Pelota, die baskische Leidenschaft Pays basque, l'âme en pelote
Kategorie
Land und Leute
Produktionsinfos
Reportage
Produktionsland
F
Produktionsjahr
2020
Beschreibung
Man kann Pelota mit der Hand spielen oder mit einem Schläger, auch mit einem eigens angefertigten Handschuh. Insgesamt gibt es etwa 20 Varianten. Wichtig dabei ist, dass es eine gegenüberliegende Wand gibt, die den geworfenen Ball zurückprallen lässt. Was sich einfach anhört, erfordert Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Im Baskenland wird dieser Sport seit Jahrhunderten betrieben. Hier wurde er erfunden und noch heute spielen ihn bereits die Kinder nach der Schule auf öffentlichen Plätzen und Strassen. Pelota gilt als das Spiel der Basken. Und als eines der wichtigsten identitätsstiftenden Merkmale einer Provinz, die eine bewegte Geschichte hinter sich hat, aus sieben Provinzen besteht und auf der Grenze zweier Länder liegt. Ellande Alfaro spielte lange Zeit als Profi Pelota, heute produziert er die Bälle für das Spiel. Sie sind aus Gummi, Schafwolle und anderen einheimischen Materialien. In seiner Freizeit ist er als Schiedsrichter unterwegs, bewertet Spiele und unterrichtet junge Spieler. Die Brüder Jon und Patxi Tambourindeguy sind bis heute aktiv, spielen in der baskischen Liga. Für sie alle ist wichtig, dass Pelota lebendig bleibt. Ein Symbol der Eigenständigkeit – und sportliches Mittel der Politik.
Ihr liebt Nachrichten, seid zwischen 10 und 14, wollt immer wissen, was gerade los ist und habt Lust, die Welt zu entdecken? Dann seid ihr bei uns genau richtig! In unserer sechsminütigen Nachrichtensendung ARTE Journal Junior informieren euch Magali Kreuzer, Dorothée Haffner, Frank Rauschendorf, Stefanie Hintzmann und Jakob Groth kurz und knackig über das, was die Welt bewegt.
Hintergrundinfos
Alle 10- bis 14-jährigen ARTE-Zuschauer können sich auf ihre werktägliche, sechsminütige Nachrichtensendung freuen! Carolyn Höfchen, Magali Kreuzer, Dorothée Haffner und Frank Rauschendorf moderieren und informieren wissbegierige Kids kurz und prägnant über alles, was in der Welt los ist.
(1): Soupe au pistou: Ein Hauch Italien in der Provence Pistou-Suppe ist eine Spezialität der provenzalischen Küche, die besonders im Spätsommer zubereitet wird. Neben verschiedenen Gemüsesorten darf vor allem eins in diesem Rezept nicht fehlen: Pistou, eine mit dem italienischen Pesto verwandte Paste mit viel Basilikum. Clémence Fournival besucht den Koch Emmanuel Perrodin, der durch die Provence reist, um seine Version der Pistou-Suppe zu präsentieren. Der Geograph und Ernährungswissenschaftler Pierre Raffard erklärt, wie das Pesto in die Provence kam, woher Basilikum stammt und wie sich das Rezept der Pistou-Suppe im Laufe der Zeit verändert hat. (2): Nostalgiegeschmack: Chann – von der Provence nach England Chann stammt aus der Provence und lebt seit 2020 in London. Für ihre Freunde kocht sie Ratatouille mit typischen Kräutern aus Südfrankreich. Sie erzählt von den Unterschieden zwischen der französischen und der englischen Küche und von den Düften, die sie an ihre Heimat erinnern. (3): Ran an die Töpfe! Appetit bekommen? Hier gibt es ein einfaches Rezept für Pistou-Suppe, das sich leicht nachkochen lässt. Also: Ab in die Küche! ______________ Rezept für Pistou Suppe Pistou-Suppe ist eine provenzalische Spezialität, die die letzten Sonnenstrahlen des Spätsommers einfängt. Zutaten für 6 Personen: Für die Suppe: 100 g weisse Bohnen 300 g Kidneybohnen 150 g grüne Bohnen 3 Tomaten 2 Zucchini 2 Zwiebeln 3 Kartoffeln 100 g Hörnchennudeln 60 g Parmesan 2 l Wasser Salz und Pfeffer Für den Pistou: 1 Bund Basilikum 2 Knoblauchzehen 70 ml Olivenöl 1 Tomate Zubereitung: Die Zwiebel hacken. Zucchini und Kartoffeln würfeln, die grünen Bohnen putzen und klein schneiden. 2 Liter Wasser mit Salz in einem Topf erhitzen. Die weissen Bohnen und die Kidneybohnen hineingeben, die Hitze herunterdrehen und die Bohnen ohne Deckel 45 Minuten kochen. Für den Pistou Knoblauch und Basilikum im Mörser zerkleinern. Mit Olivenöl zu einer Paste verrühren. Die Tomate dazugeben. Die Kartoffeln, Zwiebeln und grünen Bohnen in die Suppe geben und 20 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die Zucchini, die Nudeln und die Tomaten hinzufügen und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Den Herd ausschalten und die Hälfte des Pistou in die Suppe geben. Die andere Hälfte in einer kleinen Schüssel anrichten. Die Suppe umrühren und mit geriebenem Parmesan servieren.
Spanien / Sri Lanka / Korsika | Themen: In Spanien: Ricarco Bofill sprengt den Rahmen / Auf Sri Lanka: Saphire leuchten ewig / In den USA: Catalinas Kuttelsuppe / Auf Korsika: Verteidigung ist der beste Angriff
(1): In Spanien: Ricardo Bofill sprengt den Rahmen La Muralla Roja, die 'Rote Mauer', ist ein Architekturtraum aus labyrinthisch verschlungenen Treppen und Innenhöfen. Das aussergewöhnliche Bauwerk an der spanischen Mittelmeerküste zwischen Valencia und Alicante lässt niemanden gleichgültig. Es erinnert daran, dass Ricardo Bofill (1939-2022) ein Avantgardekünstler war, bevor er zum Vorreiter des postmodernen sozialen Wohnungsbaus in Frankreich wurde. Der katalanische Architekt brach trotz der Zwänge der ausgehenden Franco-Diktatur mit allen Codes und leitete in Spanien eine kulturelle Reform ein. (2): Auf Sri Lanka: Saphire leuchten ewig Sri Lanka birgt zahlreiche Schätze – kein Wunder, dass es früher auf Sanskrit Ratna Dweepa – also 'Insel der Edelsteine' – genannt wurde. Die Insel, die von oben wie ein grünes Blättermeer aussieht, verfügt über einen weltweit einzigartigen mineralogischen Reichtum: Die vor Jahrmillionen entstandenen Edelsteine, vor allem Saphire, üben von alters her eine besondere Faszination auf die Menschen aus und spielen eine wichtige Rolle für die Wirtschaft und Kultur des Landes. (3): In den USA: Catalinas Kuttelsuppe In El Paso bereitet Catalina eine wärmende Suppe zu: Zunächst reinigt sie Kutteln und Rinderfüsse und lässt sie lange kochen. Anschliessend gibt sie Mais und selbst gemachte Chilisosse hinzu. Zusätzlich röstet sie noch einige Chilischoten an – für alle, die es besonders scharf mögen. (4): Auf Korsika: Verteidigung ist der beste Angriff Bevor Korsika zum beliebten Touristenziel wurde, war die Insel das Ziel zahlreicher Invasoren aus ganz Europa. Im 18. Jahrhundert, kurz nach der Französischen Revolution, widerstand dort ein Verteidigungsturm auf wunderbare Weise den Angriffen der englischen Armee – und weckte deren Neugierde ...
Roger Michells Notting Hill / Alentejo / Paris | Themen: Liebe auf den ersten Blick in Notting Hill / Alentejo: Weine mit Geschichte / Schweiz: Nicolas' Arvenholzsuppe / Paris: Von der Heilanstalt ins Moulin Rouge
(1): Liebe auf den ersten Blick in Notting Hill Seit 1999 strömen Touristen nicht mehr nur für den Karneval nach Notting Hill, sondern auch, um sich vor der blauen Tür aus der romantischen Komödie mit Hugh Grant und Julia Roberts ablichten zu lassen. 'Notting Hill' (1999) von Regisseur Roger Michell und Drehbuchautor Richard Curtis über die unwahrscheinliche und unwiderstehliche Romanze zwischen einem linkischen, britischen Buchhändler und einer von Paparazzi gejagten US-Schauspielerin verhalf dem Londoner Stadtteil zu neuer Berühmtheit. (2): Alentejo: Weine mit Geschichte In den Kellern des Alentejo ruht ein 2.000 Jahre alter Schatz: Der Rebensaft der grössten portugiesischen Weinbauregion wird traditionell in mächtigen Tonkrügen, den Talhas, gelagert. Die Methode stammt noch aus der Zeit der Römer. Die kaum gepressten Trauben werden gleich nach der Ernte in die Talhas gefüllt, wo sie auf natürliche Weise gären. Der Wein bekommt dadurch einen unvergleichlich erdigen Charakter. Unter Diktator Antonio Salazar (1889-1979) lagen die Reben brach, doch heute gehört der Talha-Wein wieder zum Alltag der Einheimischen und wird in alle Welt exportiert. (3): Schweiz: Nicolas' Arvenholzsuppe In der Schweizer Gemeinde Kandersteg serviert Nicolas ein Gericht, das mit einer ungewöhnlichen Zutat aufwartet: Holz von der Arve, einem typischen Baum der Alpen. Zuerst dünstet Nicolas Schalotten, Knoblauch und Lorbeerblätter in einem Topf an und löscht das Ganze mit Weisswein und Hühnerbrühe ab. Dann gibt er das Arvenholz hinzu und lässt es ziehen. Die Suppe wird abgesiebt und bekommt mit einer Mehlschwitze, etwas Schlagsahne und Traubensaft ihre sämige Konsistenz. Lecker! (4): Paris: Von der Heilanstalt ins Moulin Rouge Das Moulin Rouge im Herzen des Pariser Vergnügungsviertels Pigalle symbolisiert französische Frivolität, Feierlaune und Lebenslust. Ende des 19. Jahrhunderts verdrehte hier eine im wahrsten Sinne des Wortes irre Tänzerin den Männern den Kopf .
Fast 8.000 Inseln faszinieren mit beeindruckender Unterwasserwelt, grosser Artenvielfalt und einzigartigen Karst- und Vulkanlandschaften – das sind die Philippinen. Eine der eindrucksvollsten Inseln des Archipels ist Palawan. An ihrer Westküste mündet der längste unterirdische Fluss der Welt, der Puerto-Princesa-Underground-River ins Meer. Aufgrund seines Höhlensystems ist er schiffbar und wurde als UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Jean Paul Rodriguez taucht in der Bucht vor Port Barton. Die faszinierende Vielfalt der Fische und Korallen ist selbst für den früheren Rettungstaucher überwältigend. Verschiedene Strömungen in diesem Teil des Meeres halten die Wassertemperatur stabil. Aus diesem Grund ist die zerstörerische Korallenbleiche kaum ausgeprägt, sodass auch die grosse Grüne Meeresschildkröte noch genügend Nahrung findet. Im Norden liegen die bizarren Felseninseln rund um den Fischerhafen El Nido, die Palawan zu einem beliebten Touristenziel gemacht haben. Die stillen Zeugen einer längst vergangenen Epoche entstanden vor 200 Millionen Jahren aus Korallenriffen am Meeresgrund, die beim Auseinanderdriften der Kontinente an die Oberfläche geschoben wurden. An einer der steilen Felswände klettert Regie Veguilla in eine Höhle auf der Suche nach verlassenen Schwalbennestern. Nach zwei Stunden gefährlichem Auf- und Abstieg kehrt er mit zitternden Knien und drei weisslichen Nestern aus Vogelspeichel zurück. Die Nester gelten in China als Delikatesse, die zu Suppe verarbeitet wird.
Luzon ist die grösste Insel auf den Philippinen und befindet sich auf dem pazifischen Feuerring. Viele Bewohner der Insel sehen sich immer wieder mit Naturgewalten konfrontiert, denn von den 33 ansässigen Vulkanen, sind derzeit acht aktiv. Der letzte grosse Ausbruch des Taal-Vulkans im Jahr 2020 führte zur kompletten Verwüstung der Heimat lokaler Fischer unweit der Landeshauptstadt Manila. Gerade deshalb ist die Arbeit der Wissenschaftlerin Deborah Fernandez am philippinischen Vulkan-Institut besonders wichtig. Mit ihrem Team überwacht sie den Mayon, den aktivsten Vulkan des Landes. Sie und ihr Team reparieren eine der Messstationen in unmittelbarer Nähe zum Vulkan – eine permanente Gefahrenzone. Sie haben durch ein weites Netz aus Sensoren und Kameras den Vulkan genau im Blick und die Menschen in der Umgebung können bei bevorstehenden Ausbrüchen evakuiert werden. Der Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991 vertrieb das indigene Volk der Aeta, die am Fusse des Vulkans leben. Die Landschaft ist immer noch meterhoch mit feiner Vulkanasche bedeckt und hat sich seitdem stark verändert. Doch vor einigen Jahren konnten die Aeta in ihre Heimat zurückkehren und einen Neuanfang in ihrem Stammesgebiet wagen. Neben den gewaltigen Vulkanen ist Luzon auch die Heimat beeindruckender Naturwunder: Urwälder und hohe Bergketten beherbergen eine grosse Artenvielfalt. Hier leben endemische Arten wie der Luzon-Hornvogel oder der philippinische Javaneraffe.
Sein Diplom frisch in der Tasche, beschloss der junge französische Ingenieur Corentin de Chatelperron, ein Boot aus Jutefasern und Harz zu entwickeln und damit eine ökologische Revolution loszutreten. Um die Widerstandsfähigkeit des Bootes zu testen, ging Corentin sechs Monate lang alleine auf Jungfernfahrt, von Bangladesch bis Malaysia. Gleichzeitig wollte er testen, wie man auf hoher See autark leben kann und zwar nur mit Lowtech-Lösungen. Auf dem Boot hatte er ein kleines Treibhaus, um Kartoffeln anzubauen, zwei Hühner, einen Solarherd und einen Holzsparofen. Rückblickend musste er sich jedoch ein Fiasko eingestehen. Er liess sich aber nicht entmutigen und hatte zwei Jahre später sein neues Projekt, grösser und ambitionierter als das erste: den nur mit Lowtech ausgestatteten autarken 14 Meter langen Katamaran 'Nomade des Mers'. 'Lowtech' bedeutet Technik nach den Massstäben 'einfache Funktion, einfache Herstellung, einfache Bedienung'. Die Ausrüstung an Bord bedient die Grundbedürfnisse der Crew wie Essen, Trinken und Energie erzeugen. An einem Winterabend läuft die 'Nomade des Mers' aus dem Hafen von Concarneau aus. Ziel der geplanten Seereise ist es, Erfinder aus aller Welt zu treffen, um deren Lowtech-Lösungen zu erforschen, zu dokumentieren und im Internet zu teilen. Bei diesem aussergewöhnlichen Abenteuer müssen Corentin, seine Crew und der Katamaran zahlreiche Hürden überwinden: Unwetter, technische Pannen, Erschöpfung, Entmutigung. Diese werden jedoch durch die übergrosse Freude wettgemacht, wenn Experimente gelingen und Lowtech-Erfindungen mit allen Menschen für eine nachhaltigere Zukunft geteilt werden können.
Episodenummer
4
Cast
Gwenole Cahinet, Coco, Guinot, Olivier Guy, Roland Jourdain, Elaine Le Floch, Pierre-Alain Leveque
Die spanische Bewegung 'Teenager ohne Handy' setzt sich dafür ein, Smartphones vor dem Alter von 16 Jahren schlichtweg zu verbieten. Sei es in den Schulen oder sogar im gesamten öffentlichen Raum. Das ist eine Forderung von grosser Tragweite, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der spanischen Kinder im Alter von zwölf Jahren ein Smartphone besitzen. Waren es im September 2023 nur ein Dutzend Eltern, die Teil der Bewegung waren, so sind es heute, bereits 60.000. Sie organisieren sich unter anderem in 140 WhatsApp- oder Telegram-Gruppen. Die Bewegung bekam einen grossen Auftrieb, als drei verschiedene Fälle von 'Rachepornos' bekannt wurden, eine schlagzeilenträchtige Affäre zwischen Minderjährigen in den sozialen Netzwerken Ende 2023. Die Bewegung mischt nun auch im Zentrum der politischen Debatte mit, in den autonomen Provinzen und auch in der Zentralregierung. Das Ziel der engagierten Eltern ist klar: Keine Smartphones für Jugendliche unter 16 Jahren. Und zwar überall und zu jeder Zeit.
(1): Hotdog mit Glücksrezept: Chicago-Style Der Hotdog ist ein echter Klassiker der amerikanischen Küche und wird in Chicago nicht nur als schneller Snack in der Mittagspause geschätzt. Arnaud Théry lässt sich die Spezialität von 'Hotdog-König' Kevin Hickey servieren, der sogar die Würstchen für das Gericht selbst zubereitet. Der Geograph und Ernährungswissenschaftler Pierre Raffard erzählt von den jüdischen und deutschen Wurzeln des Hotdogs, von seinem Zusammenhang mit der 'Great Depression' und der Bedeutung des Hotdogs für die US-amerikanische Popkultur. (2): Nostalgiegeschmack: Sofi – von Chicago nach Bordeaux Sofi stammt aus Chicago und hat sich 2021 in Bordeaux niedergelassen. Für ihre Kollegen bereitet sie Tacos zu – ein Gericht, das nicht nur an ihre Heimatstadt Chicago, sondern auch an ihre mexikanischen Wurzeln erinnert. Sie spricht über amerikanische Barbecue-Partys und erzählt, welche Lebensmittel sie von jedem ihrer Besuche aus Chicago mitbringt. (3): Ran an die Töpfe! Appetit bekommen? Hier gibt es ein einfaches Hotdog-Rezept, das sich leicht nachkochen lässt. Also: Ab in die Küche! ------------------- Rezept für Hotdogs wie in Chicago In Chicago isst man Hot Dog mit Relish, auf keinen Fall mit Ketchup! Zutaten für 4 Personen: 4 Hotdog-Brötchen 4 Frankfurter Würstchen 1 grüne Paprika 1 rote Zwiebel 2 Tomaten 4 grüne Chilischoten 10 grosse Gewürzgurken mit Sud Süsser Senf 100 ml Weissweinessig 100 g Zucker Selleriesalz Zubereitung: Für das Relish die grüne Paprika und einen Grossteil der Gewürzgurken fein würfeln. In einem Topf mit dem Sud der Gewürzgurken und dem Weissweinessig zum Kochen bringen und anschliessend die Hitze reduzieren. Zucker und Selleriesalz hinzufügen und zwei Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen. Die Würstchen 10 Minuten in leicht siedendem Wasser kochen. Butter in einer Pfanne erhitzen und die aufgeschnittenen Brötchen 3 Minuten darin anbraten. Die Zwiebel und Tomaten würfeln und die restlichen Gewürzgurken der Länge nach halbieren. In jedes Brötchen ein Würstchen legen und mit je einem Löffel Senf und Relish, Zwiebel- und Tomatenwürfeln, einer halben Gewürzgurke und einer Chilischote garnieren. Zum Schluss mit Selleriesalz bestreuen.
Indien / Spanien / Kambodscha | Themen: In Indien: Le Corbusier baut eine Stadt / In Spanien: Mit dem Seat in die Freiheit / In Frankreich: Raphaëls Croque Monsieur / In Kambodscha: André Malraux, der Tempelplünderer'
(1): In Indien: Le Corbusier baut eine Stadt In der Punjab-Ebene in Nordindien, unweit der schneebedeckten Gipfel des Himalajas, verwirklichte Charles-Edouard Jeanneret-Gris (1887-1965) – besser bekannt als Le Corbusier – in den 1950er Jahren den Traum vieler Architekten: Er baute im Alleingang eine Stadt für 500.000 Menschen. Die einfache Lebensweise der zukünftigen Bewohner und die Schönheit der umgebenden Natur liessen den Verfechter des Modernismus nicht unberührt und brachten einiges, was damals als Gewissheit galt, ins Wanken. (2): In Spanien: Mit dem Seat in die Freiheit Viele Spanier fühlen sich mit Seat tief verbunden – vor allem mit dem legendären Modell 'Seat 600'. Der Autohersteller wurde in den 1950er Jahren – lange nach den Schrecken des Bürgerkriegs – als Herzensprojekt des spanischen Diktators Francisco Franco gegründet, um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Um dieses Wunder zu ermöglichen, wurde dafür südlich von Barcelona eine Fabrikstadt aus dem Boden gestampft. Mitten in der Diktatur schenkte Seat den Arbeitern, den ersten Autofahrern und ihren Kindern ein Stück Freiheit, das für viele überlebenswichtig war. (3): In Frankreich: Raphaëls Croque Monsieur In Paris wagt sich Raphaël an ein Rezept, das in keiner französischen Brasserie fehlen darf: Croque Monsieur. Zunächst bereitet er eine Béchamelsosse zu, der er etwas Käse hinzufügt. Dann schichtet er die Zutaten übereinander: Brot, eine Schicht Béchamelsosse, Käse, Schinken, noch mehr Käse und Senf. Jetzt muss das Sandwich noch eine Runde in den Ofen und. fertig! (4): In Kambodscha: André Malraux, der Tempelplünderer Die Tempelanlage Angkor Wat im Nordwesten Kambodschas fasziniert die Menschen im Westen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts empfanden der junge Franzose André Malraux (1901-1976) und seine Frau angesichts dieser Kunstschätze weniger Neu- als Geldgier ...
(1): Jacquemus' modische Provence Jede Kollektion von Simon Porte Jacquemus ist eine Liebeserklärung an die ländliche Provence, wo der Modeschöpfer 1990 in eine Landwirte-Familie geboren wurde. Um sich selbst zu verwirklichen, zog er in die grosse Stadt, doch mit seinen Kreationen kehrt er immer wieder zu seinen Wurzeln zurück. Seine Ästhetik schöpft Jacquemus aus der Natur, den Landschaften, Feldern und Äckern seiner Kindheit. Subtil macht er seine Herkunft zur unverkennbaren Handschrift und trägt sie auf die Laufstege der Welt. (2): Papua-Neuguinea: Bunte Bilums Bilums sind aus dem Alltag in Papua-Neuguinea nicht wegzudenken. Die traditionellen Netztaschen aus Pflanzenfasern sind bunt, praktisch und unverwüstlich. Mit ihren Motiven erzählen sie von der Geschichte des Inselstaates und seiner Gesellschaft. Bilums sind lebende Metaphern, Brücken zwischen den Generationen, Projektionsflächen für Traditionen und Identitäten. Den Frauen, die sie fertigen, geben sie die Möglichkeit, sich auszudrücken und sich in einer Gesellschaft zu behaupten, in der Frausein noch immer eine Herausforderung ist. (3): Irland: Kates veganes Irish Stew Kate ist eine Meisterin des Irish Stew. Das traditionelle Rezept hat sie von ihrer Mutter geerbt. Doch sie beherrscht auch eine vegane Variante des irischen Klassikers. Dazu dünstet sie Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie und Lauch an, gibt Thymian und Petersilie und schliesslich Kartoffeln und Tomatensosse hinzu. Abgerundet wird das Ganze mit roten Linsen und Tofu. Der Eintopf muss eine Stunde köcheln, bevor er serviert wird. Unwiderstehlich! (4): Italien: Ein produktiver Hausarrest Als der französische Adlige Xavier de Maistre (1763-1852) wegen eines unerlaubten Duells in der Zitadelle von Turin einsass, nutzte er die Zeit, um ein Meisterwerk zu schreiben: 'Reise um mein Zimmer' (1794) ist ein charmanter Gedankenspaziergang über die Grenzen von Raum und Zeit hinaus .
Die junge Philosophie- und Literaturabsolventin Alice Heimann verlässt Oxford, um eine Stelle im Rathaus von Lyon anzutreten. Nach anfänglicher Verwirrung wird sie schliesslich zum persönlichen Gespräch bei Bürgermeister Paul Théraneau geladen. Dieser offenbart ihr verzweifelt, dass er nach 30 Jahren in der Politik 'nicht mehr denken kann' – er fühle sich ausgelaugt und leer. Alice soll ihn auf neue Gedanken bringen, ihm Ideengeberin sein. Von nun an ist es ihre Aufgabe, für den Bürgermeister kurze Notizen mit philosophischen Reflexionen zu erstellen. Théraneau ist von Alices Einfällen rasch begeistert. Diese fühlt sich langsam in den hektischen Alltag im Rathaus ein. Dort muss sie neben den vielen Terminen des Bürgermeisters auch Zeit für die ständigen Anfragen seiner Kabinettschefin Isabelle Leinsdorf finden. Schliesslich ernennt Théraneau Alice zur Leiterin des Projekts 'Lyon 2500', das als Einstimmung auf seine bevorstehende Präsidentschaftskandidatur dienen soll. Doch das zieht den Zorn vieler Kolleginnen und Kollegen auf Alice, die sie als inkompetent ansehen und ihr den Erfolg nicht gönnen. Alice bemerkt, dass sie sowohl beruflich als auch privat unglücklich ist, und so stellt sich auch in ihrem Austausch mit dem Bürgermeister die Frage, ob Philosophie und Politik überhaupt miteinander vereinbar sind. Die Tragikomödie 'Alice oder Die Bescheidenheit' wirft einen so kritischen wie komödiantischen Blick hinter die Kulissen der Politik. Dabei steht die Rolle der unvoreingenommenen Alice in direktem Kontrast zu den hierarchisch organisierten Abläufen und der alltäglichen Hektik im Rathaus. Der Film besticht durch seine intelligenten, überaus inspirierenden Dialoge und auch durch sein Porträt der Stadt Lyon.
'Alice oder Die Bescheidenheit' feierte seine Premiere 2019 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und ist der zweite Film des französischen Regisseurs Nicolas Pariser. Vor allem Fabrice Luchini und Anaïs Demoustier liefern beeindruckende Schauspielleistungen, harmonieren als ungleiches und dennoch gleichgesinntes Gespann. Die Rolle des verzweifelten Politikers ist auf Luchini zugeschnitten. Währenddessen schafft Demoustier es komplizierte philosophische Dialoge ganz natürlich zu vermitteln. Im Jahr 2020 gewann sie für ihre Darstellung der Alice einen César.
Der Neusiedler See ist eines der grössten Gewässer Österreichs und Heimat für ein Rudel Schakale. Weil aber die scheuen Tiere für den Menschen kaum sichtbar sind, setzt Jennifer Hatlauf aufs Hören. Mit Hilfe eines Megafons und Schakalheulen vom USB-Stick stimuliert die Wildtierökologin einen Antwortruf der Schakale. So erfährt sie mehr über die Anzahl der Tiere. Auch Hütehund Robin ist für Jennifer im Einsatz. Über Wochen wurde die feine Nase des Border Collies auf Schakalkot trainiert. Die für einen Menschen in der wilden Natur kaum sichtbaren Hinterlassenschaften können weiter Aufschluss über die Genetik und Lebensweise der Tiere geben. Im Karstland in Norditalien hat sich der Schakal inzwischen weit verbreitet. Der Tierarzt Stefano Pesaro kümmert sich dort um das junge Weibchen Trilly, das er vor einem halben Jahr schwer verletzt am Strassenrand fand. Sie wurde vergiftet, vermutlich von Bäuerinnen oder Bauern, aus Angst vor Schakalangriffen auf ihre Nutztiere. Stefano hat Trilly mühsam aufgepäppelt. Nun soll sie endlich ausgewildert werden.
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3
Cast
Nina Petri, Salmon Forfoglia, Jennifer Hatlauf, Stefan Knöpfer, Stefano Pesaro
9.000 Jahre lang liess sich das europäische Wildschaf aus seinem Ur-Revier auf Zypern und Sardinien nicht vertreiben. Wilderer hätten es beinahe ausgerottet. Doch der wilde Ahne des heutigen Hausschafs ist ein Überlebenskünstler. Immer wieder konnte es sich den Angriffen des Menschen widersetzen. Nun steht das Mufflon einem grösseren, unheimlichen Feind gegenüber: dem Klimawandel, der sein Habitat auf den beiden Mittelmeerinseln bedroht. Die Dokumentation zeigt das Wildschaf dort zur Brunftzeit im Herbst, wenn die Widder mit ihrem mächtigen Gehörn heftig gegeneinanderprallen und um die weiblichen Tiere buhlen. Das Paarungsritual kostet die Mufflons viel Energie. Doch seit der Sommer auf Zypern wegen des Klimawandels immer länger und heisser wird, mangelt es ihnen ausgerechnet im Herbst an Wasser und proteinreicher Nahrung. Immer mehr geschwächte Tiere erkranken und sterben. Der Klimawandel bedroht das Wildschaf auch auf Sardinien. Waldbrände zerstören jeden Sommer zunehmend sein Revier. Gleichzeitig lauert dem Mufflon seit einigen Jahren ein heimtückisches, von Afrika eingeschlepptes Virus auf. Wird der zähe Überlebenskünstler auch diesen neuen Gefahren widerstehen? 'Wildnis Europa' zeigt, wie auf den beiden mediterranen Inseln für das Überleben ihres Symboltiers gekämpft wird.
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4
Cast
Nina Petri, Giovanni Antonio Pilu, Stavroski Tsokas, Giovanni Basso, Elefterios Hadzitsokoplis, Manuela Manca, Marco Mucedo
Bosnien und Herzegowina liegt im Herzen Europas. Das Land gliedert sich in die grössere Region Bosnien im Norden, die etwa 80 Prozent des Staatsgebiets umfasst, und die kleinere Herzegowina im Süden. Die Landschaft ist abwechslungsreich: Gebirge, Schluchten und einsame Hügelketten wechseln sich mit fruchtbaren Ebenen, grossen Flüssen und einem kleinen Abschnitt der Adriaküste ab. Illyrer, Römer, Osmanen und die Habsburger haben ihre Spuren in der Region hinterlassen. Moscheen, Synagogen sowie katholische und orthodoxe Kirchen stehen selbstverständlich nebeneinander. Der Norden des Landes ist wild und artenreich. Dort liegt der Nationalpark Sutjeska mit dem Perucica-Urwald. Mit bis zu 60 Metern Höhe ragen Buchen, Fichten und Kiefern aus dem felsigen Untergrund empor. Für viele bedrohte Tierarten, darunter der Balkanluchs, ist der Urwald ein wichtiges Rückzugsgebiet. Der Pilzforscher Nedim Jukic untersucht im Nationalpark seltene und gefährdete Pilzarten in der Nähe der Gletscherseen. Diese Pilze spielen eine bedeutende Rolle im Ökosystem, da sie abgestorbenes Pflanzenmaterial zersetzen und damit verhindern, dass die Seen zuwachsen und verschwinden. Unweit der Hauptstadt Sarajevo liegt im Bjelasnica-Massiv das abgelegenste und mit über 1.450 Metern höchstgelegene Dorf des Landes: Lukomir. Von Mai bis Oktober leben hier etwa 40 Menschen und über 4.000 Schafe. Omar Comor ist der Nachfahre des letzten Bogomilen, der hier Zuflucht fand.
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1
Cast
Marlena Cukteras, Jadraga Dista, Andrej Gajic, Hrvoje Gavrancic, Marin Mamusa, Orhan Mikcic, Irena Rozic
Ebenso wie der Norden beindruckt auch der karge, karstige Süden des Landes Bosnien und Herzegowina mit seinen Naturlandschaften. Eine davon ist das Livno-Feld. Es ist nicht nur das grösste Feuchtgebiet des Landes, sondern auch das grösste, regelmässig überschwemmte Karstfeld der Welt. Etwa 700 Wildpferde leben in dieser einzigartigen Landschaft. Ihre Vorfahren waren Arbeitspferde, die vor mehr als 50 Jahren hier ausgesetzt wurden. Eine weitere Besonderheit der Karstlandschaft sind die Flüsse mit ihren Kalktuff-Barrieren. Die unzähligen Wasserfälle, die sich über sie ergiessen, sind ein einzigartiges Naturphänomen. Einzigartig sind auch die Kravica-Wasserfälle auf dem Trebizat. Marlena Cukteras und ihre Kollegen wollen für fünf Flussabschnitte den Status eines Naturparks erkämpfen, damit sie vor Gefährdung und Zerstörung geschützt sind. Wenige wissen, dass Bosnien und Herzegowina ebenfalls eine Küste hat – wenn auch nur sieben Kilometer lang. In der Bucht von Neum untersucht der Biologe Andrej Gajic die Folgen der Umweltverschmutzung für das marine Ökosystem. Sein Fachgebiet sind Haie und Rochen. Auf nächtlichen Tauchgängen erforscht er den Meeresgrund und seine Bewohner. Im Hinterland von Neum liegt der Naturpark Hutovo Blato. Dieses Feuchtgebiet gilt als eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete Europas.
In Sankt Petersburg werden die Touristenattraktionen aufwändig in Stand gehalten. Die Wohnhäuser einige Querstrassen weiter aber verfallen. Zuständig wäre die Kommune, doch die zeigt sich wenig engagiert. Nun haben die Eigentümer Andrej Fedoseew als Hausmeister engagiert, für viel Geld. Er ist für vier grosse Häuser zuständig und 24/7 im Job. 'Es gab grosse Probleme im Haus, alles fiel auseinander, der Keller stand unter Wasser', sagt Andrej. Das sei eher die Regel als die Ausnahme. Keller, die seit Jahren unter Wasser stehen. Kläranlagen, die nicht funktionieren. Fernwärmeleitungen, die regelmässig platzen. Russlands kommunale Infrastruktur ist in einem beklagenswerten Zustand. Vieles stammt noch aus Sowjetzeiten, wurde kaum modernisiert. Oft fehlt das Geld in einem Land, das über 40 Prozent seiner Einnahmen in Militär und Rüstung steckt. Noch schlimmer sieht es in den Dörfern vor den Toren der Stadt aus. In Krasny Bor kümmert sich Olga Eremina um Probleme vor Ort. Die Kläranlage funktioniert nicht mehr, Abwasser fliesst ungeklärt in den Wald. Und aus dem Wasserhahn kommt nur ein trübes Rinnsal. 'Unser Volk ist sehr duldsam', sagt Olga. 'Es erduldet und erduldet und erduldet.' Einige Dörfer weiter bessert Valentina Fomina als Hausmeisterin ihre schmale Rente von rund 200 Euro auf. 'Mein Dorf soll schöner werden!', sagt sie. Akribisch fegt sie die Strasse, verschönert als gelernte Malerin die Treppenhäuser.
Europas Flüsse und Seen gelten als die Lebensadern unseres Kontinents. Wasser, ob in Form von ewigem Eis oder frei fliessend in Bächen und Flüssen, spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben von Mensch und Tier. Unter der Wasseroberfläche leben hoch spezialisierte Überlebenskünstler und gefährliche Jäger. Welse im französischen Albi haben eine einzigartige Jagdstrategie entwickelt, die den ahnungslosen Tauben der Stadt zum Verhängnis wird. Pelikane im Donaudelta überlassen das Aufspüren ihrer Beute lieber anderen: Kormorane sind geschickte Fischjäger, doch bei den Fressorgien in Europas grösstem Feuchtgebiet ist die Beute vor niemandem sicher. Weniger artenreich, dafür umso spezieller sind Estlands Moore. Dem Boden mangelt es nicht an Feuchtigkeit, sondern an Nährstoffen. Einige Bewohner wie der Sonnentau haben besondere Strategien entwickelt, um trotzdem auf ihre Kosten zu kommen. Oft formt das Wasser die Landschaft, in der es sich befindet, wie Islands eiskalte Gletscherflüsse zeigen, die sich ihren Weg durch das Land bahnen. Manchmal sind aber auch die Tiere selbst die Baumeister: Wo Biber Dämme bauen, verändert sich die Natur. So auch in Belgien, wo die Rückkehr der Biber aus einer ehemaligen Industriewüste ein Naturparadies gemacht hat. Während manche Prozesse Jahrzehnte dauern, laufen andere so schnell ab, dass man sie leicht übersieht. An einem Tag schlüpfen in der ungarischen Theiss Millionen von Eintagsfliegen, um in einem Ballett der Lüfte den Wettlauf um die Partnersuche zu gewinnen. Mit Einbruch der Dunkelheit endet ihr kurzes Dasein und nur ihre Nachkommen sind der einzige Beweis ihrer flüchtigen Existenz.
Paris, bekannt als charmante Stadt der Liebe, ist gleichzeitig Heimat von Millionen von Ratten. Die sozialen Tiere haben ihren schlechten Ruf zu Unrecht, denn sie tragen zur Sauberkeit der Stadt bei. In einer osteuropäischen Kleinstadt sind Würfelnattern zu einem überraschenden Teil des urbanen Ökosystems geworden. Die Reptilien haben einen künstlichen Wasserfall zu ihrem Jagdrevier erklärt. Während andere Tierarten solche Hindernisse als Barriere wahrnehmen, sehen die Würfelnattern darin ein offenes Buffet. Die Dokumentation präsentiert ihre erstaunliche Jagdtechnik, die erst kürzlich entdeckt und noch nie zuvor gefilmt wurde. Manchen Tieren gelingt es nicht nur, in der vom Menschen erschaffenen Welt zu überleben, sie haben auch gelernt, sie für sich zu nutzen. Um an Nahrung zu gelangen, erklimmen Steinböcke den fast senkrecht aufragenden Staudamm in den italienischen Alpen und zeigen damit, dass die Natur selbst die extremsten menschlichen Konstruktionen bezwingen kann. Das Zusammenleben von Menschen und Tieren birgt jedoch auch Schattenseiten. Die zunehmende Lichtverschmutzung stellt Glühwürmchen vor allem in der Frage der Partnersuche vor eine echte Herausforderung. Ein einzigartiges Beispiel für das harmonische Miteinander von Mensch und Natur sind die Fledermäuse von Mafra. Inmitten einer antiken Bibliothek jagen sie Schadinsekten und schützen damit die jahrhundertealten Bücher. Die Dokumentation ist eine Hommage an Europas Natur, die fest mit uns Menschen verwoben ist. Mit beeindruckenden Bildern und einzigartigen Geschichten erzählt sie von den erstaunlichen Überlebensstrategien der Tiere in unserer unmittelbaren Nähe.
Während die kurdischen Kämpferinnen unter Saryas Führung einen riskanten Angriff auf IS-Territorium planen, um die verschleppten Frauen zu befreien, wird Saryas und Nisrins Bindung zueinander stärker. Journalist Max spricht mit Sarya über seinen Artikel und seine Rolle im Krieg: beobachten und niemals eingreifen. Währenddessen bricht die nächste Katastrophe über sie herein: Ein Selbstmordattentat verursacht im kurdischen Camp etliche Verletzte. Sarya ist besorgt: Wo ist Nisrin? Ellie versucht inzwischen, sich an ihr neues Leben an Jakes Seite zu gewöhnen. Doch als sie erfährt, dass er ihr eine entscheidende Wahrheit über den 'IS' verschwiegen hat, geraten ihre Überzeugungen ins Wanken. Um sie zu beruhigen, bringt Jake die entführte Meike zu ihr, doch diese Begegnung könnte weitreichende Folgen haben. Nasser hat nur noch ein Ziel: Er setzt alles daran, einen Ausweg aus der Terrororganisation zu finden. Mit geschickten Manövern und heimlichen Vorbereitungen ebnet er seinen Fluchtweg, doch kann er dem 'IS' wirklich entkommen? Als die Mission beginnt, überschlagen sich die Ereignisse, und plötzlich steht sehr viel mehr auf dem Spiel als geplant.
Episodenummer
5
Cast
James Floyd, Souheila Yacoub, Leo Hatton, Dean Ridge, Thibaut Evrard, Tasnim Cheham, Zed Josef
Regie
Rotem Shamir
Drehbuch
Amit Cohen, Ron Leshem, Maria Feldman, Eitan Mansuri
Nach dem verheerenden Angriff steht Sarya unter Schock: Eine Kameradin ist unter ihrem Kommando gefallen, die Schuld lastet schwer auf ihr. Währenddessen konfrontiert Journalist Max sie mit eindeutigen Informationen über die Verbindung zwischen Anna und Shamaran. Doch Sarya hat jetzt Wichtigeres im Kopf, denn ein neuer Konflikt bahnt sich an. Im Affekt und aus Verzweiflung streitet sie mit Nisrin, die sich unverstanden fühlt und kurzerhand auf eigene Faust handelt. Sie verlässt das Lager und begibt sich in gefährliches Gebiet, um sich bei einer ihr vertrauten Person zu melden. Währenddessen fleht Meike um ihre Freiheit, doch Ellie hält sie gegen ihren Willen fest. Nasser verfolgt weiter seinen riskanten Fluchtplan und weiss noch nichts davon, dass Nisrin auf der Suche nach ihm ist. Jeden Schritt führt er penibel aus, denn ein Fehler könnte ihn das Leben kosten. Mit dem unerwarteten Auftauchen von Nisrin wird sein Plan auf den Kopf gestellt. Unterdessen hegt auch Paul dunkle Absichten. Erneut trifft er Rebekka, die ihm nichtsahnend und gutgläubig entscheidende Informationen liefert. Er gibt sie an Jake weiter, mit potenziell fatalen Folgen. Während jeder seine eigenen Pläne schmiedet, steuert alles auf eine unausweichliche Konfrontation zu. Wer kann wem noch trauen – und wer wird am Ende überleben?
Episodenummer
6
Cast
James Floyd, Souheila Yacoub, Leo Hatton, Dean Ridge, Thibaut Evrard, Zed Josef, Tasnim Cheham
Max' Recherche über Annas Mossad-Verbindungen setzt eine Kettenreaktion in Gang. Während er jeden befragt, der Anna kannte, weiss Sarya, dass seine Enthüllungen den israelischen Geheimdienst alarmieren werden. Und genau darauf setzt sie. Sobald der Mossad reagiert, will sie verhandeln. Ihr Angebot ist riskant. Sie will dabei helfen, den IS-Finanzboss Jake zu fassen, wenn Israel im Gegenzug die entführten Frauen rettet. Doch der Deal hat einen hohen Preis. Um ihre Mission zu vollenden, geht Sarya einen gefährlichen Weg. Gemeinsam mit zwei Verbündeten lässt sie sich vom 'IS' gefangen nehmen und ins Lager der versklavten Frauen bringen. Dort stösst sie auf eine unerwartete Spur. Doch wie lange können sie unentdeckt bleiben? Zur gleichen Zeit wächst Pauls Misstrauen gegen Nasser. Er vermutet eine Verbindung zum Banküberfall und konfrontiert ihn damit – nicht ahnend, dass Nisrin in der Nähe ist. Sie erkennt, dass er der Mann ist, der Shamaran getötet hat. Nasser warnt Nisrin, dass die Situation unkontrollierbar und immer gefährlicher wird und sie so schnell wie möglich fliehen muss. Paul ist kurz davor, Jake seine Bedenken gegenüber Nasser mitzuteilen. Wie weit wird er gehen? Gleichzeitig entfernt sich Ellie immer weiter von ihrer alten Welt. Nach ihrem Verrat an Meike gewinnt sie Einfluss in den Reihen des Kalifats. Als Ehefrau eines hochrangigen IS-Mannes spürt sie zum ersten Mal echte Macht und beginnt, diese für sich zu nutzen.
Episodenummer
7
Cast
James Floyd, Souheila Yacoub, Leo Hatton, Dean Ridge, Thibaut Evrard, Tasnim Cheham, Zed Josef
Während Sarya im Camp ihren riskanten Plan vorantreibt, spielt Nasser ein gefährliches Doppelspiel. Er lenkt den Verdacht geschickt von sich ab, doch der Druck wächst. Der 'IS' weiss, dass ein amerikanischer Luftangriff bevorsteht, und Jake fordert Ellie auf, sofort ihre Sachen zu packen. Alles steht kurz vor dem Zusammenbruch. Nasser und Nisrin bereiten ihre Mission vor. Er erklärt ihr, wie sie sich in Sicherheit bringt für den Fall, dass er nicht zurückkehrt. Unter dem Vorwand, sich eine Frau aussuchen zu wollen, trifft er sich im Frauenlager mit Sarya. Er übergibt ihr die Waffen und sie schmieden ihren letzten, alles entscheidenden Plan. Sarya verteilt die Waffen an ihre Kameradinnen und gibt ihnen das Material zur Sprengung des Wachturms. Der Moment der Befreiung rückt immer näher. Währenddessen versuchen Jake und Ellie, sich in Sicherheit zu bringen. Doch plötzlich werden sie aufgehalten. Ein unerwartetes Problem zwingt sie zur Umkehr. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Während Sarya und ihre Kameradinnen auf den Moment des Angriffs warten, gerät alles ausser Kontrolle. Jetzt entscheidet sich, wer überlebt. Wird es Sarya, Nasser, Nisrin und den Kämpferinnen gelingen, die Frauen zu befreien? Oder kommt alles anders, als man es hätte erahnen können?
Episodenummer
8
Cast
James Floyd, Souheila Yacoub, Leo Hatton, Dean Ridge, Thibaut Evrard, Tasnim Cheham, Zed Josef
Jenny Davin wartet darauf, ihre Karriere als Ärztin einer Privatklinik aufzunehmen. In der Zwischenzeit arbeitet sie als Vertretung in einer Hausarztpraxis in einem sozial prekären Viertel der Stadt Seraing in Belgien. Eines Abends, die Praxis ist schon längst geschlossen, klingelt es an der Praxistür. Jenny ist gerade in einem intensiven Gespräch mit ihrem Praktikanten. Sie untersagt ihm, die Tür zu öffnen – man müsse Grenzen setzen können. Ausserdem hätte die Person erneut geklingelt, wenn es sich wirklich um einen Notfall handeln würde. Am Tag darauf wird in der Nähe der Praxis eine Leiche gefunden. Die junge Frau ist an einer Kopfverletzung gestorben. Verletzungen an ihren Handgelenken weisen darauf hin, dass sie sich gewehrt hat. Ein Mord ist nicht auszuschliessen. Die Aufzeichnungen der Überwachungskamera zeigen, dass es sich bei dem Opfer um die Person handelt, die am Vorabend an der Praxistür geklingelt hat. Die junge Frau hat keine Ausweispapiere bei sich und eine Identifizierung ist nicht möglich. Jenny fühlt sich für ihren Tod mitverantwortlich. Hätte sie die Tür geöffnet, wäre sie vielleicht noch am Leben. Jenny beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen, um die Identität des Opfers herauszufinden. An der Reaktion des jungen Bryan merkt sie, dass er etwas weiss, doch er weigert sich, darüber zu sprechen. Jenny setzt ihre Recherche fort und muss sich in deren Verlauf mit ihrem Weltbild auseinandersetzen. Das Sozialdrama setzt sich mit den Themen Schuld und Verantwortung auseinander. Dabei vereint der Film den für die Dardenne-Brüder typischen Sozialrealismus mit einer Handlung von der Intensität eines Thrillers.
Die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne kann man ohne Zweifel zu den Meisterregisseuren des zeitgenössischen Kinos zählen. Mit 'Rosetta' (1999) und 'Das Kind' (2005) avancierten sie zur internationalen Spitzenklasse, beide Filme erhielten die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes. 'Das unbekannte Mädchen' feierte in Cannes 2016 seine Premiere. Der Film wurde 2017 für einen César in der Kategorie Bester ausländischer Film sowie für einen Prix Lumières als Bester französischsprachiger Film nominiert. Charakteristisch für die Filme der Dardenne-Brüder ist eine ungeschönt naturalistische Darstellung der Gesellschaft.
Camille Pissarro (1830-1903) wurde auf der Insel Saint Thomas geboren, die heute zu den US-Amerikanischen Jungferninseln gehört. Später zog er nach Paris, schloss sich einem Künstlerkollektiv an und widmete sich fortan der Malerei. Die erste Ausstellung der Gruppe wurde stark kritisiert, dennoch galt sie als Geburtsstunde einer ganz neuen Strömung: des Impressionismus. Pissarro prägte die Kunstrichtung im Laufe der folgenden 40 Jahre massgeblich. Er war der Mentor von Edgar Degas, Paul Cézanne und Paul Gauguin und ermutigte die jungen Maler, den Kritikern Paroli zu bieten und stets ihren eigenen Weg zu gehen. Darüber hinaus stand er in Austausch mit Paul Signac, Georges-Pierre Seurat, Charles-François Daubigny und Émile Zola. Wie viele Neoimpressionisten der damaligen Zeit war auch Pissarro ein Verfechter des Anarchismus. So bot er den Familien verhafteter oder im Exil lebender Anarchisten nach Ende der Pariser Kommune finanzielle Unterstützung an. Das seit 1683 existierende Ashmolean Museum in Oxford beherbergt Archivmaterialien rund um das 40-jährige Schaffen von Camille Pissarro, anhand derer die Dokumentation das Leben und Schaffen des aussergewöhnlichen Künstlers erzählt.
Im August 2024 wird auf Instagram ein Video gepostet, in dem das venezolanische Militär auf offener Strasse eine Frau verhaftet. Sie hatte zuvor in einem Video auf TikTok den Präsidenten Nicolas Maduro kritisiert. Mit solchen öffentlichen Demütigungen soll die Bevölkerung eingeschüchtert werden. Yoletty Bracho, Politikwissenschaftlerin, analysiert diese neue Form der Unterdrückung in Venezuela. Der Kommunikationswissenschaftler Romain Badouard erklärt die ambivalente Funktion sozialer Medien, die der Bevölkerung die Möglichkeit der Meinungsäusserung bieten, während sie autoritären Regierungen als Instrument der Zensur dienen. Video: Instagram / @d111gnbzulia
Gäste: Aysegul Sert (journaliste turco-américaine et professeure à l'école de journalisme de Sciences Po), Gil Mihaely (historien et directeur de publication de la revue 'Conflits'), Birgit Holzer (correspondante pour la presse régionale allemande à Paris), Philippe Geluck (dessinateur de presse)
'28 Minuten' ist das Kulturmagazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt ein aktuelles Thema aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe und führt hin zu kulturellen Hintergründen, die sich in der Tagesaktualität sonst nicht auf den ersten Blick erschliessen. Dafür stehen den Moderatoren, sowohl Fachleute für die einzelnen Bereiche, als auch ein täglich wechselnder Gast aus dem kulturellen Leben zur Seite.
In der Camargue studieren Biologen die Balzrituale der Flamingos. Bei ihrer jährlichen 'pinken Parade' zeigen Tausende Tiere immer gleiche Bewegungsabläufe. Ist das Tanz? Oder die Reaktion von Schimpansen auf das laute Prasseln des Regens nach Ende der Trockenzeit? Die Frage, welche Lebewesen tanzen können, führt den Film einmal um die Welt: von Toronto – wo untersucht wird, ab welchem Alter Menschenkinder in der Lage sind, sich zu einem Rhythmus zu bewegen – bis zu einem winzigen australischen Singvogel, dessen Gehirn zeigt, warum manche Vögel dazu ebenfalls in der Lage sind. Welchen evolutionären Sinn das Tanzen hat, beobachtet der Film in Oxford, wo ein soziales Experiment belegt, dass die gemeinschaftliche Bewegung zur Musik die Chemie unseres Gehirns verändern kann. 'Warum wir tanzen – Die Kraft der Bewegung' ist eine Liebeserklärung der Wissenschaft an den Tanz. Und eine visuell beeindruckende Spurensuche nach Ursache und Wirkung einer der wichtigsten Ausdrucksformen der Welt.
Die Lausitz – Heimat der grössten Wolfspopulation Deutschlands. Vor über zwei Jahrzehnten ist das Raubtier hierher zurückgekehrt. Die Wildbiologin Lea Wirk erforscht die Reviere der Wölfe zusammen mit Molly, ihrer ausgebildeten Wolfsspürhündin. Sie wollen die Wolfs-Population im Blick behalten – vor allem den Nachwuchs, die Welpen. Jeder Tag ist eine neue, immer wieder überraschende Spurensuche. Lea Wirk und ihre KollegInnen sammeln Daten, aus denen sie abzulesen versuchen, wie viele Wölfe in den verschiedenen Territorien der Region unterwegs sind. Was fressen sie, wie bewegen sie sich, wie verschieben sich die Grenzen ihrer Reviere und wie sieht es mit Nachwuchs aus? Denn eine ausreichende Zahl an Welpen ist wichtig für den Wolf, um sich dauerhaft in ganz Deutschland zu etablieren. Doch wie kommt man den scheuen und klugen Wildtieren auf die Spur? Spürhündin Molly ist darauf trainiert, Wolfskot zu suchen. Anhand dieser und weiterer Spuren wie Fellhaaren, Pfotenabdrücken oder Bildern aus Kamerafallen rekonstruiert Lea den aktuellen Zustand und die Entwicklung der lokalen Wolfspopulationen – das sogenannte Wolfsmonitoring. Leas und Mollys Einsatzgebiet ist die Lausitz, ein im Süden Brandenburgs und im östlichen Teil Sachsens gelegener Landstrich. Um die 30 Wolfsterritorien gibt es hier – es ist das dichteste Vorkommen in Deutschland. Wölfe leben in Rudeln. Diese Familienverbände bestehen aus einem Wolfspaar, dessen Welpen und dem Nachwuchs des Vorjahres. Solange die Welpen klein sind, werden sie vom Rudel mitversorgt. Nach spätestens zwei Jahren wandern sie ab, um selbst ein Rudel zu gründen. So hilft der Nachwuchs, neue Gebiete in Deutschland zu besiedeln und das Wolfsvorkommen weiter zu stabilisieren. Doch was den Wolf freut, sorgt bei anderen für Unbehagen: Schafhalter Rainer Fehrmann hat auf dem Acker vor seiner Weide verdächtige Spuren entdeckt. Ein Wolf auf der Suche nach leichter Beute?
Ihr liebt Nachrichten, seid zwischen 10 und 14, wollt immer wissen, was gerade los ist und habt Lust, die Welt zu entdecken? Dann seid ihr bei uns genau richtig! In unserer sechsminütigen Nachrichtensendung ARTE Journal Junior informieren euch Magali Kreuzer, Dorothée Haffner, Frank Rauschendorf, Stefanie Hintzmann und Jakob Groth kurz und knackig über das, was die Welt bewegt.
Hintergrundinfos
Alle 10- bis 14-jährigen ARTE-Zuschauer können sich auf ihre werktägliche, sechsminütige Nachrichtensendung freuen! Carolyn Höfchen, Magali Kreuzer, Dorothée Haffner und Frank Rauschendorf moderieren und informieren wissbegierige Kids kurz und prägnant über alles, was in der Welt los ist.
(1): Hotdog mit Glücksrezept: Chicago-Style Der Hotdog ist ein echter Klassiker der amerikanischen Küche und wird in Chicago nicht nur als schneller Snack in der Mittagspause geschätzt. Arnaud Théry lässt sich die Spezialität von 'Hotdog-König' Kevin Hickey servieren, der sogar die Würstchen für das Gericht selbst zubereitet. Der Geograph und Ernährungswissenschaftler Pierre Raffard erzählt von den jüdischen und deutschen Wurzeln des Hotdogs, von seinem Zusammenhang mit der 'Great Depression' und der Bedeutung des Hotdogs für die US-amerikanische Popkultur. (2): Nostalgiegeschmack: Sofi – von Chicago nach Bordeaux Sofi stammt aus Chicago und hat sich 2021 in Bordeaux niedergelassen. Für ihre Kollegen bereitet sie Tacos zu – ein Gericht, das nicht nur an ihre Heimatstadt Chicago, sondern auch an ihre mexikanischen Wurzeln erinnert. Sie spricht über amerikanische Barbecue-Partys und erzählt, welche Lebensmittel sie von jedem ihrer Besuche aus Chicago mitbringt. (3): Ran an die Töpfe! Appetit bekommen? Hier gibt es ein einfaches Hotdog-Rezept, das sich leicht nachkochen lässt. Also: Ab in die Küche! ------------------- Rezept für Hotdogs wie in Chicago In Chicago isst man Hot Dog mit Relish, auf keinen Fall mit Ketchup! Zutaten für 4 Personen: 4 Hotdog-Brötchen 4 Frankfurter Würstchen 1 grüne Paprika 1 rote Zwiebel 2 Tomaten 4 grüne Chilischoten 10 grosse Gewürzgurken mit Sud Süsser Senf 100 ml Weissweinessig 100 g Zucker Selleriesalz Zubereitung: Für das Relish die grüne Paprika und einen Grossteil der Gewürzgurken fein würfeln. In einem Topf mit dem Sud der Gewürzgurken und dem Weissweinessig zum Kochen bringen und anschliessend die Hitze reduzieren. Zucker und Selleriesalz hinzufügen und zwei Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen. Die Würstchen 10 Minuten in leicht siedendem Wasser kochen. Butter in einer Pfanne erhitzen und die aufgeschnittenen Brötchen 3 Minuten darin anbraten. Die Zwiebel und Tomaten würfeln und die restlichen Gewürzgurken der Länge nach halbieren. In jedes Brötchen ein Würstchen legen und mit je einem Löffel Senf und Relish, Zwiebel- und Tomatenwürfeln, einer halben Gewürzgurke und einer Chilischote garnieren. Zum Schluss mit Selleriesalz bestreuen.
Indien / Spanien / Kambodscha | Themen: In Indien: Le Corbusier baut eine Stadt / In Spanien: Mit dem Seat in die Freiheit / In Frankreich: Raphaëls Croque Monsieur / In Kambodscha: André Malraux, der Tempelplünderer'
(1): In Indien: Le Corbusier baut eine Stadt In der Punjab-Ebene in Nordindien, unweit der schneebedeckten Gipfel des Himalajas, verwirklichte Charles-Edouard Jeanneret-Gris (1887-1965) – besser bekannt als Le Corbusier – in den 1950er Jahren den Traum vieler Architekten: Er baute im Alleingang eine Stadt für 500.000 Menschen. Die einfache Lebensweise der zukünftigen Bewohner und die Schönheit der umgebenden Natur liessen den Verfechter des Modernismus nicht unberührt und brachten einiges, was damals als Gewissheit galt, ins Wanken. (2): In Spanien: Mit dem Seat in die Freiheit Viele Spanier fühlen sich mit Seat tief verbunden – vor allem mit dem legendären Modell 'Seat 600'. Der Autohersteller wurde in den 1950er Jahren – lange nach den Schrecken des Bürgerkriegs – als Herzensprojekt des spanischen Diktators Francisco Franco gegründet, um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Um dieses Wunder zu ermöglichen, wurde dafür südlich von Barcelona eine Fabrikstadt aus dem Boden gestampft. Mitten in der Diktatur schenkte Seat den Arbeitern, den ersten Autofahrern und ihren Kindern ein Stück Freiheit, das für viele überlebenswichtig war. (3): In Frankreich: Raphaëls Croque Monsieur In Paris wagt sich Raphaël an ein Rezept, das in keiner französischen Brasserie fehlen darf: Croque Monsieur. Zunächst bereitet er eine Béchamelsosse zu, der er etwas Käse hinzufügt. Dann schichtet er die Zutaten übereinander: Brot, eine Schicht Béchamelsosse, Käse, Schinken, noch mehr Käse und Senf. Jetzt muss das Sandwich noch eine Runde in den Ofen und. fertig! (4): In Kambodscha: André Malraux, der Tempelplünderer Die Tempelanlage Angkor Wat im Nordwesten Kambodschas fasziniert die Menschen im Westen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts empfanden der junge Franzose André Malraux (1901-1976) und seine Frau angesichts dieser Kunstschätze weniger Neu- als Geldgier ...
(1): Jacquemus' modische Provence Jede Kollektion von Simon Porte Jacquemus ist eine Liebeserklärung an die ländliche Provence, wo der Modeschöpfer 1990 in eine Landwirte-Familie geboren wurde. Um sich selbst zu verwirklichen, zog er in die grosse Stadt, doch mit seinen Kreationen kehrt er immer wieder zu seinen Wurzeln zurück. Seine Ästhetik schöpft Jacquemus aus der Natur, den Landschaften, Feldern und Äckern seiner Kindheit. Subtil macht er seine Herkunft zur unverkennbaren Handschrift und trägt sie auf die Laufstege der Welt. (2): Papua-Neuguinea: Bunte Bilums Bilums sind aus dem Alltag in Papua-Neuguinea nicht wegzudenken. Die traditionellen Netztaschen aus Pflanzenfasern sind bunt, praktisch und unverwüstlich. Mit ihren Motiven erzählen sie von der Geschichte des Inselstaates und seiner Gesellschaft. Bilums sind lebende Metaphern, Brücken zwischen den Generationen, Projektionsflächen für Traditionen und Identitäten. Den Frauen, die sie fertigen, geben sie die Möglichkeit, sich auszudrücken und sich in einer Gesellschaft zu behaupten, in der Frausein noch immer eine Herausforderung ist. (3): Irland: Kates veganes Irish Stew Kate ist eine Meisterin des Irish Stew. Das traditionelle Rezept hat sie von ihrer Mutter geerbt. Doch sie beherrscht auch eine vegane Variante des irischen Klassikers. Dazu dünstet sie Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie und Lauch an, gibt Thymian und Petersilie und schliesslich Kartoffeln und Tomatensosse hinzu. Abgerundet wird das Ganze mit roten Linsen und Tofu. Der Eintopf muss eine Stunde köcheln, bevor er serviert wird. Unwiderstehlich! (4): Italien: Ein produktiver Hausarrest Als der französische Adlige Xavier de Maistre (1763-1852) wegen eines unerlaubten Duells in der Zitadelle von Turin einsass, nutzte er die Zeit, um ein Meisterwerk zu schreiben: 'Reise um mein Zimmer' (1794) ist ein charmanter Gedankenspaziergang über die Grenzen von Raum und Zeit hinaus .
Mehr als 70 Prozent unserer Erde sind von Ozeanen bedeckt. Sie beherbergen die unterschiedlichsten Lebewesen, von mikroskopisch kleinem Plankton bis hin zu riesigen Fischschwärmen und Buckelwalen. Sie alle spielen eine überraschende, aber entscheidende Rolle bei der Aufnahme und Speicherung von CO2. Die erste Folge der Dokumentationsreihe zeigt, wie das Ökosystem Meer funktioniert und stellt faszinierende Lebewesen vor, die sich als Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel erweisen. Im Mittelpunkt stehen ausserdem Menschen und Organisationen, die in einer sich rasant verändernden Welt unermüdlich nach innovativen Wegen suchen, um marine Lebensräume zu verstehen, zu erhalten und in grossem Massstab wiederherzustellen, damit die Ozeane überschüssiges CO2 aus der Atmosphäre noch besser aufnehmen und speichern können. Im Nordosten der USA rüsten Wissenschaftler Buckelwale mit Kameras und GPS-Geräten aus, um zu untersuchen, wie sich ihre Ernährungsgewohnheiten ändern, weil die Erwärmung der Meere das Verhalten ihrer wichtigsten Beuteorganismen verändert. Weiter draussen auf See verfolgen ihre Kollegen mit modernster akustischer Überwachungstechnik die täglichen Wanderungen von Meerestieren von der Oberfläche bis in über 600 Meter Tiefe. Doch nicht nur die Wissenschaft hat sich den Kampf gegen den Klimawandel auf die Fahnen geschrieben. Auf einer kleinen kenianischen Insel ermöglicht der Emissionshandel Projekte, die die lokale Bevölkerung bei der Anpflanzung und dem Erhalt von Mangrovenwäldern unterstützen – einem Ökosystem, das für die CO2-Bindung besonders wichtig ist, eine grosse Artenvielfalt beherbergt und das Land vor dem Anstieg des Meeresspiegels schützt. Im Südpolarmeer schliesslich sammelt ein Profisegler während einer internationalen Regatta Daten über die Veränderungen in den weitgehend unberührten, aber dennoch bedrohten Gewässern.
Dynamische und gesunde Graslandschaften sind entscheidend für die Zukunft unseres Planeten. Der zweite Teil der Dokumentationsreihe zeigt, wie eine grosse Artenvielfalt über und unter der Erde dafür sorgt, dass diese Landschaften ihr volles Potenzial entfalten können. Ob in den tropischen Savannen Ostafrikas, der arktischen Tundra, den Ebenen Kasachstans oder den Prärien Nordamerikas – die Graslandschaften der Erde werden von grossen Herden grasender Tiere bevölkert. Auf ihren Forschungsreisen wollen Wissenschaftler herausfinden, ob und wie diese Tiere die Fähigkeit der Graslandschaften beeinflussen, Milliarden Tonnen CO2 zu speichern. Für die endlosen Steppen Kasachstans hat das Forscherteam eine einzigartige Technik entwickelt, um Saiga-Antilopen zu besendern und ihre Wanderungen zu verfolgen. Durch unermüdlichen Einsatz ist es gelungen, diese erstaunlichen Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Die Reise führt weiter in die Prärie von Montana, wo ein neues Projekt mit Unterstützung der indigenen Bevölkerung dazu beiträgt, verschwundene Tierarten wiederanzusiedeln. Die Dokumentation zeigt auch, dass in der Prärie alles zusammenhängt – und dass das Gras die Weidetiere ebenso braucht wie die Tiere das Gras. Denn sie verhindern, dass die Wiesen mit Sträuchern zuwachsen und regen durch ihren Verbiss das Gras zum Wachsen an. Nicht zuletzt sorgen die riesigen Herden mit ihren Hufen dafür, dass CO2 im Boden gebunden bleibt.
Marianna und Mitko sind die Jüngsten im Dorf Dobralak und halten die überwiegend sehr alte Dorfbevölkerung zusammen. Marianna betreibt zusammen mit ihrem Mann die Dorfkneipe, das Zentrum von Dobralak. Mitko versucht mitzuhelfen, wo er kann. Sogar die Restaurierung der kleinen Kapelle des Heiligen Elias, die für das Dorf so wichtig ist, hat er selbst in die Hand genommen. Höhepunkte der langen Wintermonate sind verschiedene alte Rituale – wie Babinden, das Fest der Grossmütter. Dabei wird die älteste Frau des Dorfes geehrt, die früher oft auch die Hebamme war. Auch wenn in Dobralak schon lange keine Kinder mehr geboren wurden und es keine jungen Frauen mehr gibt, hat Marianna eine Idee, wie dieses wichtige Ritual trotzdem weiterleben kann. Im Sommer versuchen Mitko und Marianna ein Fest zu organisieren, um die restaurierte Kapelle feierlich einzuweihen. Ob ihre Bemühungen zu einer dauerhaften Wiederbelebung des kleinen Rhodopen-Dorfes führen, wird die Zukunft zeigen.