macht damit Milliardenumsätze. Anhand von vier Produkten entschlüsselt der Film das Erfolgsgeheimnis von Müller. 1896 als kleine Dorfmolkerei in Aretsried gestartet, ist die Unternehmensgruppe Theo Müller heute ein Big Player auf dem internationalen Milchmarkt: mit 32.300 Beschäftigten, 17 Produktionsstandorten und einem Umsatz von mehr als 8,8 Milliarden Euro in 2022. Das Familienunternehmen steuert nahezu die gesamte Wertschöpfungskette aus eigener Hand – von der Verpackungsherstellung über die Lebensmittelproduktion bis hin zum Transport. Müller verarbeitet täglich nach eigenen Angaben rund 4.660.000 Kilogramm Rohmilch. Die Milcherzeugnisse, Fisch & Feinkost, Dressings und Sossen exportiert die Unternehmensgruppe heute in über 70 Länder – eine Erfolgsgeschichte 'made in Germany'. Doch die Unternehmensgruppe steht seit Jahren immer wieder in der Kritik. Der Vorwurf: Steuerflucht, Milchpreisdumping und Verbrauchertäuschung. Viele Produkte des Molkereiriesen sind im Alltag von Verbrauchern allgegenwärtig: als Käse auf der Pizza, Milch für den Kaffee, Snacksosse für den Burger oder Molkenpulver in Säuglingsnahrung. Wie gut die Produkte sind und welche Tricks dahinterstecken, zeigt Produktentwickler Sebastian Lege. Cashcow des Konzerns: die Müllermilch. Sie kam 1983 auf den Markt und war das erste haltbare Milchmischgetränk mit Geschmack. Noch heute steht die Müllermilch als Synonym für die Marke Müller. Ein Jahr später brachte das Unternehmen den Joghurt mit der Ecke heraus. Damals eine echte Innovation, wird der Knickbecher heute von Umweltorganisationen für den zusätzlichen Verpackungsmüll kritisiert. Produktentwickler Sebastian Lege lüftet ausserdem das Geheimnis von Froop – einer Fruchtzubereitung, die als cremiger Joghurt mit feinem Fruchtpüree vermarktet wird. Und millionenfach verkauft: der Müller Milchreis. Seit Neuestem auch vegan. Schreibt das Unternehmen seine Geschichte neu?
Wurst und Schinken seit 1834 – und heute Marktführer für pflanzlichen Fleischersatz: Produktentwickler Sebastian Lege deckt die Tricks von Rügenwalder Mühle auf. Rügenwalder Mühle ist ein norddeutsches Familienunternehmen – und dennoch in jedem Supermarktregal zu finden. Unterscheiden sich die Produkte überhaupt von der Massenware einer skandalreichen Branche – und wie gut ist das vegetarische und vegane Sortiment wirklich? Rügenwalder Teewurst hat die Marke mit der Mühle gross gemacht. Welches Geheimnis steckt hinter diesem Erfolgsprodukt – geniales Handwerk oder geschicktes Marketing? Die 'besseresser' Lilly Temme und Florian Reza lüften die Tricks der Herstellung, und ein Metzgermeister zeigt, wie der beliebte Schinken Spicker handwerklich hergestellt wird. Kann Rügenwalder Mühle trotz seines Aufstiegs zum industriellen Grosshersteller noch die Qualität abliefern, die der gute Ruf des Familienunternehmens verspricht? Als eines der ersten Unternehmen der Fleischindustrie hat Rügenwalder Mühle 2014 den Schritt in den Markt pflanzlicher Ersatzprodukte gewagt – mit umwerfendem Erfolg. Heute macht das Unternehmen mehr Umsatz mit seiner vegetarischen und veganen Sparte als mit Fleisch. Der einstige Teewurst-Spezialist ist zum Branchenprimus im umkämpften Markt der pflanzlichen Ersatzprodukte geworden. Klassische Wurstspezialitäten scheinen nach und nach aus dem Sortiment zu verschwinden. Produktentwickler Sebastian Lege will wissen, was in der veganen Wurst drinsteckt – und vor allem, warum sie so teuer ist. Können die aufwendig produzierten Ersatzprodukte geschmacklich mit Fleisch mithalten? Ein Blindtest mit Urlaubern auf der Insel Rügen gibt aufschlussreiche Eindrücke über die Qualität der Ersatzwürste. Abschliessend klären Verbraucherschützer, Mediziner und Agrarwissenschaftler die Frage: Wie nachhaltig ist die 'neue Pflanzlichkeit' von Rügenwalder Mühle wirklich? Was bringt die Ersatzwurst für Gesundheit, Tierschutz und Klima?
McDonald's, Burger King und Subway – Sebastian Lege zeigt, was wirklich in Burgern, Shakes und Sandwiches steckt. Burger King wirbt mit gegrilltem Fleisch über offenem Feuer, dabei steckt dahinter nur eine effiziente Maschine. Das Teriyaki-Sandwich von Subway hat wenig mit dem asiatischen Klassiker zu tun. Und McDonald's Milchshake wird vor allem aus Wasser hergestellt. Sebastian Lege ist Produktentwickler und kennt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Er deckt auf, wie die grossen Fast-Food-Konzerne in Deutschland günstig ihre Produkte herstellen. Dabei baut Sebastian Lege die bekannten Gerichte nach und zeigt, aus welchen Zutaten sie wirklich bestehen. Er nimmt sich einen Klassiker vor: das Teriyaki-Sandwich. Der Belag bei Subway hat herzlich wenig mit dem bekannten asiatischen Gericht zu tun. Interessant wird es auch beim Milchshake von McDonald's. Wird der echte Klassiker mit echtem Speiseeis hergestellt, verwendet McDonald's vor allem Wasser und andere Zutaten. Sonst wäre der Shake in der Herstellung viel zu teuer. Bei Burger King werden die Burger in der Werbung über offenem Feuer gegrillt. In Wirklichkeit sind Infrarotgrills im Einsatz, einzig das heruntertropfende Fett entzündet sich und sorgt für Flammen. Die Fast-Food-Konzerne stehen mit ihrem kalorienreichen Essen in der Kritik und produzieren Jahr für Jahr enorm viel Verpackungsmüll. Arbeitnehmerrechte und Hygienemängel sind weitere Themen, mit denen sich der Film beschäftigt.
Starbucks ist die grösste Kaffeehauskette der Welt. Wie konnte sich ein kleines Kaffeebohnengeschäft in den Fast-Food-Olymp katapultieren? Sebastian Lege deckt die Tricks bei Starbucks auf. Starbucks verwaltet über 30.000 Filialen. Produktentwickler Sebastian Lege und die beiden Reporter Lilly Temme und Florian Reza werfen einen Blick hinter die Kulissen. Was steckt wirklich im Frappuccino? Und wie unterscheiden sich amerikanisches und deutsches Angebot? Starbucks beginnt seine Erfolgsstory mit dem Verkauf von Kaffeebohnen. Coffee to go gab es damals noch nicht. Auch heute noch bietet Starbucks verschiedene Röstungen in seinen Kaffeehäusern und in Supermärkten zum Kauf an. Doch wie fair wird der Kaffee produziert? Und ist die Qualität wirklich so gut, wie Starbucks behauptet? Nicht nur das Angebot an ausgefallenen Getränken, auch cleveres Marketing gehört zum Erfolgsgeheimnis der Kaffeehauskette. Mit welchen Marketingtricks arbeitet Starbucks? Und was ist dran an den Mythen um 'Secret Menus' und falsche Kundennamen auf den Kaffeebechern? Die Reporter Lilly Temme und Florian Reza begeben sich in Deutschland und in den USA auf Spurensuche. Als Arbeitgeber wirbt die Kette mit Aufstiegschancen und Teamgeist: Bei Starbucks sei man nicht nur Mitarbeiter, sondern 'Partner'. Kann Starbucks dieses Versprechen einhalten? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Ein Insider packt aus. Die 'Food Stories' mit Sebastian Lege erzählen 'Die Wahrheit über Starbucks' und blicken hinter die Kulissen des Kaffeehausgiganten.
Burger King verspricht leckere Burger vom offenen Feuer, angeblich auch vegan. Sebastian Lege deckt die Tricks von Burger King auf. Die Geschichte von einem Konzern voller Skandale. Berichte über Hygienemängel und miese Arbeitsbedingungen verhageln das Image des Burgergiganten. Gleichzeitig wirbt die Kette damit, keine Konservierungsstoffe einzusetzen. Kann das sein? Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf und baut die 'Chili Cheese Sauce' nach. Burger King ist eine der grössten Fast-Food-Ketten der Welt. In knapp 18.000 Restaurants in 88 Ländern stehen Burger, Pommes und Shakes des selbst ernannten Buletten-Königs auf der Speisekarte. Über offener Flamme gegrillt, versprechen Whopper & Co.Burger-Feeling made in USA. Dabei war das Konzept des Giganten von Anfang an nichts Neues. Denn als Burger King seine erste Filiale eröffnete, war ein anderer längst da: McDonald's. Den entscheidenden Unterschied zur Konkurrenz soll eine Grillmaschine bringen: der 'Insta-Broiler'. Produktentwickler Sebastian Lege sieht sich die berühmte Grillmaschine von Burger King genauer an. Wie viel hat der 'Insta-Broiler' noch mit klassischem Grillen zu tun? Burger King behauptet, in sämtlichen Produkten auf Konservierungsmittel zu verzichten. Ein Langzeitexperiment soll Klarheit schaffen. Auch die 'Chili Cheese Sauce' will angeblich ohne Konservierungsstoffe auskommen. Produktentwickler Sebastian Lege zeigt, wie tief der Burger-Riese dafür in die Trickkiste der Lebensmittelindustrie greift. 'Bigger. Better. Burger King.', so lautete einst der Slogan der Fast-Food-Kette. Bietet Burger King wirklich die grösseren Portionen? Das finden die Reporter Lilly Temme und Florian Reza in Deutschland und in den USA heraus. Immer wieder gerät Burger King mit Skandalen um Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen. Was ist dran? Ein leitender Mitarbeiter gewährt einen Blick hinter die Kulissen und erklärt, was wirklich schiefläuft. Die Zukunft von Burger King ist vegan – zumindest scheint der Konzern hier besser aufgestellt zu sein als die Konkurrenz. Aber wie gut ist das vegane Angebot des Fleischspezialisten wirklich? Die 'Food Stories' mit Sebastian Lege erzählen 'Die Wahrheit über Burger King' und zeigen Aufstieg und Fall von einer der grössten Fast-Food-Ketten der Welt.
Subway hat das Fast-Food-Prinzip revolutioniert: mit individuell belegten Sandwiches und angeblich immer frischen Zutaten. Produktentwickler Sebastian Lege deckt die Tricks von Subway auf. Einst die grösste Fast-Food-Kette der Welt, prägen Subway seit 2015 Konflikte, Pleiten und Skandale. Die Sandwiches sind längst nicht so gesund, wie die Werbung verspricht. Die Reporter Lilly Temme und Florian Reza testen das Angebot in Deutschland und in den USA. Subway war lange Zeit der unterschätzte Riese der Fast-Food-Ketten. Aus einem kleinen Sandwichgeschäft in Bridgeport, Connecticut, hat Gründer Fred DeLuca das zeitweise grösste Food-Franchise der Welt geschaffen. Mit dem Claim 'Eat fresh' eroberte Subway die Innenstädte auf dem gesamten Globus. Gesundes Fast Food war in den frühen Neunzigern die perfekte Nische, um schnell erfolgreich zu werden. Chicken Teriyaki ist das mit Abstand beliebteste Subway-Sandwich in Deutschland. Ist das magere Fast Food wirklich so gesund und frisch, wie es aussieht? Produktentwickler Sebastian Lege baut das Chicken-Teriyaki-Sandwich von Subway nach – und muss dafür tief in die Trickkiste der Lebensmittelindustrie greifen. Die Reporter Lilly Temme und Florian Reza nehmen das Angebot von Subway in Deutschland und in den USA unter die Lupe. Sie finden heraus: Qualität und Preis unterscheiden sich von Filiale zu Filiale. Obwohl ein genauer Leitfaden dafür sorgen soll, dass immer die gleiche Menge Zutaten auf den Sandwiches landet. Subways Franchisesystem ist auf aggressive Expansion ausgelegt. Mit weitreichenden Folgen: Heute schliessen Tausende Filialen pro Jahr. Wie kommt das? Und wie geht es den Betreibern? Ein ehemaliger Franchisenehmer berichtet. Subway steckt in der Krise. Lange Wartezeiten, fehlende Zutaten und falsche Bestellungen stehen an der Tagesordnung. In Deutschland gibt es rund 700 Subway-Restaurants mit circa 7000 Angestellten. Sie sind häufig allein oder zu zweit hinter der Theke. Wie wirkt sich das auf die Arbeit aus? Eine Insiderin packt aus.
KFC macht mit frittiertem Geflügel allein in Deutschland Umsätze von über 300 Millionen Euro. Produktentwickler Sebastian Lege lüftet das Geschmacksgeheimnis des Fried Chicken. Von den bescheidenen Anfängen bis zum Aufstieg in den Fast-Food-Olymp ranken sich viele Gerüchte um KFC. Wie gut ist das frittierte Hähnchen? Welche Rolle spielt das Tierwohl? Die Reporter Lilly Temme und Florian Reza vergleichen die Menüs in Deutschland und in den USA. KFC ist vor allem für ein Produkt bekannt: Fried Chicken. Die Fast-Food-Kette wirbt bis heute mit dem legendären Geschmack der frittierten Hähnchenteile. Zu verdanken ist das einem Mann, der über Jahre daran getüftelt hat: Colonel Harland Sanders. Fans von KFC kennen sein Gesicht. Es prangt an Filialen, auf Produkten, und der Colonel tritt auch immer wieder in Werbeclips auf. Doch wer war Harland Sanders? Und was ist das Besondere an seinem streng gehüteten Geheimrezept? Produktentwickler Sebastian Lege wagt den Fried-Chicken-Nachbau. KFC verkauft aber nicht nur frittiertes Hähnchen. Die Reporter Lilly Temme und Florian Reza checken die Produktpalette der Kette. Wo liegen die Unterschiede zwischen den USA und Deutschland? Und wie gesund ist das Essen bei KFC eigentlich? Für den globalen Verzehr von Fried Chicken lässt KFC nach eigenen Angaben pro Jahr über eine Milliarde Hühner schlachten. Für Tierwohl und artgerechte Haltung ist da kein Platz. Tierschützer kritisieren die miserable Massentierhaltung seit Jahren. Viel geändert hat sich nicht. In den letzten Jahren setzt KFC wieder verstärkt auf Expansion. In Deutschland sind alle Filialen von Franchisenehmern geführt. Eine Insiderin verrät, wie es hinter den Kulissen einer KFC-Filiale zugeht. Die 'Food Stories' mit Sebastian Lege erzählen 'Die Wahrheit über KFC' und blicken hinter die Kulissen einer der grössten Fast-Food-Ketten der Welt.
Deutsche Restaurants locken mit angeblich hausgemachtem Essen. Doch dahinter stecken häufig Industrieprodukte aus der Lebensmittelbranche. Sebastian Lege entlarvt einen Milliardenmarkt. Die Zubereitung eines Schnitzels erfordert Zeit und handwerkliches Können. Doch in vielen Restaurants landet tiefgekühltes und hochverarbeitetes Fleisch auf dem Teller. Mindestens 80 Prozent der Restaurants nutzen die Angebote von Gastronomie-Lieferanten. Es gibt ihn klassisch mit Speck und Zwiebeln, vegetarisch und sogar vegan: Flammkuchen gehören zu den beliebtesten Gerichten auf Märkten oder Festen. Angepriesen für mehr als zehn Euro 'frisch aus dem Steinofen'. Sebastian Lege kennt den Trick: Der Grosshandel liefert Boden und Belag fertig zubereitet für maximal zwei Euro pro Portion. Die Restaurants müssen den tiefgekühlten Boden nur noch belegen und den Ofen bedienen. In Sekundenschnelle entsteht ein scheinbar hausgemachtes Gericht mit Traummarge. Sossen sind die heimlichen Stars der deutschen Küche. Spargel ohne Sauce hollandaise? Beinahe unvorstellbar. Doch die Zubereitung von Sossen ist aufwendig und kompliziert. Das hat die Lebensmittelindustrie erkannt und liefert sie eimerweise in die Küchen deutscher Restaurants, fix und fertig für die Mikrowelle. Auch Kartoffelbeilagen wie die Krokette machen traditionell viel Arbeit in der Küche. Deshalb setzen auch hier immer mehr Restaurants auf vorgefertigte Produkte aus dem Grosshandel. Sebastian Lege zeigt, dass Industriekroketten ohne Butter, ohne Ei und ohne frische Kartoffeln auskommen. Eine Portion dieser Fertigkroketten kostet gerade einmal 30 Cent. Auch beim Schnitzel wird ordentlich getrickst – mit Flüssigwürze und Nasspanade. Sebastian Lege lädt Gäste ein und zeigt: In wenigen Minuten kann er mühelos zehn verschiedene Schnitzelgerichte mit Beilagen zubereiten – die Lebensmittelindustrie macht es möglich. Mit ihren massgeschneiderten Produkten hat sie unzählige Restaurants in Deutschland erobert. Steigende Kosten und fehlendes Personal fördern den Trend. Die Restaurants sind dabei nicht dazu verpflichtet, den Einsatz von Convenience-Produkten auf ihren Speisekarten kenntlich zu machen.
Die Lebensmittelindustrie hat die Restaurants erobert. Hinter den Angeboten vieler Asia-Restaurants stecken vorgefertigte Produkte. Sebastian Lege deckt die Tricks auf. Frühlingsrollen sind eine aufwendige Spezialität. Doch die Recherche zeigt: In zehn von zehn günstigen Asia-Restaurants sind Frühlingsrollen gleich lang und gleich schwer. Zu oft wird industriell produziertes Essen aus Fernost in hiesigen Restaurants teuer verkauft. Die Nudelbox ist ein Kassenschlager am Asia-Imbiss. Nudeln, Gemüse und zartes Fleisch gibt es in der Innenstadt und am Bahnhof häufig für unter zehn Euro. Die Boxen sind die schnelle und beliebte Mahlzeit zum Mitnehmen schlechthin. Produktentwickler Sebastian Lege untersucht zehn Nudelboxen auf ihren Inhalt. Ergebnis: Am Fleisch wird gespart. Es hat eine ganz eigene, weiche Konsistenz. Dahinter steckt ein Trick der Lebensmittelindustrie. Billiges Schweinefleisch ist zäh und von Sehnen durchzogen. Wie das zur zarten Fleischbasis für die perfekte Nudelbox wird, zeigt Sebastian Lege. In einem durchschnittlichen Asia-Imbiss stehen über 100 verschiedene Gerichte auf der Speisekarte. Sebastian Lege lädt sich Gäste ein und will allein in der Küche 100 verschiedene Gerichte kochen. Der Trick: Gemüse gibt es vorbereitet im Tiefkühlbeutel, direkt aus China. Die Sossen sind ebenfalls fertig im XXL-Kanister gekauft. Das spart Arbeitszeit und Personal. So arbeiten erstaunlich viele Asia-Restaurants. Ein weiterer Klassiker ist die halbe knusprige Ente. Sie wirkt wie das Edelgericht Peking-Ente. Sebastian Lege zeigt in seiner Werkstatt, wie Ente für den Asia-Imbiss wirklich zubereitet wird. Dieser Trick geht auf Kosten von Tierwohl und Küchentradition.
Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf: Im Supermarkt, beim Hersteller und in der Dönerbude entlarvt er die miesen Tricks der Branche. Überall wird gestreckt, manipuliert und Kasse gemacht. Döner: erschreckend oft ein Billigprodukt, das mit der traditionellen Grillspezialität nichts zu tun hat. Mikrowellengerichte: hohe Preise, billige Zutaten. Paprikastreifen: nachgebaut und voller Wasser. Sebastian Lege zeigt, was wirklich drinsteckt. Döner ist heute ein Milliardengeschäft, ein Grossteil aller Spiesse wird industriell hergestellt. Sebastian Lege reist nach Polen und besucht die grösste und modernste Dönerfabrik der Welt. Echter Döner muss echtes Fleisch enthalten und darf nicht nur aus gewürzter Hackfleischmasse bestehen. Alles genau geregelt in der Berliner Dönerverordnung. Doch die interessiert viele Dönerbuden offenbar wenig. Laboranalysen belegen: Beim Döner hat Deutschland ein Qualitätsproblem. Auch bei Fertig-Sandwiches steht es mit der Qualität der Zutaten in der Regel nicht zum Besten. Nicht zuletzt, weil es wochenlang haltbar sein muss. Produktentwickler Sebastian Lege führt vor, wie die Industrie Toastbrot und Belag für ihre Zwecke optimiert – die Frische bleibt dabei auf der Strecke. Für mehr Profit tüftelt die Industrie ständig an neuen Rezepturen. Sebastian Lege deckt den Trend auf, dass Firmen hochwertige Zutaten durch billige ersetzen. Aller gegenteiliger Werbeversprechen zum Trotz. Wie tief diese Werbeversprechen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern verankert sind, zeigt Sebastian Lege mit den Mikrowellengerichten. Von der Backmischung über die Currywurst bis zum Popcorn verlangen die Herstellerinnen und Hersteller ein Vielfaches normaler Preise. Doch dahinter steckt nicht etwa bessere Qualität, sondern reines Marketing, mit dem das Geld aus der Tasche gezogen wird. 'Die Tricks der Lebensmittelindustrie' – eine informative und unterhaltsame Dokumentation über Tricks und Täuschungen.
Vom luftig-leichten Frischkäse-Schwindel bis hin zum veganen Cordon bleu – Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf, was hinter und in den beliebtesten Produkten aus dem Kühlregal steckt. Ob simpler Klassiker wie Fleischsalat oder Produktinnovation wie Cheese-Strings: Getrickst wird im Kühlregal fast überall. Doch was steckt drin – und warum? Produktentwickler Sebastian Lege nimmt vier beliebte Produkte genau unter die Lupe und baut sie nach. Viel besser als klassischer Käse kommen bei Kindern die Cheese-Strings an. Die Käsestangen beisst man nicht einfach nur ab, sondern zieht einzelne Fäden ab, bis sie aufgegessen sind. Aber die Cheese-Strings sind nicht nur ein spielerischer Kindersnack, sondern auch ein echter Preishammer – und das, obwohl es sich bei der vermeintlichen Produktinnovation fast nur um herkömmlichen Mozzarella handelt. Produktentwickler Sebastian Lege zeigt, wie der Käse-Snack hergestellt wird, und deckt auf, wie die Konzerne mit billigem Mozzarella grossen Profit machen. Fleischsalate sind ein fester Bestandteil der deutschen Küche und nehmen dementsprechend besonders viel Platz im Kühlregal ein. Fast überall tauchen Bezeichnungen wie 'Feinster Fleischsalat' oder 'Delikatess-Fleischsalat' auf. Aber wie schafft es die Industrie, diese 'Feinkost' so billig anzubieten? Sebastian Lege bringt Licht ins Dunkel. Dabei deckt er auf, was wirklich in den Produkten steckt und wie eine Vielzahl der Anbieter es schafft, ausgerechnet am Fleisch erhebliche Kosten zu sparen. Doch schmeckt man die Preis- und Qualitätsunterschiede überhaupt? Sebastian Lege lässt seine Test-Esser Marken- und No-Name-Produkte verkosten. Im Brotzeit-Land Deutschland geht nichts über einen guten Aufstrich, allen voran der Frischkäse. Ebenso vielfältig wie das Angebot verschiedenster Frischkäsevariationen sind aber auch die dazugehörigen Zutatenlisten. Wo liegen die Unterschiede? Sebastian Lege zeigt, wie echter Frischkäse hergestellt wird – und wie wenig davon tatsächlich in einigen Produkten steckt. Dafür findet sich in vielen Frischkäsezubereitungen Stickstoff – denn der macht Frischkäse nicht nur luftig und locker, sondern lässt auch den Gewinn steigen. Ausserdem macht Sebastian Lege den Test: Echter Frischkäse, Fischkäsezubereitung oder Brotaufstrich im Frischkäse-Look – schmecken seine Probanden den Unterschied? Ein Hingucker des Frischeregals ist inzwischen die vegetarische Abteilung. Dort gibt es mittlerweile sogar veganes Cordon bleu – die scheinbar umweltbewusste Alternative zu echtem Fleisch. Doch wie entsteht das Fleischimitat? Sebastian Lege zeigt, was in dem künstlichen Veggie-Cordon-bleu steckt, und geht der Frage nach, ob vegane Ersatzprodukte tatsächlich besser für die Umwelt sind.
In Kellern und auf Dachböden schlummert ein ganz besonderes Archiv. Oftmals wenig beachtet und manchmal sogar vergessen – Super-8-Filme. Dabei handelt es sich um ganz besondere Filmschätze. Sie zeigen die 60er-, 70er- und 80er-Jahre – wie sie sonst nirgends zu sehen sind. Die Welt von damals – aus ganz persönlicher Sicht. 'Das war dann mal weg' – diesmal geht es rund um Reise und Freizeit. Dazu gehören auch der Stadtplan oder die Parkuhr. Es ist nicht allzu lange her, da waren sie nicht aus unserem Leben wegzudenken – geniale Erfindungen, die unseren Alltag aufregender machten: Musikkassetten, Schallplatten, der Walkman und die flimmernde Bildröhre. Manche dieser Erfindungen haben jahrzehntelang durchgehalten und wecken bis heute nostalgische Erinnerungen, andere gerieten schnell in Vergessenheit. BTX, was war das noch gleich? 'Das war dann mal weg' widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Trabi oder Käfer, Grilletta oder Hamburger? 40 Jahre Trennung prägten den Alltag der Menschen in Ost und West. Aber wie lebte es sich wirklich – hüben und drüben im geteilten Deutschland? Wuchs 1989 zusammen, was zusammengehört? Oder passte längst nichts mehr zueinander? Ob Lebensstandard, Urlaubsziele, Rolle der Frau oder sogar die Promillegrenze: Nach Jahrzehnten der Entfremdung war bei den Nachbarn jenseits der Mauer scheinbar alles anders. Stolz auf ihre Wirtschaft waren beide Staaten: Die Bundesrepublik hatte die stärkste Währung in Europa. Auch die DDR verstand sich lange als Erfolgsbeweis für eine konkurrenzfähige sozialistische Volkswirtschaft. In Wahrheit drifteten die beiden Systeme immer weiter auseinander – mit entsprechenden Folgen für das Alltagsleben. Die Westdeutschen frönten ab Mitte der 50er-Jahre ihrer Reiselust. Traumziel war Italien. Wer es sich leisten konnte, düste später mit dem Flieger auch mal nach Mallorca. Für DDR-Bürger boten sich neben der Ostsee auch Reiseziele in den sozialistischen 'Bruderländern' an. Der Westen war tabu – offiziell auch in Sachen Lebensstil und Mode. Wer im Osten cool sein wollte, musste sich mit Nähmaschine und Schnittmustern behelfen. Im Westen erfüllten sich immer mehr Familien den Traum von den eigenen vier Wänden. Im Osten war das Sehnsuchtsziel oft eine Wohnung im Plattenbau, mit Fernheizung und Bad. Die Rolle der Frau in der Bundesrepublik definierte das Bürgerliche Gesetzbuch bis 1977 mit den Worten: 'Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.' Die DDR war da schon weiter, doch tatsächliche Gleichberechtigung existierte auch hier nur auf dem Papier, denn – neben der Arbeit – waren Haushalt und Kindererziehung auch hier meist Frauensache. Eine Gemeinsamkeit der beiden deutschen Staaten war die wachsende Unzufriedenheit der Jugend. Studentenproteste, Hausbesetzungen und Kommunen – in der Bundesrepublik wurde das Private politisch. Wer sich im Osten gegen das System wandte, bekam es mit der Stasi zu tun und zahlte häufig einen hohen Preis. In der spannenden Gegenüberstellung wird gezeigt, wie sich die Menschen im Osten und Westen mit ihren Lebensentwürfen und Lebenszielen unterschieden: Alltagserfahrungen und Alltagsprobleme in zwei Systemen.
Unter ihrem Kosenamen wird sie weltbekannt: Gabriele Susanne Kerner, genannt Nena. Sie ist eine Musik-Ikone und gilt heute als eine der erfolgreichsten Pop-Künstlerinnen Deutschlands. Der Song '99 Luftballons' von 1983 macht die gleichnamige Band berühmt und die Sängerin zur Legende. Der Film erzählt von Höhen und Tiefen in Nenas Leben und einer einzigartigen Karriere. Wegbereiter und Bandmitglieder zeichnen das Bild einer aussergewöhnlichen Frau. Nena prägt eine ganze Generation. Sie verkörpert Kunst, Kult und Kultur der 80er-Jahre. Sie ist 'ausgeflippt' und blieb doch auf dem Boden. '99 Luftballons' – komponiert von Uwe Fahrenkrog-Petersen mit einem Text von Carlo Karges – das sind Zeitgeschichte und Musik vereint in einem Hit. Der Song startet durch wie eine Rakete und nicht nur in der Bundesrepublik, er landet auch auf Platz eins der Charts in Japan, Mexiko, Kanada und Australien. Binnen weniger Wochen wird das deutsche Lied sogar in den Vereinigten Staaten bekannt und erreicht Platz zwei der US-Charts. Die grosse Zäsur in Nenas Leben kommt unerwartet im Jahr 1988. Wegen Sauerstoffmangels bei der Geburt erleidet ihr erstgeborener Sohn Christoph schwere Schädigungen und überlebt lediglich elf Monate. Die Nation leidet mit. Nena verarbeitet die Trauer in Liedern wie 'Du bist überall' und 'Wunder gescheh'n'. Jahrzehntelang bleibt sie zwar präsent, aber ohne Hit. Mithilfe der grossen Banderfolge gelingt ihr nach 20 Jahren mit dem Album 'Nena feat. Nena' der Start in eine erfolgreiche Solokarriere. Sie bleibt sich immer treu und scheut sich nicht, mit ihrer Meinung anzuecken. Bis heute schafft sie es, ganz verschiedene Rollen unter einen Hut zu bekommen. Sie ist nicht nur Künstlerin, Schauspielerin und Mentorin, sondern auch fünffache Mutter, dreifache Grossmutter und ein ganz normaler Superstar.
Cast
Rolf Brendel, Isaak Dentler, Fritz Egner, Jörn-Uwe Fahrenkrog-Petersen, Barbara Hornberger, Jochen Leuschner, Nena
Nichts scheint die Welle aufhalten zu können: 1983 dominiert die NDW die deutschen Charts. Doch auf den Höhenflug in der Gunst des Publikums folgt schon bald der Überdruss. Manche, wie Nena, werden jetzt zu Superstars und produzieren Hits am Fliessband. Auch sozialkritische Songs wie 'Bruttosozialprodukt' von Geier Sturzflug begeistern die Fans. Doch die übermässige Vermarktung der NDW durch die Plattenindustrie wird zum Bumerang. Die Pioniere wenden sich ab und versinken grösstenteils wieder in der Nische. Bands wie Ideal oder Spliff lösen sich auf. Künstler wie Joachim Witt müssen im Musikbusiness buchstäblich wieder ums Überleben kämpfen. Acts wie Kiz ('Die Sennerin vom Königssee'), Fräulein Menke ('Hohe Berge') oder Ixi ('Der Knutschfleck') bleiben ein One-Hit-Wonder. Nur Shootingstar Nena überlebt den Overkill der Neuen Deutschen Welle. Ihr Titel '99 Luftballons' geht um die Welt und ist bis heute der erfolgreichste Hit der NDW im Ausland. Mit dem Abstand von 40 Jahren blicken die Macher von damals zurück auf das Phänomen NDW. Unterhaltsam und selbstironisch erzählen Friedel Geratsch von Geier Sturzflug ('Ich wollte nie in eine Schublade.'), Joachim Witt ('Ich fiel so hoch von der Leiter.') und Kai Havaii von Extrabreit ('Wir haben keine Schule angezündet.') von ihren Karrieren. Mit dabei sind auch Uwe Fahrenkrog-Petersen (Nena-Band), Robert Görl (DAF) und Reinhold Heil (Spliff). Von der NDW-Ost berichten unter anderen Jürgen Ehle und André Herzberg (Pankow) sowie Marion Sprawe. Zu Wort kommen auch Journalisten wie der ehemalige 'Bravo'-Musikchef Uli Weissbrod sowie Musikmanager wie Jim Rakete. Sie gilt als die kreativste Phase in der Geschichte der deutschen Popmusik – die Neue Deutsche Welle. Warum stieg die NDW Anfang der 1980er-Jahre so kometenhaft auf, um dann bald wieder zu verglühen?
Grace Kelly, Romy Schneider, Audrey Hepburn – sie sind die grossen Stars der Filmgeschichte. Von Millionen verehrt, bis heute. Doch ist da alles Gold, was glänzt? Wie war ihr Leben wirklich? Grace Kelly gilt als Hitchcocks 'Lieblingsblondine'. Audrey Hepburn wird mit 'Frühstück bei Tiffany' zur Stilikone. Romy Schneider begeistert als 'Sissi' Millionen Fans. 'ZDF-History' zeigt ihre grossen Momente auf der Leinwand und ihren Kampf um privates Glück. Mit 18 Jahren kehrt Grace Kelly ihrer wohlhabenden Familie in Philadelphia den Rücken. Sie will nach New York, um Schauspiel zu studieren. Altmeister Alfred Hitchcock ist von ihrer Aura und ihrem Talent begeistert und macht sie zu seiner 'Lieblingsblondine'. Wie gern Hitchcock noch mehr Filme mit Grace Kelly gedreht hätte, zeigt der Briefwechsel der beiden. Doch nach ihrer Hochzeit mit Fürst Rainier von Monaco steht Grace Kelly nie wieder vor einer Kamera. Warum hat die Oscarpreisträgerin alles darangesetzt, Fürstin zu werden? Ihre Familie zahlte sogar eine horrende Mitgift, damit sie ins Fürstentum einheiraten konnte. Auch Audrey Hepburn wurde als Schauspielerin nie wirklich glücklich. Der Film 'Frühstück bei Tiffany' macht sie 1961 zum Star. Doch sie wünscht sich vor allem eines: ein glückliches Familienleben. Ihr Sohn Sean Hepburn Ferrer erzählt im Interview mit 'ZDF-History', warum sie gerade das nie bekommen hat. Als produktivste der drei 'Leinwandgöttinnen' gilt Romy Schneider: 58 Filme hat sie hinterlassen. Dabei wurde sie nur 43 Jahre alt. 'ZDF-History' fragt auch nach den Gründen für den frühen Tod der begnadeten Darstellerin, die von sich selbst sagte: 'Im Film kann ich alles, im Leben nichts.'
Cast
Judy Balaban, Nick Benjamin, Sean H. Ferrer, Hubert de Givenchy, Jacques Rouffio, J. Randy Taraborrelli, Thilo Wydra
Den 'Frieden im Geist der Menschen zu verankern' – diesem Auftrag stellt sich die UNESCO seit 1945. Ihr Ziel: der Schutz des kulturellen Erbes der Menschheit. Bekannt ist die UNESCO vor allem für ihr Siegel zum Welterbe. Es gilt als Ausdruck besonderer Wertschätzung, aber auch als Garant für Touristenströme und Subventionen. Das birgt Konflikte und weckt Begehrlichkeiten. Der Schutz des Erbes der Menschheit ist nicht frei von Rückschlägen. Im Januar 2020 droht US-Präsident Donald Trump mit Bomben auf die Kulturstätten des Iran. Ein verbaler Angriff auf die Identität einer ganzen Nation. Und auf die Grundfeste der UNESCO, die immer wieder in den Sog internationaler Spannungen gerät. 2017 hatten die USA – gemeinsam mit Israel – medienwirksam ihren Austritt aus der Weltorganisation angekündigt. Grund dafür seien 'antiisraelische Tendenzen', nicht zuletzt durch die Neu-Mitgliedschaft der palästinensischen Autonomiebehörde. Konflikte wie diese schwächen die Organisation. Mit einem aktuellen Zweijahresbudget von rund 1,2 Milliarden Euro ist die UNESCO bestrebt, Bildung und Wissenschaften weltweit zu fördern und historische Stätten zu bewahren. Doch das begehrte Siegel ist kein Garant für dauerhaften Schutz. 2015 richten sich die Zerstörungen des IS in Palmyra und Hatra gezielt gegen UNESCO-Welterbestätten. Neben religiösen Motiven gehe es dabei vor allem darum, Macht zu demonstrieren und die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zu lenken, sagt Christoph Brumann vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale. Auch der Massentourismus, den die Auszeichnung der UNESCO oft mit sich bringt, wandelt sich vielerorts vom Segen zum Fluch. Einheimische werden verdrängt, Rituale und Traditionen mitunter durch Auflagen des Denkmalschutzes behindert. Und auch die moderne Stadtentwicklung gerät immer wieder in Konflikt mit der UNESCO: London, Barcelona und nicht zuletzt Dresden – wer zu viel baut, riskiert seinen Status als Weltkulturerbe. Gemeinsam mit Historikern, Ethnologen und Insidern der Organisation wirft 'ZDF-History' einen Blick auf Strukturen und Herausforderungen der weltweit agierenden Institution UNESCO, die momentan in der wohl tiefsten Krise ihrer Geschichte steckt.
Cast
Hanns-Maria Böhmer, Isaak Dentler, Andrea Rehling, Michael Worbs
Director
Alexander Berkel, Kai Jostmeier, Johanna Kaack, Winfried Laasch, Friedrich Scherer
Er war der 'etwas andere' Fussballstar, sprengte Konventionen und galt als Prototyp des Playboys. Auch nach dem Karriereende blieb er in den Medien präsent: Günter Netzer, ein Mythos. Der geschäftstüchtige Weltstar prägte die häufig zitierte 'Jahrhundertelf' und erschuf mit Gerhard Delling das Format des TV-Experten neu. Autor Uli Weidenbach blickt für 'Terra X History' hinter die Kulissen und geht dem Phänomen Netzer auf die Spur. Er war Dirigent und Herzstück der sogenannten Fohlen-Elf und führte Borussia Mönchengladbach zu Beginn der 1970er-Jahre zu zwei deutschen Meisterschaften – noch vor Dauerrivale Bayern München. Der zweifache Fussballer des Jahres machte auch abseits des Fussballfeldes Furore: lange Haare, schnelle Autos und attraktive Begleiterinnen sorgten für Gesprächsstoff. Der 'blonde Engel' machte sich aber auch einen Namen als Geschäftsmann, ob als Werbe- und Versicherungsprofi, Herausgeber der Stadionzeitung oder Diskothekenbesitzer. Zoff mit Trainern, eine Selbsteinwechslung im Pokalfinale und der Wechsel zu den 'Königlichen' von Real Madrid 1973 als erster Deutscher brachten ihm Legendenstatus ein – bis heute. Wie konnte der Fussballer Günter Netzer auch nach seiner aktiven Karriere so erfolgreich werden im Fussball-Business, als Manager, Rechtehändler, Strippenzieher? Und weshalb wird er bis heute verehrt – in Mönchengladbach und der gesamten Bundesrepublik? Langjährige Wegbegleiter und Beobachter zeichnen zu seinem 80. Geburtstag das Porträt eines Mannes, der auch noch fünf Jahrzehnte nach dem Karriereende einen ganz besonderen Ruf geniesst, in der Fussballwelt und darüber hinaus.
Sie bewahrten Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit und setzten dem Terrorstaat ihre Zivilcourage entgegen. Etwa 20.000 Deutsche halfen Juden, dem Massenmord zu entkommen. Es waren nur wenige, und oft riskierten sie dabei ihr eigenes Leben. Heute ehrt sie die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als 'Gerechte unter den Völkern'. Diese Dokumentation erzählt ihre bewegende Geschichte. Hans Rosenthal war in den 70er- und 80er-Jahren einer der beliebtesten Fernsehunterhalter. Was viele damals nicht wussten: Er überlebte den Holocaust nur dank der wagemutigen Unterstützung couragierter Frauen, die ihn in einer Berliner Gartenlaube verborgen hielten. Ebenso erging es Michael Degen, später ein bekannter Schauspieler, und Ruth Winkelmann, deren jüdische Väter im Vernichtungslager ums Leben kamen. Dem mutigen Einsatz der Helfer ist es zu verdanken, dass die Geretteten den Glauben an ihr Land bewahren konnten. Einer der Retter ist der in der NS-Zeit populäre Filmschauspieler Hans Söhnker ('Grosse Freiheit Nr. 7'), der verfolgte Juden verborgen hielt, was erst nach seinem Tod bekannt wurde. Auch Söhnker wird heute in Yad Vashem geehrt. Den Familien von Walter Frankenstein und Ruth Abraham gelang es dank engagierter Helfer sogar, mit neugeborenen Kindern auf schier unglaubliche Weise im Untergrund zu überleben. Oft kamen die Retter selbst vom Rand der Gesellschaft. Aber auch Funktionsträger des Regimes wie der Kreisbaumeister Helmut Kleinicke bewahrten zahlreiche Juden vor dem Tod. Viele von ihnen verschwiegen nach dem Krieg ihren mutigen Einsatz. Erst Jahrzehnte später wird nun bekannt, wie sie in barbarischer Zeit menschlich blieben.
Sie kämpfen gegen Ungeheuer und Terror, führen Armeen in Schlachten, riskieren ihr Leben für andere und wachsen über sich selbst hinaus: die 'Superhelden der Geschichte'. In jeder Kultur, in jeder Epoche gibt es sie – Menschen, die etwas Aussergewöhnliches vollbringen, ihren 'Fussabdruck' in der Geschichte hinterlassen oder selbst Geschichte schreiben. Ob im Krieg, Sport, in der Literatur oder im Film – Helden sind kaum wegzudenken. Auch in unserer Zeit ist das Bedürfnis nach Menschen, die Heldentaten vollbringen, nach wie vor gross. Nicht selten wirken sie identifikationsstiftend. Doch so mancher Held wird auch für 'böse Zwecke' missbraucht, umgedeutet und missverstanden. Dabei unterscheiden sich moderne Helden kaum von denen der Antike. Odysseus als 'Ur-Held', der sich auf einer 'Heldenreise' bewähren muss, gilt als Blaupause für so manchen Helden auf der Leinwand, der Theaterbühne oder im Roman. Doch was macht einen Helden zum Helden? Ist es immer der Sieg – oder manchmal gar die Niederlage, die einen Menschen vom 'Normalo' zum Heroen werden lässt? Müssen Helden am Ende immer sterben – oder dürfen sie wie jeder andere altern, Falten bekommen und am Krückstock gehen? Und wie ändert sich der Blick auf sie im Lauf der Jahrzehnte oder Jahrhunderte? Werden aus einstigen Superhelden in der Rückschau gar Superschurken? 'ZDF-History' nimmt die Biografien der 'Superhelden der Geschichte' unter die Lupe, darunter Arminius der Cherusker, Jeanne D'Arc, Nelson Mandela und Sophie Scholl. Welche Taten haben sie vollbracht, und warum werden sie bis heute verehrt?
Rerun
W
Cast
Ronald G. Asch, Isaak Dentler, Edmund Hillary, Katharina Maier, Markus Prummer, Nelson Mandela, Sophie Scholl
Die Wikinger entdeckten die Neue Welt lange vor Kolumbus. Aber auch ein walisischer Prinz und ein afrikanischer König könnten Amerika noch vor dem berühmten Entdecker erreicht haben. Spekulationen gibt es viele. 'Terra X' folgt den Spuren von drei aussergewöhnlichen Expeditionen, die vor allem eines verbindet: Kolumbus könnte von den Amerikafahrten seiner Vorgänger gewusst und von ihrem Wissen profitiert haben. Bevor Christoph Kolumbus 1492 zu seiner historischen Reise in die Neue Welt aufbrach, hatte der geniale Navigator bereits einen Grossteil der damals bekannten Seewege befahren. Im Februar 1477 reiste er in den hohen Norden nach Thule, das die Forschung heute als Island identifiziert. Hier lernte er die Sagas der Wikinger kennen und erfuhr von den Heldentaten Leif Erikssons. 500 Jahre vor Kolumbus hatte Leif bereits amerikanischen Boden betreten und eine Kolonie gegründet, die 50 Jahre Bestand hatte. In Bristol war Kolumbus schon ein Jahr zuvor gewesen. Hier wird er unvermeidlich von einem walisischen Prinzen namens Madoc erfahren haben, der 1170, also 300 Jahre vor Kolumbus, den Atlantik überquert und im Gebiet des Ohio River eine Burg errichtet haben soll. Kolumbus' letzte Reise, bevor er seine Pläne für den Westkurs nach Indien vorlegte, führte ihn entlang der westafrikanischen Küste bis zur Goldküste, dem heutigen Ghana. Dort hörte er höchstwahrscheinlich von der Expedition des unermesslich reichen Königs Abubakari II., der arabischen Chroniken zufolge 1310, also knapp 200 Jahre vor Kolumbus, mit 2000 Schiffen nach Amerika gesegelt sein soll. Dass Kolumbus möglicherweise die Entdeckerberichte anderer benutzte, wirft ein neues Licht auf die Entdeckungsgeschichte Amerikas, aber auch auf den Seefahrer selbst. Er fuhr keineswegs naiv ins Ungewisse. Im Unterschied zu seinen Vorgängern läutete er jedoch mit seiner Reise und der folgenden Erkundung, Eroberung und Ausbeutung einen Wendepunkt der Menschheitsgeschichte ein.
Rerun
W
Cast
Nuria Casquete de Prado Sagrera, Natascha Mehler, Gisli Sigurdsson, Christian Koch Madsen, Matthias Brennan, Douglas Bolender, Kevin P. Smith
Albrecht Dürers Kunst kennt fast jeder: 'Betende Hände', 'Der Feldhase', die Selbstbildnisse. Das Genie aus Nürnberg hat die Kunst für immer verändert. Wer war dieser Superstar? Dürer, der ehrwürdige alte Meister: Dieses Klischee aus dem Schulbuch trügt. 'Terra X' zeigt, wie innovativ und sogar revolutionär Dürer war: mit seinen Dämonen, seiner Nacktheit und seinem Witz. Konventionen waren ihm egal. Ein moderner Künstler. Diese 'Terra X'-Dokumentation zeigt die Welt, aus der Dürer kommt: das aufstrebende Nürnberg um 1500. Eine deutsche Weltstadt, aber eng und von Seuchen geplagt. Bei seinem Vater, einem Goldschmied, geht der Zwölfjährige in die Lehre. Der muss ihn bald ziehen lassen, denn schnell zeigt Albrecht, was seine Berufung ist: Er wird Maler. Wie ein Fotograf es heute tun würde, bannt er alles, was ihn interessiert, auf Tausende Papierseiten. In Venedig lernt er, es mit den italienischen Meistern aufzunehmen. Und dann zeigt der junge Maler der Welt, was er kann. Im 'Selbstbildnis' von 1500 malt er sich wie Jesus Christus, und nun folgt ein Paukenschlag auf den anderen. Zusammen mit Dürer-Spezialisten geht 'Terra X' in die wichtigsten Museen nach München, Nürnberg und Wien. Archive wurden geöffnet, kostbare Unikate gezeigt. Was ist ihr Geheimnis? Mit modernster Animationstechnik wird die unendlich feine Machart der Werke erforscht. Mit dem blossen Auge nicht erkennbar, aber dennoch von Dürer ausgemalt: das silbrige Fell des 'Feldhasen', das Horrorszenario der 'Apokalyptischen Reiter'. Und 'Terra X' untersucht die zeitlose Relevanz von Albrecht Dürers Monogramm 'AD' – es ist das erste Logo, das erste Markenzeichen der Geschichte. Die Dokumentation schildert in Reenactments, wie Dürer immer 'Der Erste' war: Er schuf das erste Akt-Selbstbildnis, dann das erste weibliche Aktporträt, und er arbeitete als Erster fürs grosse Publikum – von manchen seiner Holzschnitte verkaufte er Tausende Exemplare. Damit steht er am Beginn unseres Bilder-Zeitalters und ist mit seinen ikonenhaften Meisterwerken auch heute allgegenwärtig. Ein Meister also, der zeitlos jung und revolutionär geblieben ist.
Rerun
W
Cast
Mirko Borsche, Christine Demele, Thomas Eser, Anja Grebe, Oliver Hahn, Joseph Koerner, Christof Metzger
Galileo Galilei gilt als ein Begründer der modernen Naturwissenschaft und als Verursacher einer der grössten Skandale in der Geschichte der römischen Kirche. Sein Leben als Wissenschaftler beginnt mit bahnbrechenden Erkenntnissen in Physik und Astronomie und endet vor dem Inquisitionsgericht: Galilei muss seine Lehren widerrufen. Eine Geschichte über die Untrennbarkeit von Wissenschaft, Macht und Moral. Galileo Galilei steht wie kein anderer Wissenschaftler für einen historischen Umbruch, für die Geburt der modernen Naturwissenschaft, die sich seitdem rasant entwickelt hat und heute unser Leben bestimmt. Die Dokumentation verfolgt sein dramatisches Leben vom kritischen jungen Geist, vom findigen Experimentator über den leidenschaftlichen Verfechter des kopernikanischen Weltsystems bis hin zum prominenten Bauernopfer der Inquisition. Anfangs ist Galilei ein neugieriger Student in Pisa, er beobachtet den schwingenden Kronleuchter in der Kathedrale und kommt auf die Pendelgesetze. Sie sind Grundlage der ersten Pendeluhren. Er macht Experimente zum freien Fall, vermutlich am Schiefen Turm von Pisa. Später optimiert er mit neuen Linsen das Teleskop aus Holland und richtet als erster Mensch sein 'Augenrohr' gen Himmel. Er entdeckt, dass der Mond Berge hat und der Jupiter vier eigene Monde. Seine Beobachtungen veröffentlicht er in der 'Sternenbotschaft' – dem ersten wissenschaftlichen Bestseller der Welt. Doch dann outet er sich als Anhänger von Kopernikus, der behauptet, nicht die Erde sei das Zentrum der Welt, sondern drehe sich wie alle anderen Planeten um einen Punkt nahe der Sonne. Theologen brandmarken die Idee als ketzerisch. Im Grunde aber geht es gar nicht um Weltbilder, sondern um die Deutungshoheit der Kirche und die Machtverteilung in dem vom Dreissigjährigen Krieg gebeutelten Europa. Galilei mit seinem unnachgiebigen Eintreten für das revolutionäre Weltbild ist ein Unruhestifter und wird angeklagt – wegen des Verdachts der Ketzerei und seines Ungehorsams gegen die Kirche. Im Büsserhemd muss er vor der Inquisition seiner Überzeugung abschwören. Erst 1992 wird er von der Kirche offiziell rehabilitiert. Die Spaltung zwischen Wissenschaft und Glaube, die der Prozess gegen Galilei begründet, prägt unsere Welt bis heute.
Die NATO gilt als das mächtigste Militärbündnis der Welt. Anfangs ein Bündnis auf Zeit, dauert es bis heute an – mit dem Ziel: die Sicherheit ihrer 29 Mitgliedsstaaten zu gewährleisten. Wie oft die NATO selbst von Krisen und Konflikten erschüttert wurde, gehört zu den sorgsam gehüteten Geheimnissen des Bündnisses. Der Film lüftet einige Geheimnisse – etwa die heimliche Partisanenarmee oder wie es zwischen zwei Bündnispartnern fast zum Krieg kam. Am 4. April 1949 – knapp vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – wurde die NATO gegründet. NATO steht für 'North Atlantic Treaty Organization'. Die Gründungsstaaten der NATO waren die USA und Kanada sowie die westeuropäischen Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Portugal. Die Aussenminister dieser zehn europäischen Mitgliedsstaaten unterzeichneten im April 1949 den wichtigen Vertrag zur gegenseitigen Verteidigung. Die Bundesrepublik Deutschland trat erst später – im Jahr 1955 – der NATO bei.
Die Äusserung Putins, der Einsatz von Nuklearwaffen sei im Ukrainekrieg nicht ausgeschlossen, hat die Welt alarmiert. Wie gut sind wir Deutschen auf den 'grossen Knall' vorbereitet? Ein Gespenst ist wieder da, das seit dem Ende des Kalten Krieges aus der Geschichte verschwunden zu sein schien. Militärmanöver und Übungen für den Ernstfall waren einst in der NATO und im Warschauer Pakt selbstverständlich. Doch wie sieht es heute aus? Vom Zivilschutz, für den es damals in der Bundesrepublik genaue Pläne gab, ist heute so gut wie nichts mehr übrig. Müssen wir uns nun wieder zurückbewegen in die Vergangenheit? Denn trotz zahlreicher Rüstungskontrollverträge sind Atomraketen nicht von der Erde verschwunden. Der Atomkrieg ist seit 1945 eine militärische Option. Hiroshima und Nagasaki haben der Menschheit die entsetzlichen Folgen atomarer Waffen vor Augen geführt. Der erste erfolgreiche Atomtest der Sowjetunion stellte 1949 ein Gleichgewicht der Kräfte her. Trotzdem spielten Strategen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs Szenarien durch, die einen Erstschlag mit Nuklearwaffen nicht ausschlossen. Der Besitz von Atomwaffen wurde auch in der Bundesrepublik diskutiert und schliesslich verworfen. Spätestens die Kubakrise führte die Gefahr vor Augen, die eine solche Eskalation mit sich bringen würde. Zur gleichen Zeit wurde in der Bundesrepublik der Zivilschutz intensiviert. Spezialbunker aus dieser Zeit sind heute noch als Museen öffentlich zugänglich. Was für die einfache Bevölkerung nur im Ausnahmefall galt, war auf Regierungsebene selbstverständlich: der Schutz vor dem Atomschlag. So richtete man im Ahrtal bei Bonn eine riesige Bunkeranlage ein, in der immer wieder Übungen stattfanden. Auch in der DDR verfügte die oberste Führung von Partei und NVA über atomsichere Bunker. Der Film von Michael Kloft und Andreas Hancke wirft einen Blick zurück auf die Zeit des Kalten Krieges und diskutiert mit Experten die Frage, wie wahrscheinlich ein Atomkrieg heute ist – und welche Konsequenzen er hätte.
Die Angst vor Krieg und Krisen ist zurück. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind Lebensmittelknappheit oder Stromausfall durch Cyberattacken zu realen Bedrohungsszenarien geworden. Hamsterkäufe, kein Mehl, kein Sonnenblumen- oder Rapsöl mehr in deutschen Supermarktregalen. Anbieter von Privatbunkern können sich vor Anfragen kaum retten. Ist Deutschland für einen, wie auch immer gearteten, Ernstfall gewappnet? Lucas Eiler und Sebastian Galle begeben sich auf die Spur des staatlichen Zivilschutzes. Wie ist Deutschland aufgestellt? Welche Krisenszenarien gibt es? Haben Bund und Länder genügend Vorkehrungen für den Fall getroffen, dass tatsächlich der Strom ausfällt, die Läden leer gekauft sind oder ein Cyberangriff die Infrastruktur lahmlegt? Die Recherche zeigt, dass es um den staatlichen Zivil- und Katastrophenschutz nicht gut bestellt ist. Die zuständige Behörde wurde heruntergespart, Bunkeranlagen zweckentfremdet und Sirenen eingemottet. Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevo?lkerungsschutz und Katastrophenhilfe räumt ein: 'Für einen klassischen Kriegsfall können wir momentan logischerweise gar nicht ganz aktuell gerüstet sein. Denn wenn jahrzehntelang Abbau betrieben worden ist von Strukturen, dann kann das nicht innerhalb von Tagen oder Wochen wieder hergestellt sein.' Bundesinnenministerin Nancy Faeser dagegen beschwichtigt gegenüber 'ZDFzoom': 'Im Moment haben wir keine Krisenszenarien, wo wir sagen, das ist jetzt zwingend notwendig, davor zu warnen.' In der Prepper-Szene traut man dem Staat ohnehin nicht zu, dass er seine Bürger und Bürgerinnen schützt. Man bereitet sich selbst mit Vorratshaltung und selbst gebauten Schutzbunkern auf den Ernstfall vor. In Gesprächen mit Experten und Verantwortlichen wird deutlich, dass das Wunschdenken der Vergangenheit, es möge nie wieder Krieg geben, heute nicht mehr passt. Deutschland muss dringend nachbessern, um im Ernstfall eine Krise oder gar Katastrophe mit möglichst geringem Schaden für Leben und Gesundheit der Menschen überstehen zu können. Mehr unter www.diespur.zdf.de
Das 'forum' bietet Muslimen in Deutschland die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in das gesellschaftliche Gespräch einzubringen. Muslime erklären ihre Religion, erzählen von ihrem Alltag.
Am 1. September 1939 eröffnet das Kriegsschiff 'Schleswig-Holstein' das Feuer auf die Halbinsel Westerplatte bei Danzig. Es ist der Auftakt zu einem Krieg, der Europa ins Chaos stürzt. Nach dem Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts fühlt sich Hitler stark genug, loszuschlagen. Die Wehrmacht überfällt Polen. Von Anfang an wird der Krieg mit hoher Brutalität geführt und kostet Zehntausende Zivilisten das Leben. Auch wenn das Nachbarland binnen weniger Wochen besiegt ist, verläuft der Feldzug nicht so reibungslos, wie von der NS-Propaganda verbreitet: Die Polen leisten erbitterten Widerstand. Die Dokumentation wirft einen ausführlichen Blick auf verschiedene Aspekte des Überfalls und verdeutlicht, welche Folgen der Feldzug für den weiteren Verlauf des Krieges hatte.
Zur DDR-Zeit kontrollierten Partei und Geheimdienst, wie Verbrechen aufgeklärt, Täter bestraft und die Bürger informiert wurden. ZDFinfo deckt die spektakulärsten Fälle von damals auf. Auch die Folge 'Kein Entkommen' der Doku-Reihe 'Mysteriöse Kriminalfälle der DDR' macht deutsch-deutsche Geschichte anhand schicksalhafter Ereignisse erlebbar. Im Blickfeld stehen Opfer, Täter und Ermittler – und der Alltag im real existierenden Sozialismus. Auch im Arbeiter- und Bauernstaat wurde gemordet, geraubt und betrogen – wie in jedem Land der Welt. Doch öffentlich darüber berichtet wurde in DDR-Medien kaum. Was Ermittler, Staatsanwälte, Kriminologen und Journalisten damals nicht laut sagen durften, das enthüllen sie nun in der Dokumentation. Im Fokus der Folge 'Kein Entkommen' steht unter anderem das Verbrechen eines flüchtigen Sowjetsoldaten, das ein traumatisiertes Dorf in Brandenburg und viele offene Fragen hinterliess. Die Stasi war zwar in die Ermittlungen involviert, doch die Vernehmungen führte allein der grosse Bruder. In einem anderen Fall hielt ein spektakulärer Postraub die Ermittler zwei Jahre lang in Atem. Der Posträuber selbst erzählt von seinen Motiven und seiner Zeit im Gefängnis. Verbrecher durften vom Regime keine Gnade erwarten. In mehreren Fällen verhängte das Gericht die Todesstrafe für den Täter. So auch im Fall der Tötung eines Dorfpolizisten, korrekterweise als ABV zu bezeichnen. Solche 'Abschnittsbevollmächtigte' waren eine DDR-typische Polizei-Instanz auf lokaler Ebene. Selbst ein persönlich motivierter Angriff gegen einen ABV wurde vom System kategorisch als Angriff auf den Staat beziehungsweise als 'Terrorismus' betrachtet und entsprechend drastisch bestraft. Insgesamt 164 Todesurteile wurden in der DDR vollstreckt. Erst 1987 wurde die Todesstrafe offiziell abgeschafft. Authentische Dokumente aus dem umfangreichen Stasi-Unterlagen-Archiv, Zeitzeugen, Ermittler und Experten zeigen auf, unter welchen Umständen die meisten, aber nicht alle Fälle aufgeklärt wurden. Und der Fall eines jugendlichen Straftäters wirft Licht auf ein finsteres Kapitel des DDR-Strafvollzugs: In sogenannten Jugendhäusern erlebten die Insassen eine Behandlung, die viele von ihnen bis heute schwer traumatisiert zurücklässt.
Not macht erfinderisch, sagt das Sprichwort. Das traf auf die DDR besonders zu. Die wollte unbedingt mit dem Westen mithalten, vor allem, wenn es um Mobilität ging. In der DDR herrschte ständig Mangel: Mangel an Rohstoffen, an Fachleuten und an Freiheit. Dennoch leistete sich dieses Land etwas Grosses: eine weltumspannende Luftfahrtgesellschaft und sogar eine Flugzeugbau-Industrie. Letzteres nur bis zum Absturz eines Prototypen. 34 Jahre war 'Interflug' die staatliche Fluggesellschaft der DDR. Die Airline stand für Fernweh, unerfüllte Träume und Privilegien. Sie brachte dem abgeschotteten Land einen Hauch von weiter Welt. Berlin-Schönefeld wird Heimatflughafen der DDR-Flugzeugflotte. Eine neue Landebahn und ein neuer Hangar entstehen. Noch vor dem Mauerbau fliegt die sowjetische Maschine, die Il-18, für die Interflug. Das Düsenflug-Zeitalter wird mit der Tu-134 im Jahr 1968 eingeläutet, später folgt die Il-62 mit ihren weltweit einmaligen vier Triebwerken am Heck. Wer bei der Interflug arbeitet, muss hundertprozentig zuverlässig sein. Die Piloten und Stewardessen repräsentieren die Deutsche Demokratische Republik. Man will sicher sein, dass niemand bei Flügen in das nichtsozialistische Ausland in den Westen flieht. Zwei Jahre nach der Wende wird die Interflug 1992 von der Treuhand liquidiert.
Wohin mit dem hochradioaktiven Atommüll? Darüber streiten Politik und Atomkraftgegner seit Jahren. Die Endlagersuche soll jetzt mit Bürgerbeteiligung vorangehen. Kann das klappen? Mindestens eine Million Jahre muss stark strahlender Atommüll tief in der Erde gelagert werden und Kriege, Überschwemmungen sowie Eiszeiten überstehen. Viele Lokalpolitiker und Betroffene sagen jedoch: 'Nicht bei uns!' Lange Zeit herrschte Euphorie in Deutschland, wenn es um die Vorzüge der Kernenergie ging. Über Jahrzehnte wurden Kritiker als Öko-Spinner abgetan, wobei die Endlagerproblematik ausgeblendet wurde. Heute – nach den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima – macht Radioaktivität vielen Menschen Angst, und allen ist klar, eine sichere Lösung für den stark strahlenden Müll muss her. Das hochradioaktive Erbe sind die abgebrannten Brennstäbe aus den Atomkraftwerken. Seit Jahrzehnten lagern sie bei den AKW selbst und in Zwischenlagern, in sogenannten Castorbehältern. Die abgebrannten Brennelemente werden 1900 dieser grossen Stahlzylinder füllen. Diese schirmen deren Strahlung ab und bauen die Restwärme ab. Die Castoren werden bald selbst zum Problem, weil sie nur für 40 Jahre zugelassen sind. Das ist zu wenig, denn es wird viel länger dauern, bis das Endlager tief in der Erde fertig ist. Schon lange wird hitzig über die finalen Standorte gestritten. Für viele Jahre wurde der Salzstock Gorleben von der Politik als ein mögliches Endlager geplant – und genauso lange von Bürgerinnen und Bürgern bekämpft. Nach einem Erkundungsstopp im Jahr 2000 wurde der Salzstock 2020 endgültig als ungeeignet aussortiert. Das gesamte Suchverfahren war 2017 zurück auf den Anfang gesetzt worden, eine Bundesgesellschaft und eine Behörde sind dafür verantwortlich. Bis 2031 sollen sie einen Standort in Deutschland finden. Das Verfahren ist gesetzlich festgeschrieben, sieht Bürgerinnen und Bürger als 'Mitgestalter' vor und fordert Transparenz sowie Wissenschaftlichkeit. Doch seitdem die erste Karte mit grundsätzlich geeigneten Endlager-Gebieten veröffentlicht wurde, gibt es Protest. Fragen kommen auf: Werden alle Belange der Öffentlichkeit gehört? Werden wissenschaftliche Entscheidungen doch politisch manipuliert? Reichen 14 Jahre für die Endlagersuche? Inzwischen ist klar, es wird länger dauern. Finnland ist da schon viel weiter. Die Gemeinde Eurajoki bietet als erste Stadt auf der Welt eine Lösung für das Atommüll-Problem. Mehrere finnische Gemeinden hatten sich sogar als Standort beworben. Die Lagerstätte für hochradioaktiven Atommüll namens Onkalo wird in 450 Metern Tiefe in Granitgestein gebaut. Sie soll 2025 fertig sein. In Eurajoki freut man sich über das Endlager und darüber, dass weiterhin Atomgelder in die Region fliessen. Aus geologischer Sicht ist der Untergrund in halb Deutschland für eine Lagerung geeignet. Die historischen Erfahrungen mit allen Atommüll-Plänen zeigen jedoch, sobald ein möglicher Endlager-Standort benannt ist, wächst der Widerstand. Wird die Bundesrepublik ein geeignetes Endlager finden, oder werden die Bemühungen wieder an Protest und politischem Streit scheitern?
Uran wurde im 19. Jahrhundert als sogenannte Pechblende, einem Abfallprodukt des Silberbergbaus, entdeckt. 1896 fand der Physiker Antoine-Henri Becquerel heraus, dass Uran radioaktiv ist. Die 'Erfolgsgeschichte' von Uran begann mit dem Färben von Glas und der Behandlung von Tumoren. Dass das Wundermaterial einmal Grundstoff für die gefährlichste Waffe der Welt werden würde, vermutete damals noch niemand. Am 6. und 9. August 1945 warfen US-Kampfflugzeuge Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. 155.000 Menschen starben sofort, weitere 110.000 innerhalb weniger Wochen durch die radioaktive Verstrahlung. Bis heute sterben Menschen an Spätfolgen. Während der Ölkrise versprachen Atomkraftwerke eine saubere Lösung aller Energieprobleme. Diese Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Aber erst die Katastrophe in Fukushima führte in Deutschland zu einem Umdenken, während Frankreich weiter auf Atomenergie setzt.
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W
Director
Wain Fimeri
Script
Wain Fimeri, Steve Westh
Background information
In Boston, MA, wurden im September 2016 die Jackson Hole Science Media Awards verliehen. Erneut konnte die zweiteilige Dokumentation 'Uran und Mensch – Ein gespaltenes Verhältnis' reüssieren und gewann in der Kategorie 'Long Form Series'. Die Reihe wurde von Sonya Pemberton, Genepool, im Auftrag von ZDF /ARTE, PBS und SBS produziert.
1970 beginnt die Sowjetunion mit dem Bau des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Ein Prestigeprojekt, denn es soll das grösste Atomkraftwerk der Welt werden – dank des Superreaktors RBMK. Der sowjetische Reaktor RBMK ist eine schwer zu kontrollierende Anlage. Ingenieure und KGB-Agenten warnen die Regierung in Moskau vor tödlichen Risiken. 1983 kommt es zu einem ernsten Störfall in Tschernobyl, doch er wird totgeschwiegen. Seit 1971 arbeitet der junge Atomingenieur Nikolai Steinberg auf der gigantischen Baustelle des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Im Studium in Moskau hat er erstmals von dem geheimen Reaktor RBMK erfahren, der die Wirtschaft der Sowjetunion mit Energie versorgen soll. Im Nirgendwo baut die Sowjetunion ein Paradies für Atomingenieure und deren Familien. Es entstehen das Atomkraftwerk Tschernobyl mit vier Reaktorblöcken und die ukrainische Stadt Prypjat. Es ist eine Stadt vom Reissbrett für die 'Atomschtschiki', jene Atom-Technikerinnen und Techniker, die im und um das Atomkraftwerk arbeiten und leben. Die junge Stadtplanerin Maria Protsenko wird Chefarchitektin der Stadt. Die Atomstadt Prypjat ist für die neu ankommenden Sowjetbürger ein Paradies: Es gibt Schulen, Schwimmbäder, Kindergärten, Kultur- und Einkaufszentren. Aus der Stadt verkehrt täglich ein superschnelles Tragflächenboot über die Flüsse Prypjat und Dnjepr in die Metropole Kiew. Die Reihe 'Tschernobyl – Die Katastrophe' ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl – ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.
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W
Cast
Hansi Jochmann, Mykola Steinberg, Sergio Plohkii, Anna Veronika Wendland, Sonja D. Schmid, Maria Protsenko, Natasha Protsenko
Er war der 'etwas andere' Fussballstar, sprengte Konventionen und galt als Prototyp des Playboys. Auch nach dem Karriereende blieb er in den Medien präsent: Günter Netzer, ein Mythos. Der geschäftstüchtige Weltstar prägte die häufig zitierte 'Jahrhundertelf' und erschuf mit Gerhard Delling das Format des TV-Experten neu. Autor Uli Weidenbach blickt für 'Terra X History' hinter die Kulissen und geht dem Phänomen Netzer auf die Spur. Er war Dirigent und Herzstück der sogenannten Fohlen-Elf und führte Borussia Mönchengladbach zu Beginn der 1970er-Jahre zu zwei deutschen Meisterschaften – noch vor Dauerrivale Bayern München. Der zweifache Fussballer des Jahres machte auch abseits des Fussballfeldes Furore: lange Haare, schnelle Autos und attraktive Begleiterinnen sorgten für Gesprächsstoff. Der 'blonde Engel' machte sich aber auch einen Namen als Geschäftsmann, ob als Werbe- und Versicherungsprofi, Herausgeber der Stadionzeitung oder Diskothekenbesitzer. Zoff mit Trainern, eine Selbsteinwechslung im Pokalfinale und der Wechsel zu den 'Königlichen' von Real Madrid 1973 als erster Deutscher brachten ihm Legendenstatus ein – bis heute. Wie konnte der Fussballer Günter Netzer auch nach seiner aktiven Karriere so erfolgreich werden im Fussball-Business, als Manager, Rechtehändler, Strippenzieher? Und weshalb wird er bis heute verehrt – in Mönchengladbach und der gesamten Bundesrepublik? Langjährige Wegbegleiter und Beobachter zeichnen zu seinem 80. Geburtstag das Porträt eines Mannes, der auch noch fünf Jahrzehnte nach dem Karriereende einen ganz besonderen Ruf geniesst, in der Fussballwelt und darüber hinaus.
Sie bewahrten Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit und setzten dem Terrorstaat ihre Zivilcourage entgegen. Etwa 20.000 Deutsche halfen Juden, dem Massenmord zu entkommen. Es waren nur wenige, und oft riskierten sie dabei ihr eigenes Leben. Heute ehrt sie die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als 'Gerechte unter den Völkern'. Diese Dokumentation erzählt ihre bewegende Geschichte. Hans Rosenthal war in den 70er- und 80er-Jahren einer der beliebtesten Fernsehunterhalter. Was viele damals nicht wussten: Er überlebte den Holocaust nur dank der wagemutigen Unterstützung couragierter Frauen, die ihn in einer Berliner Gartenlaube verborgen hielten. Ebenso erging es Michael Degen, später ein bekannter Schauspieler, und Ruth Winkelmann, deren jüdische Väter im Vernichtungslager ums Leben kamen. Dem mutigen Einsatz der Helfer ist es zu verdanken, dass die Geretteten den Glauben an ihr Land bewahren konnten. Einer der Retter ist der in der NS-Zeit populäre Filmschauspieler Hans Söhnker ('Grosse Freiheit Nr. 7'), der verfolgte Juden verborgen hielt, was erst nach seinem Tod bekannt wurde. Auch Söhnker wird heute in Yad Vashem geehrt. Den Familien von Walter Frankenstein und Ruth Abraham gelang es dank engagierter Helfer sogar, mit neugeborenen Kindern auf schier unglaubliche Weise im Untergrund zu überleben. Oft kamen die Retter selbst vom Rand der Gesellschaft. Aber auch Funktionsträger des Regimes wie der Kreisbaumeister Helmut Kleinicke bewahrten zahlreiche Juden vor dem Tod. Viele von ihnen verschwiegen nach dem Krieg ihren mutigen Einsatz. Erst Jahrzehnte später wird nun bekannt, wie sie in barbarischer Zeit menschlich blieben.
In dieser Kurzversion der ZDF-Nachrichtensendung werden die Zuschauer über die wichtigsten Ereignisse des Tages aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur informiert.
Alexander der Grosse gilt als eine der schillerndsten Figuren der Geschichte. Seit mehr als 2000 Jahren fasziniert der Königssohn aus Makedonien die Menschen. Was macht ihn zum Mythos? Was trieb Alexander an, der nicht nur Eroberer und Entdecker fremder Länder war, sondern auch Gründer und Zerstörer namhafter Städte, der als Kriegstreiber in die Geschichte einging, aber auch als Vermittler zwischen den Kulturen? Er schuf in nur wenigen Jahren ein Reich, das einen grossen Teil der damals bekannten Welt umfasste. Dabei hatte er eine grosse Vision. Sein Ziel war nichts Geringeres als die Unsterblichkeit. Auf dem Schlachtfeld galt er als Genie und Revolutionär. Wie gelang es dem jungen König, mit oft weit unterlegenen Armeen die Massenheere seiner Gegner zu schlagen? Warum sind Tausende Griechen ihrem Herrscher bis ans Ende der damaligen Welt gefolgt?
Die sieben Weltwunder der Antike bergen bis heute viele Geheimnisse. Wie phänomenal waren sie? Wie sahen sie wirklich aus? 'ZDF-History' geht auf Spurensuche. Die Idee zu den 'Top Sieben' der antiken Bauwerke stammt aus Griechenland. Nicht nur die Grösse, auch ihre prunkvolle Gestaltung und herausragende mythologische Bedeutung machten die Schauplätze schon damals zu magischen Orten. Im 2. Jahrhundert vor Christus listet der Schriftsteller Antipatros von Sidon erstmals vollständig die sieben Bauwerke auf, die sich Reisende nicht entgehen lassen sollten: die Statue des Zeus von Olympia, das Grab des Königs Maussolos in Halikarnassos, die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, der Koloss von Rhodos, der Leuchtturm von Alexandria, der Tempel der Artemis in Ephesos und die Pyramiden von Gizeh. Nur eines der Bauwerke kann die Nachwelt heute noch bestaunen: die gigantischen Grabmäler der Pharaonen in Ägypten. Um 2550 vor Christus errichtet, sind sie die ältesten aller Weltwunder – und haben als Einzige die Zeiten überdauert. Doch auch sie stellen die Wissenschaft weiterhin vor Rätsel, trotz jahrzehntelanger Forschung.
Die Wikinger entdeckten die Neue Welt lange vor Kolumbus. Aber auch ein walisischer Prinz und ein afrikanischer König könnten Amerika noch vor dem berühmten Entdecker erreicht haben. Spekulationen gibt es viele. 'Terra X' folgt den Spuren von drei aussergewöhnlichen Expeditionen, die vor allem eines verbindet: Kolumbus könnte von den Amerikafahrten seiner Vorgänger gewusst und von ihrem Wissen profitiert haben. Bevor Christoph Kolumbus 1492 zu seiner historischen Reise in die Neue Welt aufbrach, hatte der geniale Navigator bereits einen Grossteil der damals bekannten Seewege befahren. Im Februar 1477 reiste er in den hohen Norden nach Thule, das die Forschung heute als Island identifiziert. Hier lernte er die Sagas der Wikinger kennen und erfuhr von den Heldentaten Leif Erikssons. 500 Jahre vor Kolumbus hatte Leif bereits amerikanischen Boden betreten und eine Kolonie gegründet, die 50 Jahre Bestand hatte. In Bristol war Kolumbus schon ein Jahr zuvor gewesen. Hier wird er unvermeidlich von einem walisischen Prinzen namens Madoc erfahren haben, der 1170, also 300 Jahre vor Kolumbus, den Atlantik überquert und im Gebiet des Ohio River eine Burg errichtet haben soll. Kolumbus' letzte Reise, bevor er seine Pläne für den Westkurs nach Indien vorlegte, führte ihn entlang der westafrikanischen Küste bis zur Goldküste, dem heutigen Ghana. Dort hörte er höchstwahrscheinlich von der Expedition des unermesslich reichen Königs Abubakari II., der arabischen Chroniken zufolge 1310, also knapp 200 Jahre vor Kolumbus, mit 2000 Schiffen nach Amerika gesegelt sein soll. Dass Kolumbus möglicherweise die Entdeckerberichte anderer benutzte, wirft ein neues Licht auf die Entdeckungsgeschichte Amerikas, aber auch auf den Seefahrer selbst. Er fuhr keineswegs naiv ins Ungewisse. Im Unterschied zu seinen Vorgängern läutete er jedoch mit seiner Reise und der folgenden Erkundung, Eroberung und Ausbeutung einen Wendepunkt der Menschheitsgeschichte ein.
Rerun
W
Cast
Nuria Casquete de Prado Sagrera, Natascha Mehler, Gisli Sigurdsson, Christian Koch Madsen, Matthias Brennan, Douglas Bolender, Kevin P. Smith
Fussball im Stadion: Emotion und Spannung pur. Tausende vereint in Jubel, Wut und Enttäuschung. Wer sammelt sich dort friedlich, und wo überschreitet die Leidenschaft Grenzen? Im Fussballstadion treffen sie alle aufeinander: Akademiker und Arbeitslose, frenetische Ultras und Familien mit Kindern. Gleichzeitig ist das Stadion allzu oft Ort von Grenzüberschreitungen, verbotener Pyrotechnik und Gewalt. Die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen sind nirgendwo sonst so hoch wie beim Fussball. Die Autoren Mario Kottkamp, Kristian Sommer und Kameramann Joscha Lienen sind langjährige Kenner der Fussballszene und bei Fans und in den Vereinen bestens vernetzt. Sie schauen mit exzellenten Zugängen in den Kosmos der Fussballfans, Ultras und der Szenerie dahinter: Was treibt sie an? Was lieben sie? Was hassen sie? Die Dokumentation ist nah dran an den Emotionen rund um die Spiele und zeigt die Menschen dahinter. Fanforscher, Experten und Verantwortliche ordnen ein, historische Archive zeigen die Entwicklung von Fanszenen, Ultras und Hooligans über die vergangenen Jahrzehnte: Wie hat sich das 'Phänomen Ultras' in den letzten Jahren verändert? Was sind Unterschiede zwischen Ultras und Hooligans? Wie sind diese Fangruppen organisiert? Und wie sicher ist das Stadionerlebnis Fussball heute noch? Die Dokumentation 'Inside Fankurve' lässt diejenigen zu Wort kommen, über die oft aus der Ferne geurteilt wird – ein Blick in eine Szene, bei der das Herz für den Fussball am lautesten schlägt.
'Mixed Martial Arts' gilt als Königsdisziplin des Kampfsports und fasziniert immer mehr Menschen. Was für manche nach purer Gewalt aussieht, ist in Wahrheit knallharter Leistungssport. Niko Samsonidse aus Berlin hat bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft für MMA entdeckt und versucht sich nun als Profi in die Weltelite zu kämpfen. Ebenso wie die Frankfurterin Katharina Dalisda. Sie will einen Titel bei der Organisation 'OKTAGON MMA' gewinnen. MMA steht für 'Mixed Martial Arts' und ist eine Kampfsportart, bei der es viele Möglichkeiten gibt, sein Gegenüber zu besiegen: Man darf den Kontrahenten zu Boden werfen wie beim Judo, ihm mit dem Fuss an den Kopf treten wie beim Karate und ihn mit Faustschlägen ausknocken wie beim Boxen – mit dem Unterschied, dass man keine dicken Handschuhe tragen muss, die die Schläge abfedern. Die Finger sollen frei bleiben, damit man seinen Gegner besser greifen und niederringen kann. Mittlerweile ist der Sport weltweit akzeptierter denn je und mausert sich als echte Alternative zum altehrwürdigen Boxen, dem mittlerweile die grossen Stars ausgehen und das vom Treiben der Verbände und Promoter ruiniert wird. 'Mixed Martial Arts' wird deshalb oft als der am schnellsten wachsende Sport der Welt bezeichnet. In der Regel trainieren die Kämpfer zweimal am Tag, um sich auf ihre nächsten Kämpfe vorzubereiten. Die erste Folge erzählt von der Quälerei und von den Entbehrungen, die die Athleten und Athletinnen auf sich nehmen. Die dreiteilige Dokumentation 'Fight Hard, Fight Fair – MMA-Kämpfer in Deutschland' begleitet vier deutsche MMA-Kämpfer und zwei -Kämpferinnen mehrere Monate beim Training, bei ihren Kämpfen und in ihrem Alltag jenseits des Käfigs.
Der Traum vom Eigenheim, vielleicht mit Garten: Wer kann sich das noch leisten? Oder die Stadtwohnung für die Familie ohne Kompromisse. Ganz normal wohnen – warum geht das für viele nicht mehr? Was ist aus dem geworden, was früher normal war? Ist Wohnen eine Frage der Generationen-Gerechtigkeit? Die Politik reisst jedenfalls regelmässig die eigenen Ziele beim Wohnungsbau. Moderatorin Eva Schulz spricht mit Menschen, die bei dieser Entwicklung 'Puls kriegen'. Familie Höllein aus Coburg erlebt, wie sich die Zeiten verändert haben. In den 70er-Jahren konnten sich die Eltern der 32-jährigen Andrea Höllein scheinbar ohne Weiteres ein eigenes Haus bauen. Andrea und ihr Partner Martin haben heute, fast 50 Jahre später, denselben Traum und wohnen jetzt: auf einer Dauerbaustelle. Denn der Weg in die eigenen vier Wände scheint ihnen heute beschwerlicher zu sein als damals: Hohe Zinsen, gestiegene Baukosten und der Fachkräftemangel sind nur ein paar der Gründe. War es früher wirklich leichter, ein Eigenheim zu bauen? Oder haben sich vielleicht unsere Ansprüche verändert? Shana und Kevin Strauss sind gerade nach Kerkrade gezogen – ein beschaulicher Ort in den Niederlanden, gerade einmal 500 Meter von der deutschen Grenze entfernt. Lange hat das Paar in Deutschland nach einem geeigneten Haus für sich und seine dreijährige Tochter gesucht – vergebens. Dann kam ihnen die Idee, in den Niederlanden zu suchen – nicht einmal sechs Monate später hat es geklappt: 'In Deutschland wurde mir ein ähnliches Haus für 700.000 Euro angeboten, hier habe ich für die gleiche Quadratmeterzahl und eine viel schönere Lage 250.000 Euro gezahlt.' Was machen die Niederlande also besser, und warum ist es nicht nur deutlich günstiger, sondern auch unkomplizierter, dort zu kaufen? Wie wollen wir wohnen? Und wie können wir überhaupt noch wohnen? Diese Fragen treiben die Menschen in Deutschland um, sorgen für Frust, Wut, Puls. Was müssen wir ändern? Und welche Weichen müssen Politik und Wirtschaft stellen, damit wieder mehr Menschen genauso wohnen können, wie sie wollen? Eva Schulz trifft Familien mit ganz normalen Träumen – die in Deutschland für viele zunehmend unerfüllbar scheinen. Ihre drängenden Fragen und die Sorgen der Menschen trägt sie zu denjenigen, die den Markt gut kennen: Investoren, Makler und Politiker. Die Dokumentation ist Teil der Reihe 'Am Puls', in der bekannte ZDF-Moderatoren Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Was regt auf und macht den Menschen im Land so richtig Puls?
Hamburg – das Tor zur Welt platzt aus allen Nähten. Aminata Belli lernt, wie sich sieben Quadratmeter Wohnraum anfühlen, was Hamburgs Sound ausmacht und wie die Wohlhabenden in Hamburg leben. Hamburg hat den zweitgrössten Hafen Europas und die meisten Millionäre in Deutschland. Trotzdem herrschen auch dort Armut und grosse Wohnungsknappheit. Aminata Belli taucht in unterschiedliche Lebensrealitäten ein. Hamburg – mehr Kiez und Knete geht nicht. Reeperbahn, Elphi, Speicherstadt. Aminata erinnert sich noch gut an ihr Studium und das oft schlechte Wetter. Doch im Sommer ist Hamburg einfach nur schön. Der Wohnungsmarkt in der Stadt ist angespannt. Aminata weiss noch, wie schwer es damals war, eine Wohnung zu finden. Die Situation ist seitdem nicht besser geworden. In ganz Deutschland herrscht Wohnungsknappheit. Allein in Hamburg fehlen 50.000 Wohnungen. Zwischen Gänsemarkt und Billstedt sieht Aminata Wohnungen mit Stuck an der Decke, und sie lernt, wie einem auf unter sieben Quadratmetern die eigene nicht auf den Kopf fällt. Maryam und Osman wohnen mit ihren beiden Töchtern am Gänsemarkt im Zentrum Hamburgs. Grosse Räume, schöne Fussböden, Stuck und teure Möbel. Als Maryam noch Medizin studierte, war Osman der Hauptverdiener, unterstützte seine Frau bei ihrem Studium. Mittlerweile leitet Maryam ihre eigene Zahnarztpraxis für Ästhetische Zahnmedizin und verpasst der Hamburger Schickeria ein strahlendes Lächeln. Gemeinsam haben Maryam und Osman viel durchgemacht und für ihr jetziges Leben gekämpft. Ihr Geheimnis für eine lange glückliche Ehe: viel Streit. Tobias hört gern Metal, Fussball ist sein Ein und Alles. Als Teenie trainierte er kurze Zeit sogar beim HSV, doch dann kam es zu einem Unfall, der seine Profiambitionen beendete. Mit seinem neuen Stiefvater verstand er sich gar nicht. Daher zog er mit 16 Jahren zu seiner damaligen Freundin, die ihn für jemand anderen verliess und ihn anschliessend auch vor die Tür setzte. Tobias landete auf der Strasse, traf die falschen Leute. Sein Alltag wurde bestimmt von Drogen. Heroin, Kokain, Gras, Crack: Tobias wurde jahrelang von der Sucht in Beschlag genommen. Aminata begleitet Tobias zum DrobInn, einer Substitutionsstelle direkt am Hamburger Hauptbahnhof. Täglich holt er sich dort seine Ersatzdroge ab. Lars studiert Sozialökonomie, also wie er selbst sagt 'ein bisschen BWL, bisschen VWL und bisschen Soziologie'. Vor dem Studium hatte er bereits drei Jahre Ausbildung und weitere drei Arbeitsjahre als Fluggerätmechaniker hinter sich gebracht. Lars ist gerade mal 23. Für das Studium trennte er sich von einem Vollzeitgehalt und lebt jetzt auf einmal auf 6,8 Quadratmetern. Selbst dieses Zimmer musste Lars lange suchen. Er erzählt Aminata von der aufwendigen Wohnungssuche und den Absurditäten des Wohnungsmarktes in Hamburg. Ansu ist Rapper im Stadtviertel Sankt Georg. Er rappt über sein Leben und seine Erfahrungen im Viertel. Ansu beschreibt das Viertel als zweigeteilt. Ein Teil wird beherrscht von Armut, Sucht und Prostitution. Der andere Teil ist über die Jahre schicker, hipper und vor allem teurer geworden. Und Ansu mittendrin. Mit Aminata spricht er darüber, dass man zuerst Knete braucht, um etwas verändern zu können. Die hanseatische Art widerspricht dem protzenden Klischee von Reichtum, und auch die ärmeren Menschen in Hamburg leben unter dem Radar. Es bleibt eine Metropole, in der man in der Masse untertauchen kann, und trotzdem kann Aminata viele Einblicke gewinnen. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Für die Reportage-Reihe 'Kiez & Knete' reist Aminata Belli in deutsche Städte und trifft dort Menschen aus beiden Welten – Armutsbetroffene und Superreiche.
Seit fast 3000 Jahren gelten sie als verschwunden: zehn der zwölf Stämme des biblischen Volkes Israel. Jetzt haben Archäologen mögliche Hinweise auf ihre Nachkommen gefunden. Archäologische Funde bestätigen den historischen Ursprung des Mythos: Im 8. Jahrhundert vor Christus wurden Teile des heutigen Israel von den Assyrern erobert und die dort lebenden Stämme verschleppt. Doch wohin sind sie verschwunden? Seit Jahrhunderten gibt es Mythen und Legenden über die verlorenen Stämme Israels. Doch in den letzten Jahren stossen Forschende auf eine Reihe von Entdeckungen, die die Existenz ihrer Nachfahren vermuten lassen. Eine DNA-Analyse von 2018 etwa deutet darauf hin, dass einige jüdische Gemeinden in Indien eine genetische Verbindung zu den verschwundenen Stämmen haben. Ein starkes Indiz dafür, dass zumindest einige Nachfahren heute möglicherweise in Indien leben könnten. Im heutigen Israel sucht der Archäologe Dr. Eran Arie die ursprüngliche Heimat der verlorenen Stämme und stösst auf die Ruinen des Nordreichs Israel. Von dort aus sollen zehn der ehemals zwölf Gründerstämme Israels nach der assyrischen Eroberung 722/720 vor Christus deportiert worden sein. Doch wohin wurden die Unterworfenen gebracht? Währenddessen sucht Dr. Shalva Weil von Jerusalem aus nach Hinweisen auf den Verbleib der eisenzeitlichen Stammesverbände. Dafür sammelt sie Geschichten von Volksgruppen aus den entlegensten Ecken der Welt. Könnten die japanischen Samurai oder gar nordamerikanische Ureinwohner Nachfahren der jüdischen Stämme sein? Eine weitere Spur führt die Anthropologin Dr. Edith Bruder ins südliche Afrika. Dort lebt das Volk der Lemba, deren Lebensweise etliche Übereinstimmungen mit dem jüdischen Brauchtum aufweist. Etwa bei der Durchführung von religiösen Praktiken oder Bestattungsriten. Kann eine DNA-Untersuchung den finalen Beweis für die Herkunft der Lemba bringen? Die Bedeutung der verlorenen Stämme geht über ihre blosse Existenz hinaus. Für viele Jüdinnen und Juden sind sie ein Symbol für die Einheit des jüdischen Volkes. Denn auch die Vorstellung, dass alle zwölf Stämme in der Diaspora verstreut sind, hat dazu beigetragen, die jüdische Gemeinschaft bis heute zusammenzuhalten. Für Archäologen, Historiker und Theologen hingegen ist die Frage nach der Existenz der verlorenen Stämme Israels ein faszinierendes Rätsel, welches die Wissenschaft auch weiterhin beschäftigen wird. Seit Jahrtausenden ziehen uns die grossen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Kartenspiele – ob im Wilden Westen oder an europäischen Königshöfen, seit Jahrhunderten wird auf der ganzen Welt gespielt. Für die einen Zeitvertreib, für die anderen gefährliche Verlockung. Oft schwebt der Hauch des Verruchten und Verbotenen über dem Spiel. Doch was ist das Faszinierende daran? Von seinen Anfängen im 12. Jahrhundert in Fernost bis zu den schillernden Spieltischen im heutigen Las Vegas – das Kartenspiel hat viele Gesichter. Die Dokumentation begleitet unter anderem den professionellen Kartenspieler Chris Willet in die Glücksspielmetropole Las Vegas. Dort versucht er, sein Glück an verschiedenen Spieltischen zu machen und seinen Einsatz beim Blackjack zu verdoppeln. In Wiesbaden schaut der Film dem erfahrenen Croupier Friedhelm Höbel über die Schulter, der geheime Einblicke in die Vorbereitungen eines Pokerabends gibt und die Etikette sowie die verschiedenen Charaktere in Spielbanken erklärt. Wertvolle Erkenntnisse in die kulturelle und historische Bedeutung der Spielkarten erreicht der Film durch tiefe Einblicke in die Geschichte der Karten. Kartenspiel-Experten wie Thierry Depaulis aus Paris erklären den teilweise holprigen Weg der Kartenspiele von ihren Anfängen vor über 800 Jahren in Fernost bis heute. Und ein Besuch in der Spielkarten-Hauptstadt Europas, Turnhout in Belgien, zeigt nicht nur, wie Spielkarten traditionell hergestellt wurden und wie sie heute designt werden, sondern welche eigenen kleinen Geheimnisse und Geschichten die kunstvollen Motive der Karten erzählen. Zwischen Spielspass und Millionengeschäft: die zwei Gesichter des Kartenspiels. Es ist ein weltweit beliebter Zeitvertreib, doch oft schwebt der Hauch des Verruchten über dem Spiel. Das hat Tradition.
Kaffee ist nach Erdöl das zweitwichtigste Handelsgut der Welt. Das Getränk hat eine lange Geschichte, und mehr noch: Seine Wirkung scheint aufputschend im doppelten Sinne zu sein. Dieser Film erzählt von den Ursprüngen der Bohne, ihrer Entdeckung in Äthiopien und der Wirkung auf die Menschen bis heute. Denn einige Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass der Genuss von Kaffee einen Einfluss auf bedeutende Entwicklungen in der Geschichte hatte. In detailreichen Spielszenen werden Marksteine der Geschichte des Elixiers nacherzählt, und dabei wird unter anderem auch darüber berichtet, wie Kaffee bereits kurz nach seiner Entdeckung in Äthiopien zu Unruhen und politischen Umbrüchen beigetragen hat. Der Historiker Prof. Martin Krieger ist davon überzeugt, dass die Regenten des Osmanischen Reiches allen Grund hatten, die Wirkungen der besonderen Bohne zu fürchten. Unzählige Male wurden nicht nur in Mekka, sondern in ihrem gesamten Einflussgebiet Kaffeehäuser verboten. Die Befürchtung, dass beim gemeinsamen Kaffeegenuss auch aufrührerische Ideen entstanden, war nicht unbegründet. Hartnäckige Kaffeeliebhaber wurden verprügelt, manche sogar in Säcke eingenäht und im Bosporus versenkt. Der Historiker Alain-Jacques Tornare hat Belege dafür, dass die Französische Revolution massgeblich von heimischen Kaffeehäusern ausging, vor allem aber vom Café Procope in Paris. Es war Treffpunkt für Schriftsteller und Künstler der Aufklärung und existiert noch heute. Bemerkenswert ist dabei, dass gravierende Umwälzungen in Europa zu einer Zeit begannen, als sich die Europäer vom Hauptgenussmittel Bier teilweise abwendeten und tagsüber Kaffee zu trinken begannen. Nach Ansicht von Wissenschaftlern ist es kein Zufall, dass Kaffee und Kaffeehäuser kurz vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und vor der Französischen Revolution boomten. Hat der Auftritt des Kaffees möglicherweise das Aufbegehren beflügelt? An mehreren europäischen Universitäten wird die Wirkung von Kaffee und Koffein auf Körper und Geist erforscht. Was löst das schwarze Elixier aus in unserem Kopf, in unserem Herzen, in unserer Seele? Ist Kaffee tatsächlich ein Aufputschmittel? An der Zürcher Universität für Angewandte Wissenschaften sind Prof. Chahan Yeretzian und sein Team mit modernsten analytischen Technologien den Geheimnissen des Kaffees auf der Spur. Gearbeitet wird nahezu mit denselben Methoden wie bei kriminaltechnischen Untersuchungen. Und dem Neurowissenschaftler Prof. Andreas Bauer ist es am Forschungszentrum Jülich erstmals gelungen, die Wirkung des Koffeins im Gehirn mit bildgebender Diagnostik in Echtzeit zu verfolgen. Er hat erstaunliche Erkenntnisse darüber gewonnen, an welchen Stellen des Grosshirns der Extrakt wirkt. Auch die wirtschaftliche Bedeutung von Kaffee soll in diesem Film eine Rolle spielen, als ein bedeutendes internationales Handelsgut. 25 Millionen Menschen sind weltweit mit Anbau, Verarbeitung und Handel von Kaffee beschäftigt. Unterdrückung inklusive: Während die Bauern nur wenige Cent pro Kilogramm sehen, kassieren Konzerne ein Vielfaches. Dieser Film zeigt eine Forschungsreise zu den Wurzeln des Kaffees und zu seiner politischen, menschlichen und emotional bewegten Geschichte.
Cast
Kaan Abdullah, Koray Acka, Fatih Altun, Soma Apathy, Árpa Attila, Emanuel Babatunde, Antoine De Baecque
Warum essen wir, was essen wir, und wie war die Entwicklung? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Ernährungsexperten sind die Nachspeisen suspekt: Sie gelten als dekadent, unnötig und in grösseren Mengen sogar als schädlich. Aber genau das ist es ja, was Süssspeisen so reizvoll macht. Christian Rach begibt sich auf die Reise durch die Geschichte von Kuchen und Pudding, Pralinen und Schokolade. Unsere Vorstellung von Nachtisch oder Dessert entwickelt sich erst im 17. Jahrhundert an den Höfen Frankreichs. Vorher isst man in gehobenen Kreisen Europas noch 'Büfett-Stil': Alles kommt auf einmal auf den Tisch, süss und salzig werden nicht getrennt. Ein Grossteil der Büfetts ist ohnehin gesüsst, denn Zucker gilt als gesund. Man süsst auch Taubenragout, Nierenpudding, Austern oder Fisch. Dann wandelt sich der Geschmack. Man geht dazu über, Süsses und Salziges zu trennen. Und allmählich entwickelt sich ein eigener letzter, ausschliesslich süsser Gang: unser Dessert. Seit die Kreuzritter im 12. Jahrhundert den Zucker aus dem Nahen Osten mitbrachten, ist er ein Prestigeobjekt, das anfangs sogar in Gold und Silber aufgewogen wird. Der industrielle Anbau von Zuckerrohr in der Karibik macht den Zucker preiswerter, doch er bleibt ein Zeichen von Wohlstand und Macht. Zuckerbäcker und Patissiers gelten in der Renaissance als Künstler und gestalten die Tafeln der Adligen mit ihren Zuckerkreationen. Die grössten Zucker-Extravaganzen leistete sich die Handelsstadt Venedig. Prominente auswärtige Gäste und Herrscher werden mit süssen Festmahlen beeindruckt. Es gibt Zucker-Skulpturen von Päpsten, Königen, Kardinälen, Göttern und Tieren, und bisweilen werden ganze Gedecke täuschend echt aus Zucker geformt. Praktisch: Zerbrach ein Teller oder eine Gabel, konnte man die Reste gleich verspeisen. Pudding, die deutsche Süssspeise schlechthin, hat ihren Namen eigentlich von einer Fleischspeise, die schon die alten Griechen kannten. In Italien nannte man sie 'Budino', in Frankreich 'Boudain'. Das bedeutete ursprünglich: 'Wurstteig im Darm'. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Füllung des Darms süss. Und dann wurde der Darm durch ein Tuch oder eine Blechform ersetzt. Der Name Pudding ist geblieben. Christian Rach testet eines der ältesten erhaltenen Kuchenrezepte der Welt. Um etwa 1400 vor Christus von den Sumerern in Keilschrift niedergeschrieben und durchaus schmackhaft. In Tirol versucht er sich als 'Eisschnellläufer'. Auch im alten Rom trank man schon eisgekühlte Getränke. Kaiser Nero liebte wohl gecrushtes Eis mit Sirup, den antiken Smoothie. Und er hatte gleich mehrere Sklaven abgestellt, ihm das begehrte Eis zu besorgen. Nicht nur der Kaiser, auch andere reiche Bürger, sogar Fischhändler verfügten über solche Läufer, die gepresste Schneeblöcke aus den nahe gelegenen Bergen und den Alpen in die Stadt brachten. Christian Rach geht auch der Frage nach, was es mit den 'Kaffeepolizisten' auf sich hatte, die Friedrich der Grosse in den Strassen Preussens schnüffeln schickte, und warum Schokolade so lange als suspekt galt. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hiess, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden.
In dieser Kurzversion der ZDF-Nachrichtensendung werden die Zuschauer über die wichtigsten Ereignisse des Tages aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur informiert.
1945 kommt der Krieg nach Deutschland. Das letzte Kapitel des Krieges beginnt 100 Tage zuvor. Es sind Tage des Schreckens und des Sterbens, Tage des Untergangs – und zugleich der Befreiung. Am 28. Januar 1945 stehen die alliierten Armeen noch jenseits der Grenzen. Dann erobert die Rote Armee Landstriche in Ostpreussen und Oberschlesien. Der Durchbruch im Osten ist der Auftakt zum Ende des 'Dritten Reichs'. Bevor der Frieden am 8. Mai 1945 kommt, müssen die Sieger und die Besiegten, die Befreier und die Befreiten, die Täter und die Opfer noch Unvorstellbares durchmachen. Die drei letzten Monate von Diktatur und Krieg bedeuten Fanatismus und Flucht, Massenmord und Zivilcourage, Verblendung und Verzweiflung, Kampf und Kollaps. KZ-Häftlinge werden auf Todesmärsche geschickt, Kindersoldaten sterben sinnlos, Flüchtlinge ertrinken in der Ostsee, Menschen verbrennen im Inferno des Feuersturms. 'Countdown zum Kriegsende' erzählt die Geschichte dieser dramatischen 100 Tage anhand der zentralen Ereignisse, lässt aber auch solche Szenen wieder aufleben, die symbolhaften Charakter haben für das apokalyptische Panorama des Untergangs. Führende Historiker wie Peter Longerich und Antony Beevor, Experten wie Heike Görtemaker und T.G. Otte sowie junge Wissenschaftler wie Maren Röger oder Mirko Drotschmann analysieren die historischen Zusammenhänge und ordnen die Tage entlang der Zeitleiste ein.
Arbeitsplatz von Millionen, aber auch Inbegriff von Geschlechterklischees und spiessiger Motiv-Tassen: das Büro. Eine Zeitreise durch die Alltagsgeschichte eines sozialen Biotops. Vom Federkiel bis zum Notebook, das Büro wandelt sich. Technisch oder auch in der Art, wie 'Bürohengste' oder 'Schreibtischtäterinnen' miteinander umgehen. Manches dagegen ist gar nicht so neu: Funktionsmöbel gibt es zum Beispiel schon anno 1900. Jede(r) dritte Beschäftigte arbeitet heute am Schreibtisch. Zum Vergleich: Anfang des 20. Jahrhunderts waren es gerade einmal drei Prozent. Tagtäglich strömen damit 14,8 Millionen Deutsche zum Arbeiten in ein Büro, öffnen ihre Laptops im 'Co-Workingspace' oder arbeiten neuerdings immer häufiger am heimischen Schreibtisch. Es gibt inzwischen ganze Branchen, die nur aus Schreibtischarbeit bestehen. Das hat auch das Erscheinungsbild des Arbeitsumfeldes verändert. Mal sind es Einzel- oder Grossraumbüros, mal die berühmt-berüchtigten 'Cubicals' und schliesslich das Homeoffice. Der Mensch rückt immer mehr in den Fokus. Er soll nicht nur keine Rückenschmerzen haben, sondern sich am Arbeitsplatz wohlfühlen. Diese Erkenntnisse verbreiten sich auch in den Chefetagen. Besonders gewandelt hat sich der Beruf der Sekretärin. Anfangs ist der Job ausschliesslich Männern vorbehalten, erst mit Erfindung der Schreibmaschine halten die Frauen Einzug in diese Männerdomäne. Und weil auch der Büromensch bequem ist, erfindet er im Laufe des Jahrhunderts wunderbare Helferlein – vom Locher bis zum Schnellhefter. Die grössten Veränderungen bringt aber der Prozess der Digitalisierung mit sich, der auch viele Arbeitsplätze revolutioniert.
Heute sind sie vielerorts verschwunden – doch lange galten Kaufhäuser als Kathedralen von Freiheit und Wohlstand. 'ZDF-History' begibt sich auf eine Zeitreise in die Welt des Konsums. Aufwendig dekorierte Schaufenster und ein breites Warenangebot locken Kunden in Scharen – und das nicht nur in der Bundesrepublik. 'Centrum' und 'Konsument' heissen die Vorzeige-Kaufhäuser in der DDR. Die ersten Konsumtempel Deutschlands entstehen bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert. Sie gelten als die prächtigsten Warenhäuser der Welt. Die Namen ihrer einstigen Gründer – wie Georg Wertheim, Hermann und Leonhard Tietz – kennt heute kaum noch jemand. Skrupellos treiben die Nationalsozialisten die jüdischen Kaufmänner ausser Landes und nehmen ihnen den Besitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkt die schöne bunte Warenwelt der Kaufhäuser wie ein Versprechen, dass die Mühen des Wiederaufbaus sich lohnen. Mit markanter Architektur und Wohlfühlverheissungen ziehen Karstadt, Hertie & Co. Kaufwillige in die Innenstädte. Hohe Wachstumsraten lassen auch die Löhne steigen im sogenannten Wirtschaftswunder-Land. Doch das Versprechen von unbeschwertem Konsum lässt sie auch ins Visier der Staatsfeinde rücken. Im April 1968 brennen zwei Kaufhäuser in Frankfurt. Als 'politischen Racheakt' begründen die späteren RAF-Gründer ihre Tat. Spätestens in den 80er-Jahren bekommt die schöne Fassade der Konsumtempel erste Risse. Der Discounter-Boom im Westen und die Mangelwirtschaft im Osten stürzen die Kaufhausketten in eine Krise. Der Schauspieler Jörg Schüttauf, der als Teenager in einem 'Centrum'-Warenhaus jobbt, erinnert sich an leere Verkaufstische und unzufriedene Kunden. Andere Prominente sowie Historiker und Experten blicken in 'ZDF-History – Mythos Kaufhaus' auf die Geschichte der deutschen Konsumtempel und erklären, warum es sie auch in Zukunft geben wird.
Cast
Nils Busch-Petersen, Isaak Dentler, Kai-Uwe Hellmann, Anna Kaminsky, Claudia Matz, Jörg Schüttauf, Enie van de Meiklokjes